Nachgereicht: Charaktertest bestanden

Bevor es an die Aufarbeitung des Heimspiels gegen Dummerstorf geht, blicken wir noch kurz zurück auf den 6. Spieltag. Eine Woche vor dem Derby hatte der BSV Kessin die Aufgabe Lalendorf vor der Brust. Auf dem Papier sah zunächst alles nach klarer Aufteilung hinsichtlich der Favoritenrolle aus. Sorgenfalten bereiteten Kessins Funktionären allerdings die sich abzeichnende sehr dünne Personaldecke – bis wenige Stunden vor Anpfiff stand nicht final fest, ob man auswärts überhaupt mit elf Mann antreten könne. Mit Daniel Conrad, Dirk Redlich, Lars Illige, Nico Hähnel, Sebastian Tews und Stephan Frömel fehlten ganze sechs Stammspieler. Weiterhin mussten Mirko Tausch und Thomas Guth unter anderem auf David Krosky, Falco Zorn und Neuzugang Tobias Schulz verzichten. Im aus der Not heraus geborenen Aufgebot beackerte dann so z.B. Hannes Kieseler (nach Monaten ohne Spielpraxis im ersten Saisonspiel 2013/14) beherzt die linke Außenbahn. Daniel Lepinat gab sein Debüt als defensiver Sechser, Max Klingenberg ging trotz Zahn-OP am Vortag über 90 Minuten. Letztgenannter schwor vor dem Anpfiff das Team im Kabinentrakt musikalisch ein – die Stimmung in der Truppe kippe von zweifelnd zu zuversichtlich.

Der Start gelingt des Gästen auch direkt nach Maß. Nach Ecken von Max Klingenberg kommen Felix Birkner (6.) und Hannes Kieseler (7. per Kopf) zum Abschluss. Die Führung geht erneut vom rechten Läufer aus. Ein Einwurf von Max Klingenberg erreicht Kay Stempnakowski, der für Patrick Guth und dessen dritten Saisontreffer auflegt (8.). Der Ausgleich gelingt der KSG allerdings innerhalb von fünf Minuten. Nach einem ersten Schuss in Minute zehn, weit am Kasten vorbei, wuchtet Martin Stridde nach Eckball das Leder unhaltbar per Kopf in die Maschen (13.). In der Folge entwickelt sich eine abwechslungsreiche und unterhaltsame Partie. Nach Freistoß der Gastgeber fischt Felix Pleban des Spielgerät sensationell aus dem Eck. Abgesehen von einem weiteren Freistoß (23.) sind Lalendorfs Angriffsbemühungen im ersten Abschnitt allerdings rar gesät, das Chancenplus verbucht Kessin. So geben unter anderem Mirko Tausch (20.), Hannes Kieseler nach Zuspiel von Patrick Guth (24.) und Kay Stempnakowski nach butterweicher Flanke von Daniel Lepinat Visitenkarten vor dem Tor der Kommunalen Sportgemeinschaft ab, letztgenannte Möglichkeit schrammt denkbar knapp am Gehäuse vorbei (27.). Die abschließenden Aktionen vor dem Seitenwechsel gehen erneut vom BSV-Spielführer aus. Patrick Guth bringt die Kirsche per Fallrückzieher gefährlich vors Tor, Kay Stempnakowski fehlt per Abstauber aber wie beim Versuch nach Einwurf von Enrico Dittmann vier Minuten später das letzte Quäntchen Glück zur erneuten Führung.

Der zweite Spielabschnitt beginnt ereignisarm. Erst in Minute 60 kommen die Hausherren zum Abschluss, das Runde landet aber knapp neben dem Pfosten. Eine Zeigerumdrehung später besorgt Kay Stempnakowski nach sehenswertem Flankenball von Patrick Guth das 2:1 aus Kessiner Sicht. Im Anschluss verlagert sich das Spielgeschehen ins Mittelfeld. Der BSV Kessin versucht aus der Verteidigung heraus das Spiel sicher aufzubauen, Lalendorf/Wattmannshagen zeigt Zähne und drückt mit zunehmender Spielzeit auf den Ausgleich. Möglichkeiten, den Deckel drauf zu machen verpasst Kessins Kapitän Kay Stempnakowski (75. nach Pass von Felix Birkner, 86. Kopfball nach Ecke von Max Klingenberg). Doch auch Lalendorfs Zweite kann Möglichkeiten infolge ruhender Bälle oder aus dem Spiel nach Tempogegenstößen nicht nutzen, die Abwehr der Blau-Weißen hält den Dreier bis zum Abpfiff. Das Team belohnt sich damit dank Kampf und Leidenschaft über 90 Minuten, tollem Zusammenhalt und riesen Teamgefüge über Nacht erstmals mit Tabellenplatz eins, bevor Dummerstorf einen Tag später den begehrten Aufstiegsplatz zurück erobern kann.

KSG Lalendorf/Wattmannshagen II – BSV Kessin 1:2 (1:1)
Aufstellung F. Pleban – F. Birkner, F. Bauer, T. Hutfilz, E. Dittmann – D. Lepinat, M. Tausch, H. Kieseler (64. S. Trinks), P. Guth, M. Klingenberg – K. Stempnakowski
Reserve S. Trinks
Tore 0:1 P. Guth (8.), 1:1 M. Stridde (13.), 1:2 K. Stempnakowski (61.)
Karten

 

Siegesserie ausgebaut – Kessin nun Tabellenzweiter

Der BSV nimmt weiter Fahrt auf. Nach durchwachsener Saisonvorbereitung mit nur einem Sieg und drei Niederlagen, sowie dem klaren Aus in der ersten Pokalrunde, verläuft der Ligabetrieb bisher voll und ganz nach Maß. Mit dem vierten Dreier in der vierten Partie klettert der BSV Kessin mit einem Spiel weniger als die direkte Konkurrenz auf den zweiten Tabellenplatz.

Entgegen der ursprünglichen Ansetzung treten die Bandelstorfer als Gastteam auf – aufgrund der Unbespielbarkeit des Kessiner Ackers rollt der Ball in Behren-Lübchin. Das Heimrecht steht dem BSV damit beim Rückspiel am 13.04.2014 zu. Personell tut sich einiges im Vergleich zur Vorwoche. Beide Außenbahnen werden neu besetzt, Felix Pleban kehrt zurück ins Tor. Der Start gelingt den Blau-Weißen auch in dieser Konstellation optimal. Bereits in der ersten Spielminute gelingt Goalgetter Kay Stempnakowski die Führung. Dirk Redlich setzt sich dabei nach Zuspiel von Patrick Guth zunächst auf der linken Außenbahn durch. Seine Hereingabe vollendet Kessins Spielführer zum inzwischen neunten Saisontreffer – der Capitano führt damit die Torschützenliste der Liga an. Die nächste Möglichkeit der Gäste verpasst Youngster Max Klingenberg knapp, da er Dirk Redlichs mustergültige Flanke in den Sechszehner nicht mehr erreicht (13.). Kessin diktiert in Folge mit ruhigem Aufbau das Spiel gegen verunsicherte Gastgeber, die Vorentscheidung gelingt dann verdient innerhalb von nur vier Minuten. Den Flankenball von Tom Hutfilz erreicht Kay Stempnakowski per Kopf nicht, Sturmpartner Patrick Guth kann das Spielgerät allerdings unter Kontrolle bringen und zum 2:0 aus Kessiner Sicht einnetzen (23.). Zum Zungeschnalzen fällt kurz darauf das Tor zum 0:3 Endstand. Tobias Schulz, mit guten Spiel und Visitenkarte für die vakante rechte Außenverteidigerposition, passt auf Höhe der Mittellinie perfekt getimt in die gegnerische Nahtstelle. Dirk Redlich hat den richtigen Riecher und startet instinktiv durch. Das Leder klatscht beim anschließenden Schuss des Linksaußen unhaltbar vom Innenpfosten ins Tor. Den Anschlusstreffer verhindert Felix Pleban dann vier Minuten vor dem Pausentee im Zuge eines der seltenen Lübchiner Nadelstiche.

Im zweiten Abschnitt fehlen beiden Teams offensive Geistesblitze. Kessin passt die eigene Spielweise dem Gegner an, viele Bälle verspringen oder werden planlos lang geschlagen – für den neutralen Beobachter weder sehenswert noch von besonderem Niveau geprägt. Viele Spieler verstricken sich nun auch mehr und mehr in Diskussionen innerhalb der eigenen Mannschaft und gegenüber dem Referee Rüdiger Lohff, der den Gastgebern in Folge dessen zwei Verwarnungen in Form des gelben Kartons ausspricht. Spielerisch wird nur noch wenig geboten – wird im Mittelfeld zum Teil noch konzentriert agiert, fehlt spätestens vor dem Strafraum die zündende Idee, der letzte Pass und die nötige Aufmerksamkeit. So sorgt dann auch ausgerechnet ein ruhender Ball für die einzig nennens- und sehenswerte Chance der zweiten Halbzeit. Kay Stempnakowskis direkt getretener Freistoß aus fünfzehn Metern schrammt allerdings knapp über den Querbalken.

Behren-Lübchins Zweite wartet damit weiterhin auf den ersten Punkt- und Torerfolg. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am kommenden Sonntag, man empfängt den SV Jördenstorf II. Der BSV Kessin tritt bereits einen Tag zuvor bei der KSG Lalendorf/Wattmannshagen II an. Die beste Abwehr der Liga (ein Gegentor) trifft hier auf die drittbeste (sechs Gegentore), eine sicherlich reizvolle und interessante Partie und nächste Standortbestimmung für die Mannen um Trainer Mirko Tausch.

[Anmerkung der Redaktion: Der Autor dieses Artikels war persönlich nicht vor Ort. Wir bitten eventuell vorhandene Ungereimtheiten beim Spielbericht zu entschuldigen.]

SV Behren-Lübchin II – BSV Kessin 0:3 (0:3)
Aufstellung F. Pleban – D. Krosky, N. Hähnel, F. Bauer, T. Schulz – D. Redlich, M. Klingenberg (69. D. Lepinat), M. Tausch, T. Hutfilz – P. Guth, K. Stempankowski
Reserve S. Trinks, D. Lepinat
Tore 0:1 K. Stempnakowski (1.), 0:2 P. Guth (23.), 0:3 D. Redlich (27.)
Karten 2x Gelb SV Behren-Lübchin II (Meckern)

 

Kessin weiter ungeschlagen – Stephan Frömel mit emotionalem Abschied

Nach gelungenem Start in die neue Saison 2013/14 – zwei Siege ohne Gegentor standen für die Kessiner bislang auf dem Kerbholz – war die Marschroute für den BSV beim Gastspiel in Lohmen klar: Auswärtssieg. Das dies am Ende verdient gelang, konnte dabei allerdings nicht nur auf rein sportlicher Ebene verargumentiert werden. Lohmens Zweite plagen seit Saisonbeginn aufgrund zahlreicher Verletzungen und arbeitsbedingten Ausfällen Personalprobleme. Und auch auf Seiten der Bandelstorfer bot die Partie Gesprächsstoff auf der personellen Ebene – dazu später mehr.

Die vom jungen Tom Jacobs geleitete Begegnung startet mit 21 Spielern – der SV tritt aufgrund eingangs erwähnter Probleme in Unterzahl an. Optisch ergibt sich dadurch aber zunächst keineswegs ein Ungleichgewicht. Das Heimteam geht konzentriert zu Werke, Kessin wirkt in der Anfangs-Viertelstunde des öfteren unsortiert. Trotzdem verbuchen die Gästen die ersten offensiven Möglichkeiten für sich. Dirk Redlich zieht in Minute fünf volley ab, das Leder geht aber klar drüber. Zwei weitere Chancen hat Felix Birkner auf dem Fuß (6. und 11.). Brenzlig wird's im SV-Strafraum zudem nach Flanke von Daniel Conrad, die Sebastian Tews freistehend nur knapp verpasst (18.). Richtig steht dann allerdings Patrick Guth beim Führungstreffer in Minute 25. Dirk Redlichs Hereingabe wird von Lohmens Abwehrreihe unsachgemäß geklärt und an das Quergebälk gelenkt, Kessins Stürmer nickt per Kopf zum 1:0 ein. Einen weiteren Blackout des sonst im Aufbau sicheren Abwehrverbundes nutzt Kay Stempnakowski nur zwei Zeigerumdrehungen später. Die Schlussminuten prägen dann ebenfalls Kessins Tormaschinen. Patricks Guths Schuß in Minute 36 schrammt knapp am Kasten vorbei, bevor sich Kay Stempnakowski in der folgenden Szene im 1 gegen 1 durchsetzt, auch den Torwart umkurvt, aus dann zu spitzem Winkel den Ball aber nicht mehr über die Linie drücken kann. Diskussionsstoff liefert abschließend die Schlussminute in Abschnitt eins: Dirk Redlich schickt Patrick Guth, dessen Tor per Heber aufgrund einer Abseitsposition aber nicht gegeben wird. Nochmals Glück haben die 90er bei einem Handspiel beim Abwehrversuch gegen den ansonsten frei durch gewesenen Kay Stempnakowski – Tom Jacobs zeigt großzügig nur den gelben Karton (45.).

Nach dem Seitenwechsel hat das Heimteam gleich drei Paukenschläge zu verkraften. Das 0:3 erzielt Dirk Redlich nach Zuspiel von Felix Birkner nur eine Minute nach Wiederanpfiff. Einen weiteren Treffer in Front bringt den BSV Kessin dann Kay Stempnakowski nach sehenswerter Kombination über Sebastian Tews und Patrick Guth (51.). Kurz darauf nimmt Lohmen einen Feldspieler vom Platz, der sich für das zeitnah folgende Spiel der ersten Mannschaft vorbereitet. Die Hausherren agieren so knappe 40 Minuten mit nur noch neun Spielern. Folgerichtig entstehen für die Blau-Weißen mehr Räume und Einschussmöglichkeiten. Den SVlern muss man aber unbedingt zugutehalten, dass diese ihrer Linie bis zum Abpfiff treu bleiben und weiter geschlossen im Team-Verbund auftreten. Dass sich trotzdem zunächst kein Kantersieg abzeichnet, ist der mangelnden Chancenverwertung seitens Kessin zuzuschreiben. Kay Stempnakowskis Querpass in der 54. Spielminute verarbeitet Patrick Guth zu ungenau, das Runde verpasst das Eckige knapp. Auch Sebastian Tews verfehlt den Kasten (55.). Die Mitte der zweiten Halbzeit nutzen Mirko Tausch und Thomas Guth dann für Wechsel – alle drei Spieler fügen sich dabei nahtlos ins Spielgeschehen ein. So bedient Enrico Dittmann mit Pass in die Nahtstelle Dirk Redlich, der zum 5:1 aus Kessiner Sicht vollendet. Den Schlussakkord setzt Kay Stempnakowski mit seinem inzwischen achten Saisontreffer (85.). Der zwischenzeitliche Anschluss- und unter dem Strich verdiente Ehrentreffer fällt in der 70. Spielminute sehenswert per Heber.

Nach Abpfiff der überaus fairen Begegnung verabschiedet das Team dann noch Stephan Frömel mit dem beliebten isotonischem Hopfentrunk. Stephan orientiert sich beruflich um – den Abwehrrecken zieht es nach Hannover. Er wird dem Verein weiterhin mit seiner Mitgliedschaft treu bleiben, an Spielen aktiv wahrscheinlich aber nur noch selten teil nehmen können. Der gebürtige Rostocker schnürte für die Schwaaner Eintracht und SG Motor Neptun Rostock die Schuhe, bevor der BSV Kessin im Oktober 2011 seine Vertragsunterzeichnung bekannt gab. Der kantige Verteidiger bestritt 23 Spiele für den BSV und erzielte dabei einen Treffer. Mit nur einer gelben Karte zählt er auf dem Papier zur fairen Sorte, jeder Gegenspieler wird aber bestätigen, dass Stephan es versteht, Mittel und Wege zu finden, sein Gegenüber zu stoppen (und das dann auch noch so geschickt einzufädeln, dass kein Schiedsrichter eine regelwidrige Aktion erkennt). Der Verein bedankt sich bis hierher bei Stephan für seinen Einsatz, bei Wind und Wetter war Verlass – in dieser Hinsicht erfüllte der Rechtsaußen stets eine Vorbildfunktion (das Schießen im Training oder die Niederlagen gegen seinen persönlichen Entgegner Frank Bauer schließen wir von seiner Vorbildfunktion allerdings explizit aus). Wir wünschen beruflich und privat alles Gute und hoffen, dass du noch das eine oder andere mal mit uns auflaufen kannst. Bleib sauber, Junge!

SV 90 Lohmen II – BSV Kessin 1:6 (0:2)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad, F. Bauer, L. Illige, S. Frömel – F. Birkner, D. Redlich, M. Klingenberg (76. M. Tausch), S. Tews (65. E. Dittmann) – P. Guth (70. S. Trinks), K. Stempnakowski
Reserve E. Dittmann, S. Trinks, M. Tausch
Tore 0:1 P. Guth (25.), 0:2 K. Stempnakowski (27.), 0:3 D. Redlich (46.), 0:4 K. Stempnakowski (51.), 1:4 (71.), 1:5 D. Redlich (79.), 1:6 K. Stempnakowski (85.)
Karten SV 90 Lohmen II (45. Gelbe Karte – Handspiel)

 

Testspiel am Pokalwochenende: Niederlage gegen Parkentin

Nach Aus in der ersten Pokalrunde gegen die BSG HK Rostock ging es für den BSV am zweiten Pokalwochenende zum Testspiel nach Parkentin. In einer fairen Testspiel-Begegnung nutzen die Gastgeber (in der aktuellen Liga-Saison noch ohne eigenen Treffer) ihre Möglichkeiten und bezwingen den BSV Kessin verdient mit 2:1.

Etatmäßig steht Mirko Tausch aufgrund der relativ kurzfristigen Ansetzung nicht der komplette Kader zur Verfügung, besonders die Abwehrreihe läuft erstmals in dieser Konstellation auf. Das Mittelfeld bilden neben David Krosky die "Generation junge Wilde", Steven Trinks beginnt im Sturm neben Goalgetter Kay Stempnakowski. Die ersten 45 Minuten spielen sich zu großen Teilen zwischen den Sechszehnern ab, Torraum-Szenen bilden eher die Ausnahme. Beide Defensiv-Abteilungen agieren konzentriert und lassen wenig zu, das Mittelfeld der Kontrahenten neutralisiert sich weitestgehendst. Zwei dicke Dinger zum beruhigenden 1:0 vergibt Kessins Spielführer: Nach Einwurf von Tom Hutfilz kommt Kay Stempnakowski in Minute 16 aussichtsreich zum Abschluss, im eins gegen eins mit dem gegnerischen Keeper fehlt aber der letzte Biss. Beim zunächst einzigen gefährlichen Angriff der Hausherren ist Daniel Lepinat auf dem Posten (34.). Nur eine Zeigerumdrehung später scheitert Kay Stempnakowski erneut am bestens aufgelegten SV-Keeper, der auch den Nachschuss von Tom Hutfilz parieren kann. Da auch weniger klare Möglichkeiten liegen gelassen werden, geht es für die Jungs in Blau-Weiß beim Stande von 0:0 in die Katakomben.

Halbzeit zwei gehört dann klar dem Sportverein aus Parkentin. Mit sicherem Aufbauspiel werden Angriffe aus der eigenen Hälfte mit Bedacht vorgetragen. Beim 1:0 nutzen die Gastgeber zudem eine der heute ansonsten seltenen Abstimmungsprobleme der Bandelstorfer Abwehrreihe (57.). Das 2:0 nimmt Daniel Lepinat auf seine Kappe, der Ball und Gegner beim Rauslaufen unterschätzt (77.). Glück hat dagegen Stephan Frömel, der bei einem Abwehrversuch in bester Volleyball-Manier mit der Hand zum Leder hechtet – der ruhig und besonnen auftretende Jens Richter belässt es bei einer Ermahnung. Kessins nur noch punktuell vorgetragenen Nadelstiche sitzen selten, die Gäste tun sich schwer, gegen den starken Gegenwind und den 2:0 Rückstand anzulaufen. Dirk Redlichs sicher verwandelter Foulelfmeter in Minute zwei der Nachspielzeit kommt zu spät. Wir danken den Sportsfreunden Parkentin für ein sportlich faires Spiel. Unseren Jungs wünschen wir mehr Erfolg beim Gastspiel in Lohmen am kommenden Samstag.

SV Parkentin II – BSV Kessin 2:1 (0:0)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad (S. Trinks), S. Frömel, F. Zorn, E. Dittmann – D. Krosky, L. Illige, M. Klingenberg (46. M. Tausch), T. Hutfilz (72. M. Klingenberg) – S. Trinks (46. D. Redlich), K. Stempnakowski
Reserve D. Redlich, M. Tausch
Tore 1:0 Sappelt (57.), 2:0 Wehle (77.), 2:1 D. Redlich (90.+2 FE)
Karten

 

Arbeitssieg gegen Wokern: Neuzugang trifft, Capitano mit Hattrick

In einer technisch und spielerisch eher niveauarmen Begegnung schlagen die Kessiner Wokerns Zweite in der Höhe verdient mit 5:0. Auf schwierigen Platzverhältnissen erarbeiten sich die Gastgeber deutlich mehr Einschussmöglichkeiten und siegen auch im zweiten Saisonspiel "zu Null". Eine erste Duftmarke setzte dabei Neuzugang Tobias Schulz.

Die ersten Möglichkeiten der Bandelstorfer werden zum Teil straflässig liegen gelassen. Schon in Minute zwei kommt Kay Stempnakowski in aussichtsreicher Position freistehend per Kopf nach Flanke aus dem Halbfeld von Daniel Conrad zum Kopfball, wuchtet das Leder allerdings über den Querbalken. Felix Birkner verpasst eine direkte Hereingabe des Spielführers nach Einwurf knapp (10.). Und auch vier Minuten später scheitert der Linksaußen per Nachschuss. Dem voraus ging eine sehenswerte Kombination über Max Klingenberg und Kay Stempnakowski, der Patrick Guth in Szene setzt und den Gästekeeper zum Rauskommen zwingt. Das 1:0 fällt dann mustergültig: nach Balleroberung von Lars Illige schickt Max Klingenberg mit steilem Seitenwechsel Kessins Kapitän. Kay Stempnakowski hat keine Probleme, ins lange Eck einzuschieben (21.). Das beruhigende 2:0 lässt eine viertel Stunde auf sich warten. Kay Stempnakowski fehlt das letzte Augenmaß bei einem Heber (24.), ein flacher Schuss von Max Klingenberg nach Ecke schrammt knapp am Eintracht-Kasten vorbei (29.). Pech für die Hausherren in Minute 32: nach Einwurf von Max Klingenberg zieht Patrick Guth aus spitzem Winkel ab, der SV-Rückhalt lenkt das Spielgerät an die Latte, den Nachschuss setzt Kay Stempnakowski drüber. Ertragreicher gestaltet letztgenannter dann die nächste Szene. Daniel Conrads langer Ball erreicht Kay Stempnakowski, der sich trotzt Foulspiel durchsetzt (Alten Firat Boz entscheidet auf Vorteil) und den BSV Kessin mit 2:0 in Front bringt (36.). Der Anschlusstreffer nur zwei Minuten später fällt aus Abseitsposition, anschließende Reklamationen der Gäste werden mit dem gelben Karton geahndet. Und auch Daniel Conrad sieht nach vermeidlichem Foulspiel und den anschließend zu heftigen Äußerungen Richtung Schiedsrichter gelb (41.). Drei Minuten vor dem Seitenwechsel kann Kay Stempnakowski per Konter Wokerns Nummer Eins umspielen, sein Schuss aus spitzem Winkel wird aber von der Abwehr entschärft. Beim wuchtigen Abschluss von Max Klingenberg ist der Gäste-Torwart allerdings zur Stelle (44.). Und auch sein Gegenüber pariert stark: beim Freistoß der Gelb-Blauen in Minute eins der Nachspielzeit ist Felix Pleban reaktionsschnell unten.

Auch nach den Kabinenansprachen wird weiterhin keine Fußball-Feinkost serviert. Auf beiden Seiten verspringen Bälle, im Aufbauspiel fehlt es oftmals an Ideen. Attraktivität erhält die Begegnung für den Zuschauer durch die Vielzahl von Strafraumszenen, die sich im Minutentakt die Klinke in die Hand geben. Nach Ecke von Felix Birkner wird ein Kopfball von Patrick Guth gerade noch entschärft (48.). Patrick Guths Direktabnahme nach Flanke von Daniel Conrad lässt der Gästekeeper prallen (56.). Auf der Gegenseite verschätzt Nico Hähnel einen Wokern-Pass, SVs Stürmer schießt aber vorbei (63.). In der Folgeminute vergibt auch Kay Stempnakowski zunächst, nach einer Kerze im Wokern-Strafraum nur Sekunden später kann er aber das Leder per Kopf verarbeiten und dann im Liegen aus drei Metern Torentfernung verwandeln. Trotz 0:3-Rückstand stecken die Mannen des 1000-Seelen-Dorfes aber nicht auf. Einen Freistoß aus zentraler Position lenkt Daniel Conrad zur Ecke, die eine weitere Schussmöglichkeit für die Eintracht eröffnet (68.). Den Deckel drauf macht dann Max Klingenberg zu einem psychologisch wichtigem Zeitpunkt (es handelt sich zwangsweise genau immer dann um einen psychologisch wichtigen Zeitpunkt, wenn der Deckel drauf gemacht wird). Der Rechtsaußen zieht in Minute 72 ab, sein direkter Nachschuss nach Towart-Abwehr landet zum 4:0 in den Maschen. Und auch die Schlussviertelstunde fordert nochmals beide Abwehrreihen: Wokern tritt einen ruhenden Ball sehenswert, Felix Pleban reagiert seinerseits stark (77.). Drei BSV-Ecken in Folge nur eine Minute später werden von den Gästen geklärt (78.). Eine weitere Zeigerumdrehung später zieht Daniel Lepinat nach flacher Hereingabe von Neuzugang Tobias Schulz drüber. Den ergebnistechnischen Schlusspunkt leitet Außenverteidiger Daniel Conrad ein: das BSV-Urgestein zieht drei Minuten vor Ende der Partie aus der zweiten Reihe ab, Tobias Schulz berührt noch mit dem Hinterkopf, bevor sich der Ball unhaltbar ins Tor senkt – ein Glückwunsch zum gelungenen Einstieg und: Willkommen an Board, Tobi!

BSV Kessin – SV Eintracht Groß-Wokern II 5:0 (2:0)
Aufstellung F. Pleban – D. Conrad, N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel – F. Birkner, L. Illige, M. Tausch (75. T. Schulz), M. Klinegnberg – P. Guth (75. D. Lepinat), K. Stempnakowski
Reserve E. Dittmann, T. Schulz, D. Lepinat, S. Trinks
Tore 1:0 K. Stempnakowski (21.), 2:0 K. Stempnakowski (36.), 3:0 K. Stempnakowski (64.), 4:0 M. Klingenberg (72.), 5:0 T. Schulz (87.)
Karten D. Conrad (Gelb – Meckern), 2x Wokern (Gelb – Meckern)

 

Knappe Niederlage im letzten Test, Neuzugang kündigt sich an

Und noch einmal hieß es am vergangenen Wochenende: Stollenschuhe statt Badelatschen. Bei erneut drückenden Temperaturen empfing der BSV Kessin zum letzten Testspiel der Saisonvorbereitung 2013/14 die dritte Mannschaft des PSV Rostock. Trotz zweier Tore des Capitanos ging die Partie am Ende knapp verloren. Auf sich aufmerksam machen konnte der 19-jährige Tom Hutfilz, der das Team wahrscheinlich zur neuen Spielzeit verstärken wird.

Gegenüber dem Spiel gegen dem FSV Nordost Rostock III fällt sofort die Umstellung auf der Torwart-Position ins Auge: in Vorbereitung auf den Pokal-Kracher gegen die BSG HK Rostock rückt die alte Nummer Eins Daniel Lepinat in den Kasten und ersetzt Felix Pleban, der am 18.08.2013 nicht dabei sein wird. Ansonsten setzt Thomas Guth (heute anstelle von Mirko Tausch der Mann an der Seitenlinie) auf Bewährtes: 4-1-4-1-System mit punktuellen Umstellungen. Sein Team ist es auch, das besser aus den Startlöchern kommt, wobei der BSV drei Versuche liegen lässt, bevor das Runde im Eckigen zappelt. Unter anderem vergibt Nico Hähnel per Kopf nach Ecke von Dirk Redlich (15.), ebenso Stephan Frömels mit Schuss aus 16 Metern nach Vorarbeit von Lars Illige (20.). Die verdiente Führung markiert Kay Stempnakowski: nach Zuspiel von Patrick Guth umspielt dieser Rostocks Schlussmann und schiebt aus spitzem Winkel ein. Das 2:0 hat der Spielführer der Kessiner nur drei Minuten später auf dem Fuß. Nach vorbildlich vorgetragenem Flügelspiel von Dirk Redlich und Lars Illige kommt Kay Stempnakowski im Fünfer zum Abschluss, das Spielgerät landet allerdings über dem Querbalken (27.). Der PSV agiert im ersten Abschnitt verhalten und kann nur mühsam Fuß fassen, kommt allerdings auch zu Möglichkeiten. Einen Eckball entschärft Daniel Lepinat dabei zunächst noch (26.), beim Ausgleich nach kollektivem Tiefschlaf des Abwehrverbundes muss er allerdings das erste mal hinter sich greifen (29.). Die passende Antwort der Gastgeber, das 2:1 nur eine Minute später, hat dann aufgrund einer Abseitsposition einen nicht zu verachtenden Schönheitsfehler. In Minute 32 prüft Max Klingenberg PSVs Rückhalt ansatzlos aus 25 Metern (drüber), sechs Minuten vor dem Seitenwechsel besinnt er sich dann auf den Nebenmann: Nach Zuspiel des Mittelfeldmannes gelingt Kay Stempnakowski die erneute Führung – Referee Udo Klingenberg pfeift so beim Stand von 2:1 zum wohlverdienten Pausen-Eistee.

Im zweiten Abschnitt verkehren sich die Vorzeichen etwas. Zwar kommen die Recken in Blau-Weiß zu Beginn noch zu Torchancen, mit zunehmender Spielzeit schwinden allerdings die Kräfte und der PSV Rostock kann sich ein leichtes, optisches Übergewicht erarbeiten. Drei Minuten nach Wiederanpfiff scheitert Kay Stempnakowski per Kopf nach Flanke von Tom Hutfilz, eine Kopfballmöglichkeit des heute etwas blassen Patrick Guth nach hohem Zuspiel von Stephan Frömel vereitelt Rostocks Nummer Eins mit klasse Reaktion (54.). Und hast du (vorne) kein Glück, kommt wie so oft noch Pech dazu: Nico Hähnel steigt im eigenen Sechszehner zu robust ein, den fälligen Elfmeter verwandeln die Gäste zum Ausgleich. Und auch der leistungsgerechte Punkt bleibt den Bandelstorfern schlussendlich verwehrt. Vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit (heute ohne Wasserpausen) nutzen die PSVler eine erneute Unkonzentriertheit des Abwehrverbundes eiskalt und treffen zum 2:3 Endstand. Unterm Strich war aber nicht alles schlecht, wie Mannschaftrats-Mitglied Dirk Redlich heraus stellt: "An die gute Leistung der ersten Halbzeit kann man in den nächsten Spielen auf jeden Fall anknüpfen". Und auch Tom Hutfilz zieht nach den ersten Aktionen im BSV-Dress ein positives Fazit: "Mir hat die Mannschaft vom ersten Eindruck wirklich zugesagt – ich würde gerne ein Teil des Teams werden", schränkt aber auch mit Augenzwinkern ein: "Da ich seit über einem Jahr kein Fußball mehr im Verein gespielt habe, ist es hoffentlich zu verzeihen, dass ich noch nicht bei 100% angekommen bin", so der gebürtige Rostocker, der von 2007 bis 2011 die Töppen für den Rostocker FC schnürte. Ein Vertragsunterzeichnung ist aber wohl nur noch reine Formsache, wenn man vereinsinternen Quellen Glauben schenken kann. Willkommen an Board, Tom!

[Anmerkung der Redaktion: Der Autor konnte verletzungsbedingt das Spiel vor Ort nicht selbst verfolgen. Wir bitten euch, mögliche Ungereimtheiten im Artikel zu entschuldigen oder zu berichtigen. Vielen Dank an Jule Nentwich für die Zuarbeit zum Spielbericht.]

BSV Kessin – PSV Rostock III 2:3 (2:1)
Startaufstellung D. Lepinat – D. Conrad, N. Hähnel, F. Birkner, S. Frömel – L. Illige, D. Redlich, P. Guth, M. Klingenberg, T. Hutfilz, K. Stempnakowski
Weitere Einsätze S. Trinks, F. Pleban
Tore 1:0 K. Stempnakowski (24.), 1:1 (29.), 2:1 K. Stempnakowski (39.), 2:2 (60.), 2:3 (86.)
Karten

 

34° und vier Tore – Sieg im zweiten Testspiel

Strahlend blauer Himmel, sonnenmilchdurchtränkte, stehende Luft und Temperaturen jenseits der 25°-Marke. Was wie die Momentaufnahme eines perfekten Strandtages klingt, … Moment, hatten wir das nicht schon? In der Tat – wie beim Testspielauftakt am vergangenen Wochenende gegen den SKV Steinhagen drückte das Tagesgestirn wieder ganz ordentlich von oben, und noch mehr. Im Gegensatz zur zurück liegenden Niederlage konnten unsere Jungs am Sonntag allerdings einen verdienten Sieg verbuchen. Punktuelle Steigerungen, ein griffigerer Gegner und ein vor allem bei Standards bestens aufgelegter Patrick Guth machten den Dreier im zweiten Testspiel der Saisonvorbereitung 2013/14 perfekt.

Im Vergleich zur Vorwoche stellte Trainer Mirko Tausch personell auf drei Positionen um: Für Enrico Dittmann rückte Felix Birkner auf die linke Außenbahn. Vor ihm wurde Dirk Redlich aufgeboten, der Daniel Conrad ersetzte. Die nominell einzige Spitze vom Start weg bekleidete Daniel Lepinat. Ziel der etwas defensiveren Aufstellung war es, sich den Gegner in den ersten Minuten aufreiben zu lassen – sicheres Verschieben und lückenlose Staffelung zwischen den Reihen war die Marschroute. Mit zunehmender Spielzeit sollten Nadelstiche gegen dann hoffentlich müde Gäste gesetzt werden, um zum Torerfolg zu kommen. Über den Haufen geworfen wurde dieser Plan nach nicht einmal sechzig Sekunden von Sebastian Tews – der rechte Flügelflitzer erzielte das schnelle 1:0 – die Plätze im weiten Rund waren noch nicht einmal komplett eingenommen. Auch in den Folgeminuten zeigten die Männer in Blau-Weiß Torambitionen und erarbeiteten sich ein Chancenplus. Daniel Lepinat scheiterte nach tollen Direktspiel zwischen Lars Illige und Patrick Guth (4.), letzterer setzte einen Distanzschuss in Minute 23 knapp am Gehäuse vorbei, bevor auch dessen Kopfball nach Ecke von Dirk Redlich nur Aluminium traf (27.). Etwas benommen, man spielte bei drückender Hitze mit 34° im Schatten, musste Patrick Guth nach dieser Aktion zunächst ausgewechselt werden – Enrico Dittmann ordnete sich ins linke Mittelfeld, Dirk Redlich rückte in die Zentrale.

Und auch nach dem Seitenwechsel wurde, wie es sich für ein Testspiel gehört, personell rotiert: Steven Trinks ersetzte Daniel Lepinat im Sturm, Patrick Guth kehrte ins Mittelfeld zurück und verschaffte Mirko Tausch eine willkommene Pause. Gegen den Willen unserers Vorstandsvorsitzenden Thomas Guth, alles gute Zureden half nicht, wagte Trainer Mirko Tausch (von der Sonne beseelt?) dann noch das Experiment, Enrico Dittmann ins zentrale Mittelfeld zu beordern. Zwei, drei schöne Pässe kamen von dort dann auch tatsächlich an. Für höhere Aufgaben und eine Empfehlung auf dieser Position langte es dann wohl aber nicht ganz – und brauchte es auch gar nicht: Patrick Guth startete eine perfekte One-Man-Show und entschied die Partie innerhalb einer knappen viertel Stunde per lupenreinem Hattrick. Dabei verwandelte der Mittelfeldmotor in zwei Fällen direkt nach ruhendem Ball (49. und 58.), in der 63. sicherte sich Dirk Redlich als Vorlagengeber mit butterweicher Flanke einen Scorer-Punkt. Die Nordostler hatten dem nicht mehr viel entgegen zu setzen, Möglichkeiten zum Anschluss blieben Mangelware. Mit breitem Kader angereist, galt es für sie, viele neue Spieler zu integrieren. Hier und da war so sicherlich der Sand im Rostocker Getriebe zu erklären. Zu gute halten musste man den Hansestädtern allerdings eine sportlich vorbildliche Einstellung, die Gäste motivierten sich bis zum Schluss und brachten das Spiel fair zu Ende – der Unparteiische Udo Klingenberg konnte den gelben und roten Karton über die gesamte, von drei Wasserpausen unterbrochene, Begegnung stecken lassen.

Den letzten Test vor dem Pokalkracher gegen die BSG HK Rostock hat der BSV Kessin am kommenden Sonntag vor der Brust: Anstoß gegen PSV Rostocks Dritte ist um 14:00 Uhr in Bandelstorf.

BSV Kessin – FSV Nordost Rostock III 4:0 (1:0)
Startaufstellung F. Pleban – F. Birkner, N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel – M. Tausch, D. Redlich, L. Illige, P. Guth, S. Tews – D. Lepinat
Weitere Einsätze S. Trinks, E. Dittmann
Tore 1:0 S. Tews (1.), 2:0 P. Guth (49.), 3:0 P. Guth (58.), 4:0 P. Guth (63.)
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Schweißtreibender Testspielauftakt – Niederlage für den BSV

Strahlend blauer Himmel, sonnenmilchdurchtränkte, stehende Luft und Temperaturen jenseits der 25°-Marke. Was wie die Momentaufnahme eines perfekten Strandtages klingt, bildete den Rahmen des gestrigen Starts in die Saisonvorbereitung 2013/14. Unter der Leitung von Udo Klingenberg empfing der BSV Kessin die Kameraden des SKV Steinhagen zum ersten Testspiel nach der Sommerpause.

Den hochsommerlichen Temperaturen zum Trotz starteten die Gäste engagiert, agierten die komplette erste Hälfte bissiger und zielstrebiger. Ein ums andere mal wurde die oftmals unsortierte Abwehr der Bandelstorfer ausgehebelt. Mit vier Toren innerhalb einer guten viertel Stunde zeigten die Jungs in Blau-Gelb ihr Offensivpotential. Obgleich es in zwei Situationen stark nach Abseits roch, spiegelte das Ergebnis zur Halbzeit die Kräfteverhältnisse treffend wieder. Die Hausherren, mit nur einer Trainingseinheit in Minimalbesetzung im Rücken, standen augenscheinlich noch überhaupt nicht im Saft, konditionell wie spielerisch war noch jede Menge Luft nach oben. Im Sturm fehlte die Durchschlagskraft, oftmals scheiterten Offensivbemühungen aber auch an ruhig herausgespielten Vorstößen aus dem Mittelfeld, das immer wieder große Lücken blicken ließ. Der Defensiv-Verbund tat das seinige hinzu: Stellungspiel, Laufwege, Absprachen – Defizite im gesamten ABC, wenig gelang.

Auf die Goldwaage zu legen war das Gesehene dann aber sicherlich nicht. Das Team wurde immer wieder durchmischt, Wechsel waren zu jeder Zeit und auch mehrfach und wiederholt möglich. Erklärtes Ziel war es eher, wieder in den Spielrhythmus zu gelangen und die müden Knochen munter zu laufen. Im zweiten Abschnitt konnten die Kessiner dann auch offensiv für Zählbares sorgen. Besonders Patrick Guth überzeugte mit Kaltschnäuzigkeit im Abschluss. Die Schlussoffensive erfolgte allerdings zu spät, um zumindest ein Remis zu stemmen. Für die kommenden Tage und Wochen gilt es daher, die noch vorhandenen Baustellen möglichst rasch zu schließen. Am kommenden Samstag zunächst wortwörtlich beim nächsten Arbeitseinsatz, sportlich nach Training am Donnerstag dann am Sonntag im Rahmen des nächsten Testspiels gegen den FSV Nordost Rostock III.

BSV Kessin – SKV Steinhagen 4:6 (0:4)
Startaufstellung F. Pleban – E. Dittmann, N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel – S. Tews, D. Conrad, M. Tausch, L. Illige – K. Stempnakowski, P. Guth
Weitere Einsätze F. Zorn, S. Trinks, D. Krosky
Tore 0:1 (10.), 0:2 (24.), 0:3 (25.), 0:4 (27.), 1:4 L. Illige (54.), 1:5 (54.), 2:5 P. Guth (59.), 2:6 (64.), 3:6 P. Guth (85.), 4:6 P. Guth (88.)
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