BSV mit torlosem Remis gegen Tabellennachbarn

Die Verfolger der Kreisklasse Staffel Warnow trennen sich leistungsgerecht mit einem torlosen Unentschieden – ein Punkt, der keiner Mannschaft so recht weiter helfen will. Über weite Phasen der ersten Halbzeit agierte der Gast sicherer und zielstrebiger. Nach dem Seitenwechsel waren es die Kessiner, die sich ein optisches Übergewicht erarbeiten konnten. Bis Ablauf der 90 Minuten vergaben beide Teams dabei Möglichkeiten zum ersten und letztendlich wohl auch spielentscheidenden Treffer.

Den besseren Start erwischen die Gastgeber. Patrick Guth erzwingt in Minute Eins die erste Ecke, in Folge derer er auch zum Kopfball kommt. Elmenhorst gibt einen ersten Schuss nach fünf Minuten ab – sichere Beute für Daniel Lepinat. Die Anfangsphase scheint geprägt von Nervosität und Unkonzentriertheit des BSV Kessin – die LSG ist optisch leicht überlegen. Luftanhalten gilt es dann aber nach einem Distanzschuss von Mathias Guth: Das Spielgerät senkt sich nach perfekter Flugkurve immer mehr und klatsch an den Querbalken (13.). Auf der Gegenseite sorgt ein schlampiger Querpass von Tom Theberath auf Daniel Conrad nach schlechter Annahme zum Ballverlust, Elmos Burchard zieht vom rechten Strafraumeck ab aber links vorbei (19.). Eine weitere Möglichkeit der Gäste wird in Minute 23 vergeben. In der Folge entwickelt sich ein zerfahrenes Spiel mit vielen Nicklichkeiten. Der Unparteiische pfeift gefühlt recht kleinich und unterbindet das eine oder andere mal den Vorteil für die gefoulte Mannschaft. Ein echter Spielfluss will hüben wie drüben nicht so recht aufkommen. Kessin kommt zwar zu vielen Freistoßmöglichkeiten aus dem Halbfeld, diese verpuffen aber oft zu ungefährlich im gegnerischen 16er. Für Gefahr können beide Teams erst wieder kurz vor dem Pausentee sorgen. Patrick Guths Abschluss wird noch zur Ecke abgefälscht (42.). Eine Minute später taucht Fabian Laines nach vermeidlicher Abseitsstellung frei vor BSV-Keeper Daniel Lepinat auf – Kessins Nummer 1 kann aber nervenstark zur Ecke klären.

Die Jungs in Blau-Weiß kommen schwungvoller aus der Kabine. Abschlüsse auf Seiten der Hausherren sind durch Patrick Guth und Felix Birkner zu verzeichnen. Beide Mannschaften bemühen sich nun im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten offensiv zwingender zu agieren. Oftmals neutralisiert man sich aber schon im Mittelfeld. Nach zwanzig Minuten im zweiten Abschnitt drängt sich der Gedanke auf, dass das Team mit dem ersten Treffer auch als Sieger vom Platz gehen wird. Die vorerst größte Möglichkeit dazu vergibt der kurz zuvor eingewechselte Hannes Kieseler. Nach öffnendem Pass vom ebenfalls gerade eingewechselten Roy Stempnakowski verzieht Hannes aus aussichtsreicher Position (72.). Unverhofft dann erneuter Alarm im Strafraum von Elmos Zweiter: Kapitän Kay Stempnakowski tritt eine Flanke von links, die keinen Spieler erreicht, dafür aber ans Aluminium knallt (75). Zwei Minuten später kommt das Team in rot nach einer Ecke zum Kopfball, Hannes Kieseler kann aber zum Eckball klären. Bei Kessins letzter großen Möglichkeit kommt es zu Abstimmungsproblemen: Felix Birkner steckt einen Ball für Kay Stempnakowski durch, der aber durch den schlechter postierten Daniel Conrad angenommen und halbgar verwertet wird (78.). Das Match entwickelt sich in der Schlussphase zu einem echten Krimi. Der LSG Elmenhorst schießt von der Strafraumkante. Das Leder wird dabei abgefälscht und im letzten Moment durch Kessins Rückhalt mit den Fingerspitzen geklärt (81.) – ein riesen Reflex! Eine Minute vor dem Abpfiff unterbindet Nico Hähnel eine gefährliche Angriffsituation der Gäste und sieht dafür den gelben Karton – die einzige Karte und die letzte nennenswerte Aktion dieser Partie.

BSV Kessin – LSG Elmenhorst II 0:0 (0:0)
Aufstellung BSV D. Lepinat – D. Conrad, F. Bauer, T. Theberath, N. Hähnel – F. Birkner, M. Tausch, M. Guth, P. Heyden (71. H. Kieseler) – P. Guth (71. R. Stempnakowski), K. Stempnakowski
Reserve BSV F. Pleban, R. Stempnakowski, E. Dittmann, H. Kieseler, S. Trinks
Aufstellung LSG M. Krause – S. Schickor, J. Dech, R. Fleischer – R. Lundschien, B. Schubbert, M. Rischow, Burchardt, Schröder – M. Laines, H. Dempwolf (55. F. Rösler)
Tore
Karten N. Hähnle (89. Gelb, Foulspiel)

 

Die Spieler in der Einzelkritik

  • Daniel Lepinat: Trotz Erkältung mit starker Vorstellung. Sichert den Punkt mit tollen Reflex kurz vor Schluss.
  • Daniel Conrad: Anfangs nervös und überhastet. Steigert sich und schaltet sich auch offensiv immer wieder ein.
  • Frank Bauer: Taktgeber im Abwehrverbund. Versucht immer wieder lautstark seine Vor- und Nebenleute zu ordnen.
  • Tom Theberath: Ruhige und über weite Strecken konzentrierte Partie im Abwehrzentrum.
  • Nico Hähnel: Überzeugte diesmal von Beginn. Kräftemäßig in Halbzeit zwei am Ende aber mit wichtiger Aktion vor dem Abpfiff.
  • Felix Birkner: Beackerte seine Außenbahn über 90 Minuten, ging wie immer weite Wege.
  • Mirko Tausch: Offensiv mit nur wenig Impulsen aber mannschaftsdienlich engagierter Einsatz über die gesamte Partie.
  • Mathias Guth: Versuchte immer wieder, sich offensiv einzuschalten. Pech beim beherzten Distanzschuss.
  • Philip Heyden: Unauffällige Leistung des Linksaußen, Steigerung im Vergleich zu den vorherigen Einsätzen.
  • Patrick Guth: Agierte offensiv mit Ruhe und Übersicht, kam immer wieder zum Abschluss.
  • Kay Stempnakowski: Versucht sein Team immer wieder zu motivieren. Wurde heute aber zu selten in Szene gesetzt.
  • Hannes Kieseler: Ist nach seiner Einwechselung gleich da, vergibt aber Hochkaräter zur Führung.
  • Roy Stempnakowski: Brachte offensiv als mehrfacher Vorlagengeber noch mal frischen Wind.

Den Spielbericht aus Sicht der LSG findet ihr hier.

Kessiner mit unglückliche Niederlage gegen RFCs Vierte

Im Spiel der Verfolger, der BSV Kessin trat als Tabellendritter beim Rostocker FC 95 (4.) an, dominierten die Hausherren den ersten Durchgang. Vor allen mit langen Bällen und körperlicher Präsenz erarbeiteten sich die Grünen ein optisches Übergewicht und gingen verdient in Führung. Nach dem Seitenwechsel konnte der Gastgeber nachlegen, gab das Spiel in der Folge aber zunehmend an kämpferisch stärkere und offensiv druckvollere Kessiner ab, denen aber trotz toller Schlussoffensive der verdiente Auswärtspunkt verwehrt blieb.

Personell kann Trainer Thomas Guth aus den Vollen schöpfen. Bis auf Dirk Redlich steht ihm das komplette Stammpersonal und eine qualitativ hochwertig besetzte Bank zur Verfügung. Bevor er taktisch aber ins Spielgeschehen eingreifen kann, gilt es gefühlte dreißig Minuten mit Aufwärm- und Lockerungseinheiten zu überbrücken. Der für das Spiel angesetzte Schiedsrichter erscheint nicht zum Spiel, die Suche nach einer personellen Alternative gestaltet sich zunächst schwierig. Ein Ersatz wird dann doch noch gefunden und obgleich einige der Zaungäste auf Seiten des RFC den Sportsfreund scheinbar persönlich zu kennen scheinen, überzeugt der Referee über die gesamten 90 Minuten mit unparteiischer und konzentrierter Spielleitung auf für die Kreisklasse hohem Niveau.
Beide Teams nehmen sich zum ersten Beschnuppern zehn Minuten Zeit – die Anfangsphase verläuft mittelfeldlastig aber ereignisarm. Der RFC gibt seinen ersten Torschuss in Minute 13 ab. Nach Klärungsversuch durch Tom Theberath und ansatzlosem Abschluss muss sich Daniel Lepinat lang machen. Kessin kommt nach ruhendem Ball zur ersten Möglichkeit, Patrick Guths Freistoß aus 20 Metern Torentfernung ist aber zu hoch angesetzt (15.). Zur Mitte des ersten Durchgangs haben die Rostocker das Spiel im Griff. Glück hat der BSV in Minute 20. Ein durchgesteckter Ball erreicht einen RFC-Stürmer, der alleine vor Kessins Tor auftaucht, den Ball aber vorbei schiebt. Pech dann hüben wie drüben: Nach gerade einmal 26 Spielminuten muss Patrick Guth verletzungsbedingt das Feld verlassen. Auch bei den Gastgebern muss früh getauscht werden – wir wünschen beiden Kameraden gute Besserung und eine schnelle Genesung.
Der nun frisch eingewechselte Kay Stempnakowski hat die Führung für die Bandelstorfer auf dem Fuß, schießt mit seinem ersten Ballkontakt im Sechszehner aber einen Meter am Kasten vorbei (27.). Und auch sein zweiter Abschluss, dieses mal aus 20 Metern, bleibt ohne Ertrag – Rostocks Keeper pflückt den Ball sicher (32.). Und wie es so oft im Fußball ist: Machst du vorne die Dinger nicht rein, bekommst du hinten die Rechnung überreicht: Nach schöner Kombination der Grünen über drei Stationen und abschließendem Querpass im Strafraum fällt mustergültig das 1:0 für die 95er. Da sich nach Freistoß durch Sebastian Tews noch ein RFCler in den darauf folgenden Schuss von Kay Stempnakowski wirft (35.), bleibt es bis zum Pausentee beim gerechten Zwischenstand.

Der Wechsel zum zweiten Abschnitt (Frank Bauer ersetzt Mirko Tausch, Tom Theberath rückt dafür an dessen Position im zentralen Mittelfeld) und eindringliche Worte scheinen den Schalter bei den Blau-Weißen umzulegen. Man erreicht kein Topspiel-Niveau, beide Teams begegnen sich nun aber auf spielerisch und kämpferischer Augenhöhe. Offensiv agieren die Gäste nun zielstrebiger gegen die nach wie vor seht gut gestaffelte Rostocker Hintermannschaft. Kay Stempnakowski erkämpf das Leder auf Höhe der Mittellinie und setzt mit halbhohen Ball Bruder Roy in Szene, der aber nicht mit letzter Konsequenz zum Abschluss kommt (49.). Eine weitere Möglichkeit zum Ausgleich bietet sich Felix Birkner. Nach wildem Gestocher und Unordnung im Rostocker Strafraum fällt ihm der Ball vor die Füße, findet den Weg ins Tor aber auch in dieser Situation nicht (60.). Der 2:0 Rückstand aus Sicht der Gäste fällt dann überraschend und unnötig. Der heute ansonsten sicher agierende Enrico Dittmann bringt Daniel Lepinat mit schlampigen Rückpass in die Bredouille. Dieser muss weit vor seinem Kasten in höchster Not klären und ist dann beim geistesgegenwärtigen Nachsetzen mit Abschluss der Rostocker ohne Abwehrchance. Die passende Antwort hat Lars Illige parat. Per Freistoß sorgt er für Gefahr im Fünfmeter-Raum. Tom Theberath ist dort wohl noch am Ball, letztendlich schieben die Rostocker den Ball aber wohl selbst über die Linie (66.). [Update: Laut Spielberichtsbogen des Schiedsrichters wurde das Tor für Tom Theberath gegeben]
Die Schlussphase gestaltet sich für beide Teams dann nervenaufreibend. Kessin macht mit zunehmender Spielzeit immer mehr auf, drückt offensiv und schnürt Rostocks Vierte mehr und mehr in dessen Hälfte ein. Naturgemäß ergeben sich aber auch immer wieder Konterchancen für die Hausherren, bei denen es aber an letzter Konsequenz und dem nötigen Quentchen Glück fehlt. Ein Schuss aus der zweiten Reihe klatscht an den Querbalken, die Vorentscheidung will der Heimelf nicht gelingen. Auf der Gegenseite rennen die Kessiner fortwährend an und kommen noch mehrfach zu guten Möglichkeiten (Felix Birkner 78., Lars Illige 88.). Die Schlussminuten sind an Spannung dann kaum noch zu überbieten. Bis in Minute drei der Nachspielzeit belagern die Kessiner Rostocks Strafraum, holen noch zwei Ecken, bei denen alle Spieler in des Gegners Hälfte wuseln – am Ende rettet der Rostocker FC den Dreier aber über die Zeit.

Punktetechnisch wäre am Ende folglich jede Konstellation möglich gewesen: Agieren die Rostocker im Ausspielen der sich bietenden Konterchancen zielstrebiger, können sie die Partie vorentscheiden. Mit etwas mehr Glück wäre aber auch für die Gäste am Ende ein Dreier möglich, ein Punkt aufgrund der zweiten Halbzeit aber zumindest verdient gewesen. So misslingt gegen einen Großen der Liga wiedereinmal ein Sieg und man fällt auf Platz sechs der Tabelle, wobei man weiterhin in Schlagdistanz bleibt. Der RFC verbessert sich auf Rang zwei und hat gegen den FSV Nordost Rostock III am kommenden Spieltag eine vermeidlich leichte Aufgabe. Der BSV empfängt am 28.10. die LSG Elmenhorst II zum Sechspunkte-Spiel in Bandelstorf.

Rostocker FC 95 IV – BSV Kessin 2:1 (1:0)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad, T. Theberath, L. Illige, E. Dittmann (81. N. Hähnel) – F. Birkner, M. Tausch (46. F. Bauer), M. Guth, S. Tews – P. Guth (26. K. Stempnakowski), R. Stempnakowski
Reserve K. Stempnakowski, N. Hähnel, H. Kieseler, S. Trinks, F. Bauer, F. Pleban
Tore 1:0 M. Westendorf (33.), 2:0 M. Westendorf (64.), 2:1 Tom Theberath (66.)
Karten N. Hähnle (85. Gelb, Trikot-Zerren), 2x RFC (Gelb, jeweils taktisches Foul)

 

Kessiner bezwingen PSV Rostocks Vierte mit 5:2

"So ein Spiel musst du auch erst einmal gewinnen." – Als klarer Außenseiter reiste die vierte Vertretung des PSV Rostock am vergangenen Sonntag zum gastgebenden BSV Kessin. Bei spätsommerlicher Sonne galt es für die Hausherren gegen das Tabellenschlusslicht die richtige Mischung aus Selbstbewusstsein und Konzentration und Spannung zu finden, ohne den Gegner zu unterschätzen. Am Ende kann man der Favoritenrolle gerecht werden und bleibt auch im vierten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen.

Die Anfangsminuten geben den Offensivabteilungen und beiden Keepern die Möglichkeit, alle Systeme hoch zu fahren, Schalter und Hebel in die richtige Position zu bringen. Dirk Redlich gibt den ersten Warnschuss auf das Rostocker Gehäuse ab, PSVs Schlussmann hält sicher (1.). Felix Pleban, der heute für den verhinderten Daniel Lepinat zwischen den Kessiner Pfosten steht, tut es ihm eine Minute später gleich. Die nächste Einschussmöglichkeit für den BSV vergibt Sebastian Tews (5.), bevor Roy Stempnakowski nach Vorarbeit von Dirk Redlich mit seinem ersten Saisontreffer das 1:0 markiert und seinen Startelf-Einsatz rechtfertigt. Der Gastgeber bleibt in der Folge weiter spielbestimmend am Ball. Ein Freistoß von Dirk Redlich in Minute 13 schrammt zunächst knapp am Tor vorbei, eine Minute später fällt dann aber das 2:0. Nach Ecke von Sebastian Tews kommt es zum Gedränge im Rostocker Strafraum. Lars Illige bekommt das Spielgerät aus kurzer Distanz an die Hand. Da der Arm aber angelegt und keine unnatürliche Handbewegung erkennbar ist, schiebt er regelkonform in die rechte Torwartecke ein. Sehenswert gestaltet sich der Anschlusstreffer der Gäste: Felix Pleban rückt zu weit aus seinem Kasten und muss mit ansehen, wie der PSV mit gefühlvollem Distanzschuss einnetzt (19.). Die passende Antwort gelingt den Jungs in Blau-Weiß postwendent. Dirk Redlich nutzt Abstimmungsprobleme im 16er des PSV zum 3:1 Zwischenstand – Dirks dritter Treffer 2012/13. In der Folge steht Rostocks Nummer Eins mehrmals im Blickpunkt. In Minute 25 entschärft er einen Freistoß von Kay Stempnakowski sicher, zeigt aber auch immer wieder kleinere Unsicherheiten. Einen haltbaren Schuss nach ruhendem Ball von Dirk Redlich klärt er zur Ecke (37.). Die Schlussminuten des ersten Spielabschnittes gestalten sich ausgeglichen. Der PSV Rostock überwindet die gegnerische Abwehr, hat aber Pech, dass der eingelaufene Stürmer vor Kessins Keeper einen Schritt zu spät kommt (38.). Ein Torschuss von Dirk Redlich wird lang geklärt (40.), auf der Gegenseite hält Felix Pleban zwei mal sicher (42. und 45.). Die letzte Möglichkeit der Hausherren vor der Pause vergibt Spielführer Kay Stempnakowski nach Freistoß von Dirk Redlich (43).

Die zweiten 45 Minuten setzen zunächst nahtlos an das Bild der ersten Halbzeit an: Freistoß Dirk Redlich – knapp am Tor vorbei (51.). Rostock nutzt kurz darauf eine Unsicherheit der Bandelstorfer Hintermannschaft, kommt zum Schuss, Felix Pleban ist aber auf dem Posten (53.). Im direkten Gegenzug vergibt Kay Stempnakowski. Die größte Gefahr erzeugen die Kessiner heute immer wieder in Folge präzise geschlagener ruhender Bälle: Ein Freistoß von Tom Theberath wird noch abgefälscht, beim Nachschuss von Lars Illige ist Rostocks Rückhalt zur Stelle (61.). Drei Minuten später sorgt Philip Heyden mit dem 4:1 per Kopf nach Standard von Lars Illige für die Vorentscheidung. Die Folgeminuten gestalten sich dann ereignisarm. Der PSV Rostock findet kein probates Mittel gegen die gut gestaffelten Defensivreihen des Gegners, der BSV schöpf sein Wechselkontingent voll aus und sorgt primär für Ergebnissicherung. Offensiv agiert der Tabellendritte in dieser Phase ungefährlich: Nach Ecke von Dirk Redlich hat der PSV Keeper keine Probleme (79.), Patrick Guths Schuss in der Folgeminute schnellt über das Tor. Mit seinem achten Treffer im sechsten Spiel sorgt Kay Stempnakowski dann aber doch noch mal für den kollektiven Torschrei im Rund. Der Capitano erkämpft sich den Ball im gegnerischen Strafraum und schließt beherzt ab (83). Auf der anderen Seite lässt Tom Theberath bei einem Klärungsversuch Felix Pleban keine Chance, das 5:2 fällt per Eigentor. In der Schlussminute setzt dann Roy Stempnakowski Bruder Kay noch einmal sehenswert in Szene. Dieser trifft das Leder aber nicht voll, bevor der gegen Viktoria Rostock noch zum Teil arg überforderte Schiedsrichter, der heute eine verbesserte Vorstellung bot, dann abpfeift.

Mit zehn Punkten und 23:6 Toren aus vier Begegnungen festigt der BSV Kessin damit Tabellenplatz drei und trifft am 21.10. auf Verfolger Rostocker FC. Der PSV bleibt weiter ohne Punkt im Ligawettbewerb und empfängt am 7. Spieltag die LSG Elmenhorst II.

BSV Kessin – PSV Rostock IV 5:2 (3:1)
Aufstellung F. Pleban – D. Conrad (76. N. Hähnel), T. Theberath, L. Illige, E. Dittmann (81. H. Kieseler) – P. Heyden, D. Redlich, M. Tausch (P. Guth), S. Tews – R. Stempnakowski, K. Stempnakowski
Reserve P. Guth, N. Hähnel, S. Trinks, H. Kieseler
Tore 1:0 R. Stempnakowski (10.), 2:0 L. Illige (14.), 2:1 (19.), 3:1 D. Redlich (22.), 4:1 P. Heyden (64.), 5:1 K. Stempnakowski (83.), 5:2 T. Theberath (ET 84.)
Karten PSV (87. Gelb, Foulspiel/Meckern)

 

Kessiner Kantersieg sichert Tabellenplatz 3

Der Sievershäger SV 1950 III und die LSG Elmenhorst II können in der Tabelle aufgrund ihrer noch ausstehenden Nachholspiele am BSV Kessin vorbei ziehen. Trotzdem zeigt die Fieberkurve bei den Jungs um Trainer Thomas Guth auch während dessen Urlaubs-Abwesenheit weiter steil nach oben. Durch den überzeugenden Auftritt und den daraus resultierenden Dreier beim TSV Rostock sichert man sich vorübergehend den dritten Platz der Tabelle.

Mit breitem Kader reiste man nach Broderstorf und ging von der ersten Minute zielstrebig in die Partie. Einen Freistoß von Lars Illige bringt Felix Birkner zunächst ohne die nötige Fortune per Kopf aufs Tor (3.). Kurz darauf bedient er Patrick Guth gezielt per Einwurf, dieser schiebt aber aus aussichtsreicher Position direkt in die Arme des Torwartes. Beim Führungstreffer in Minute sechs ist das Glück dann dem BSV hold: Lars Illige schlägt einen langen Freistoß nach rechts auf Sebastian Tews. Dessen Hereingabe – halb Flanke, halb Schuss – markiert dann das 1:0 aus Sicht der Gäste. Sicher agiert Rostocks Rückhalt dann zwei mal gegen Tom Theberath. Zunächst eröffnet Daniel Conrad mit Übersicht das Spiel über links. Kay Stempnakowski erläuft dessen Ball, marschiert bis zur Grundlinie und flankt mustergültig auf den Elmeter-Punkt – Tom kann das Spielgerät aber trotz Nachschussmöglichkeit nicht im Kasten unterbringen (10.). Der zweite Treffer gelingt dank Zuarbeit der Gastgeber: Beim Pass von Daniel Conrad auf Patrick Guth tritt Rostocks rechter Verteidiger über den Ball. Guth behält die nötige Ruhe und Übersicht und netzt flach ins lange Eck ein (19.). Der nötige Weckruf gelingt den Broderstorfern nach Wiederanstoß nicht. Nach guter Kombination über drei Stationen wird gegen den bisher nicht geprüften Daniel Lepinat schwach abgeschlossen. Daneben ist das Spiel des TSV geprägt von vielen langen und hohen Bällen, die die Kessiner Hintermannschaft aber nicht in Verlegenheit bringt. Vielmehr wird immer wieder der BSV Kessin offensiv gefährlich, im ersten Durchgang im Besonderen über Standards: Ein Freistoß auf Höhe der Mittellinie zieht Lars Illige direkt knapp über das Tor (22.). Nach Ecke von Sebastian Tews gelingt Spielführer Kay Stempnakowski mit dem Kopf das beruhigende 0:3 (24.). Einen weiteren Freistoß führt Patrick Guth aus. Dieser stellt flach aus 25 Metern geschossen aber kein Problem für den Keeper dar (32.). Auch der TSV Rostock 2011 versucht es in Minute 39 mit einem ruhenden Ball, Daniel Lepinat kann aber mit den Fäusten klären. Frank Bauer verletzt sich bei dieser Aktion leicht und wird zur zweiten Halbzeit durch Nico Hähnel ersetzt. Zuvor erleben die Zuschauer noch den letzten Angriff der Kessiner vor dem Seitenwechsel: Mirko Tausch setzt sich auf Höhe der Grundlinie gegen zwei Gegenspieler durch und bedient per Flanke Kay Stempnakowski, der aus fünf Metern aber am Tor vorbei köpft (45.).

Die zweiten 45 Minuten entwickeln sich für die Blau-Weißen zu einem wahren Schützenfest. Zunächst klärt Rostocks Rückhalt gegen Patrick Guths Kopfball nach Vorarbeit von Sebastian Tews (49.). Und auch der Anschlusstreffer gelingt der Heimelf, da sich Daniel Lepinat im Zuge eines nicht ganz eindeutigen Strafstoßes für die falsche Ecke entscheidet (52.). In der Folge zelebrieren die Bandelstorfer dann aber konsequent vorgetragenen Offensivfussball. Neuzugang Patrick Guth bedient Sturmpartner Kay Stempnakowski, der unbedrängt zum 1:4 einschieben kann (55.). Auf der Gegenseite glänzt Daniel Lepinat direkt nach dem Wiederanpfiff auf der Linie. Die Entscheidung gelingt dann Flügelflitzer Felix Birkner mit seinem zweiten Saisontor (58.). Nach schnellem Umschalten von Abwehr auf Angriff über Nico Hähnel und Kay Stempnakowski netzt der Linksaußen aus spitzem Winkel zum 1:5 ein. Für zusätzlichen Wirbel sorgt dann die Einwechselung von Dirk Redlich, der den besonders in der ersten Halbzeit aufopferungsvoll kämpfenden aber nun konditionell bedienten Mirko Tausch ersetzt. Dieser erkämpf sogleich einen Ball im Rostocker 16er, passt auf Patrick Guth und heimst den Assist ein, da Patrick Guth aus 12 Metern erfolgreich das halbe Dutzend voll macht (66.). Beachtenswert bleibt über die gesamte Begegnung die Einstellung der Gastgeber. Trotz klarem Rückstand versucht die Truppe in grün immer wieder offensiv für Entlastung zu sorgen, motiviert sich und lässt bis zuletzt den Kopf nicht hängen. Und obgleich man zumindest heute spielerische Defizite zeigte, scheint die Moral und das Mannschaftsgefüge zu stimmen – vorbildlich. Chancen für die Hausherren ergeben sich in Minute 62 im 1-gegen-1 und nach Fehlpass von Lars Illige (68.). In beiden Situationen ist bei Daniel Lepinat aber Schluss – Kessins Nummer 1 überzeugt heute über 90 Minuten. Zwanzig Minuten vor Schluss zeigen sich in der Hintermannschaft des TSV erste Auflösungserscheinungen. Wieder wird durch Kay Stempnakowski ein Ball im gegnerischen Strafraum erkämpft. Dirk Redlich schließt ab, schießt aber vorbei. Eine Minute später behält Kay Stempnakowski den Ball am Fuß, umspielt Rostocks Keeper und trifft zum 1:7 (71.). Auf der anderen Seite klärt Felix Birkner zunächst mit dem Kopf auf der Linie, bevor der TSV Rostock noch Ergebniskosmetik betreiben kann (2:7, 77.). Die letzten Aktionen gehören dann wieder den Gästen. Dirk Redlich prüft mit Freistoß aus 20 Metern den Torhüter der Rostocker, der den Ball mit den Fingerspitzen aber noch über den Querbalken lenken kann (78.). Zwei Minuten später legt Dirk Redlich den Ball in den Lauf von Kay Stempnakowski, der leichfüßig am Torwart vorbei schiebt und so seinen heute vierten Torerfolg und siebten Saisontreffer verbucht (80.). Den 2:9 Endstand besorgt Sturmpartner Patrick Guth in der Schlussminute nach undurchsichtigem Gestocher im Strafraum.

Nach dem 8:1 Erfolg bei Motor Neptun setzt der BSV Kessin damit das nächste Ausrufezeichen in der Liga. Am kommenden Sonntag empfängt man Tabellenschlusslicht PSV Rostock IV. Der TSV begrüßt zum nächsten Heimspiel die Sportsfreunde des Rostocker FC 95 IV.

Vielen Dank an Jule Nentwich und Felix Pleban für die Zuarbeit zum Spielbericht.

TSV Rostock 2011 – BSV Kessin 2:9 (0:3)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad (75. P. Heyden), F. Bauer (46. N. Hähnel), L. Illige, E. Dittmann – F. Birkner, T. Theberath, M. Tausch (60. D. Redlich), S. Tews – P. Guth, K. Stempnakowski
Reserve S. Fröhmel, D. Krosky, F. Pleban, D. Redlich, N. Hähnel, P. Heyden
Tore 0:1 (6. S. Tews), 0:2 (19. P. Guth), 0:3 (24. K. Stempnakowski), 1:3 (52.), 1:4 (55. K. Stempnakowski), 1:5 (58. F. Birkner), 1:6 (66. P. Guth), 1:7 (71. K. Stempnakowski), 2:7 (77.), 2:8 (80. K. Stempnakowski), 2:9 (90. P. Guth)
Karten  

 

Kessiner erkämpfen Punkt gegen neuen Ligaprimus

Am Sonntag empfing man den Tabellenzweiten zum Kampf um die Tabellenspitze. Es war der erwartet heiße Ritt: Im hitzigen und hart umkämpften Spitzenspiel trennen sich der BSV Kessin und der SC Viktoria Rostock 06 leistungsgerecht mit einem 1:1 Unentschieden. Die Führung fällt durch einen glücklichen Strafstoß, der Ausgleich der Gäste mit der letzten Aktion in Minute fünf der Nachspielzeit. Der SC belegt damit den ersten Tabellenplatz, der BSV rutsch um einen Platz auf Position fünf.

Die erste Einschussmöglichkeit bei strahlend blauem Himmel erarbeiten sich die Gäste (6.), die Antwort der Gastgeber erfolgt zwei Minuten später nach einer Ecke – Viktorias Max Meyer ist aber zur Stelle. Unsicher zeigt sich der Keeper in Minute elf: Beim Torschuss von Dirk Redlich ist er zunächst nicht auf der Höhe, vereitelt dann aber den Nachschussversuch von Kay Stempnakowski. Es entwickelt sich ein abwechslungsreiches Spiel mit Torraumszenen auf beiden Seiten. Rostocks Marcel Kreibig versucht es aus der Distanz, verfehlt den Kasten aber knapp (13.), sechs Minuten später ist Daniel Lepinat gegen Christian Adam zur Stelle. Eine Minute zuvor scheitert Dirk Redlich auf der Gegenseite. Nach sehenswerter Kombination über Felix Birkner und unseren Capitano schießt er in Rücklage über den Querbalken (18.). Da ein Schuss der 06er in Minute 38 knapp am Ziel vorbei schrammt und auch unser Spielführer Kay Stempnakowski nach Ecke von Sebastian Tews und Vorlage durch Mirko Tausch das Leder nicht im Tor unterbringt (45.), geht es beim Stande von 0:0 zum Pausentee. Erwähnenswert für die von beiden Teams auf Augenhöhe geführten ersten 45 Minuten ist noch das unzureichende Durchgreifen des Unparteiischen: Mit lediglich einer gelben Karte gegen Enrico Dittmann nach einem Pressschlag setzt der Schiedsrichter trotz gegenteiligen Ankündigungen vor und während des Spiels die falschen Signale. Im Vergleich dazu wesentlich härtere Fouls in Halbzeit zwei werden nicht mit dem Karton bestraft. Verbale Einwürfe und Proteste beider Seiten bleiben ungeahndet und bereiten leider einen guten Nährboden für einen testosterongetränkten zweiten Spielabschnitt.

Die Bandelstorfer kommen dabei besser aus der Kabine und können sich spielerische Vorteile erarbeiten. Brenzlig wird es gleich eine Minute nach Wiederanpfiff: Nach Chance von Sebastian Tews kommt Roy Stempnakowski zum Nachschuss, Viktorias Nummer Eins kann die gefährliche Situation aber gekonnt lösen. Ein weiteres Großkaliber vergibt Bruder Kay nach Freistoß von Dirk Redlich (63.). Der BSV drückt nun auf die Führung und wechselt zwei mal offensiv. Der SC verlagert das Spiel auf Einsatz und Kampf, agiert mit langen Bällen und versucht, der wachsenden Unruhe Herr zu werden, da die Begegnung nun zusehends hektischer wird. Auf beiden Seiten geht es in Zweikämpfen zum Teil überrobust zur Sache. Weiterhin werden viele Entscheidungen des Unparteiischen von beiden Seiten immer häufiger lautstark diskutiert und angezweifelt, jedoch weiterhin nicht mit Gelb bestraft. Der neutrale Mann macht es sich dabei selbst schwerer als nötig. Er scheint immer häufiger die Übersicht zu verlieren, entscheidet gefühlt zu oft auf Abseits gegen Viktoria Rostock und Foul gegen den BSV. Die letzte Torraumszene der regulären Spielzeit vergibt der SC in Minute 73. Auch die Offensivbemühungen der Blau-Weißen bleiben bis zur 85. Spielminute ohne Ertrag. Nach Zweikampf von Dirk Redlich und Nico Haase im Strafraum ertönt der über Minuten diskutierte und aus Sicht der Heimelf sicherlich glückliche Elfmeterpfiff. Patrick Guth entscheidet sich für die linke Torwartecke und markiert seinen vierten Treffer im vierten Spiel. Max Meyer ist noch mit den Fingerspitzen dran, muss aber mit ansehen, wie das Spielgerät im Schritt-Tempo über die Linie kullert. Spätestens jetzt droht die aufgeheizte Stimmung zu eskalieren. Wildeste Beschimpfungen hallen durchs Rund. Spieler und Zuschauer provozieren und lassen sich provozieren. Mindestens zwei Situationen müssen ohne Diskussion die rote Karte zur Folge haben. Auf Nachfrage beim Schiedsrichter nach der Partie gab dieser zu, die nicht zitierbaren verbalen Entgleisungen nicht bemerkt zu haben. Deeskalierend fällt der umjubelte Ausgleich der Gäste mit der letzten Aktion der fünfminütigen Nachspielzeit. Rostocks Tobias Wolfinger markiert nach Ecke den 1:1 Endstand – die Partie wird nicht mehr angepfiffen. Ein Momente totaler Euphorie für die Gäste, ein Schock für die Hausherren – letztendlich aber eine gerechte Punkteteilung.

Der BSV Kessin möchte in diesem Zusammenhang die Möglichkeit nutzen, sich zum Umgang auf und neben dem Platz zu positionieren: Denuzierend adressierte und politisch untragbare Äußerungen, persönliche Drohungen und Hass haben auf und neben dem Fußballfeld nichts verloren! Der Verein distanziert sich davon in aller Form und verurteilt solch ein Verhalten aufs Schärfste. Wir appellieren an alle Beteiligten – Spieler und Besucher aus eigenen Reihen und denen der Gäste, jetzt und in Zukunft einen respektvollen Umgang zu pflegen. Bitte führt euch vor Augen, welche Verantwortung wir gegenüber Kindern, die unsere Spiele besuchen, tragen. Der Sport sollte seine Vorbildfunktion für die Kleinen (und Großen) der Gesellschaft zu jeder Zeit erfüllen.
Emotionen und eine gesunde Rivalität dagegen begrüßen wir ausdrücklich! Das ist es, was diesen Sport so einzigartig macht – Liebe und Leidenschaft zum und für den Fußball. Beachtens- und erwähnenswert sollen hier stellvertretend die Minuten nach dem Abpfiff des ansonsten packenden und mitreißenden Matches sein: Trotz Genickbruch in letzter Sekunde verhielten sich alle Spieler des BSV Kessin vorbildlich und besonnen. Und auch der Unparteiische, der es heute nicht leicht hatte und das Team der Gäste bewiesen Größe und Sportsgeist, als man nach dem Abpfiff doch noch mal geschlossen das Feld zum Shakehands betrat und sich hinterher bei gemeinsamen Bier mit den Gastgebern austauschte. Respekt – so muss das!

Den Spielbericht des Sportclubs findet ihr übrigens hier.

BSV Kessin – SC Viktoria Rostock 06 1:1 (0:0)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad, T. Theberath, L. Illige, E. Dittmann (64. P. Heyden) – F. Birkner, D. Redlich, M. Tausch (69. P. Guth), S. Tews – R. Stempnakowski, K. Stempnakowski (90.+1 H. Kieseler)
Reserve M. Guth, P. Heyden, H. Kieseler, F. Pleban, N. Hähnel, P. Guth
Aufstellung Gäste M. Meyer – D. Winkler, N. Haase, T. Wolfinger, M. Neu, B. Wiencke – D. Kreibig (60. T. Roder), M. Kreibig, M. Alms (70. C. Kuhn) – C. Adam, E. Zimmermann
Tore 1:0 P. Guth (85.), T. Wolfinger 1:1 (90.+5)
Karten E. Dittmann (43. Gelb, Foulspiel), S. Tews (47. Gelb, Foulspiel)

 

BSV setzt Ausrufezeichen bei Motor IV

Bei bestem Wetter fanden sich die Herren des BSV Kessin am Sonntag auf der über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Spielstätte "Rote Erde" zusammen, um gegen die vierte Mannschaft der SG Motor Neptun Rostock die nächste Saisonaufgabe zu meistern. Auf dem Papier gestaltete sich der erste Durchgang dabei ausgeglichen, in Halbzeit zwei überzeugten die Bandelstorfer mit Effektivität im Abschluss.

Nach einer Schweigeminute in Gedenken an Martin John (* 26.07.1983, † 09.09.2012) rollte das Leder. Die Hausherren erarbeiten sich in der Anfangsphase erste Chancen (2. und 10.). Auf Seiten des BSV notieren wir zwei Möglichkeit durch Spielführer Kay Stempnakowski (3. Kopfball, 11. nach Vorarbeit von Patrick Guth). Die frühe Führung gelingt nach Vorlage vom Capitano dann Sebastian Tews (14.) – Glückwunsch zum ersten Saisontor! Auch die Folgeminuten bieten ansehnlichen Fußball mit einer Vielzahl von Torraumszenen. Erneut erarbeitet sich Kay Stempnakowski Einschussmöglichkeiten, Neptuns Keeper ist aber jeweils zur Stelle (18. und 20.). Der vermeidliche Ausgleich fällt in Minute 19: Motors Offensivabteilung zieht aus der zweiten Reihe ab, das Spielgerät klatscht vom Querbalken auf (hinter?) die Linie. Nach übereinstimmenden Aussagen von Torhüter Daniel Lepinat und dem Unparteiischem prallt der Ball aber lediglich auf, nicht hinter die Torlinie, vermutlich zurecht wird so kein Tor gegeben. Der BSV Kessin agiert in der Folge spielerisch feldüberlegen und abgeklärter, die Gastgeber ihrerseit sorgen aber immer wieder mit langen Bällen durch die Mitte auf ihre schnellen Stürmer für Gefahr. So gelingt dann auch das 1:1: Frank Bauer fehlt nach Flanke aus dem Rückraum in der Zentralen, der eingerückte Enrico Dittmann wird überlaufen und auch Daniel Lepinat hat beim Rauskommen in dieser Situation das Nachsehen (22.). Die Schlussviertelstunde gehört dann aber den Gästen. Felix Birkners Versuch verfehlt den Kasten knapp (29.), Kay Stempnakowski wird vom Torwart der Rostocker gestoppt (35.). Zwei Minuten später verpasst der Spielführer der Blau-Weißen nach Freistoß von Sebstian Tews knapp per Kopfball, in Minute 41 ist der Keeper gegen ihn zur Stelle. Pech in der letzten Möglichkeit vor dem Seitenwechsel: Dirk Redlich zieht sehenswert ab, das Spielgerät findet aber nur den Weg ans Aluminium.

In Halbzeit zwei fällt es den Hausherren immer schwerer, dem Druck der Kessin-Elf Stand zu halten. Nur eine nennenswerte Möglichkeit in Minute 53 steht anfangs zu Papier, ferner scheinen die Wechsel bei der SG im Verlauf das Team nicht verstärken zu können. Torchancen (und auch Tore) ergeben sich für die Gäste dagegen im Minutentakt: Patrick Guth (50.) und Kay Stempnakowski (57.) scheitern im ersten Anlauf, krönen ihre Bemühungen dann aber mit dem 1:2 (61. ins lange Eck) und 1:3 (63. nach technisch versiertem Dribbling). In Minute 70 zieht der sechs Minuten zuvor eingewechselte Hannes Kieseler ab, sein Schuss wird zur Ecke geklärt. Diese schlägt Dirk Redlich und findet Felix Birkner. Dessen Flanke netzt Kay Stempnakowski mit Saisontreffer drei per Kopf ein (71.). Die endgültige Entscheidung fällt dann innerhalb einer Minute: Nach Doppelpass von Felix Birkner und Hannes Kieseler schließt unser linker Flügelflitzer flach zum 1:5 ab (77.). Ein direkter Freistoß von Dirk Redlich Sekunden nach dem Wiederanpfiff markiert das 1:6 (78.). Die Spielgemeinschaft Motor agiert inzwischen merklich frustriert, kommt aber noch zwei mal gefährlich vor den Kessiner Kasten. In beiden Situationen ist der heute fehlerfrei agierende Daniel Lepinat aber zur Stelle (83. beim Rauslaufen, 85. auf der Linie). Die Partie ist inzwischen entschieden, die Schlussminuten beeinflussen, je nach Vereinsbrille, nur noch das Torverhältnis positiv bzw. negativ. Hannes Kieseler gelingt nach Vorarbeit von Felix Birkner sein erstes Tor dieser Spielzeit. Den Schlusspunkt setzt Dirk Redlich nach von Steven Trinks erkämpftem Ball mit dem 1:8 (87.).

Beachtenswert verbessert sich der BSV Kessin im Rahmen dieser Partie auf vielen altbekannten Baustellen: Die taktische Disziplin wurde über weite Phasen der neunzig Minuten gewahrt, defensiv wurde auch nach klarer Führung konsequent und konzentriert gearbeitet. In der Offensive war von mangelnder Chancenverwertung diese mal wenig zu sehen. Und auch der heute wieder recht breit aufgestellte Kader soll nicht unerwähnt bleiben – weiter so! Die Kessiner verbessern sich mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel auf den vierten Tabellenplatz und empfangen am nächsten Wochenende im Spitzenspiel den SC Viktoria Rostock 06. Die SG Motor Neptun markiert mit einem Zähler den vorletzten Rang, kann beim kommenden Heimspiel gegen den TSV Rostock 2011 aber wertvolle Plätze gut machen.

Vielen Dank an dieser Stelle noch an Jule Nentwich, die in den letzten Wochen immer fleißig die Notizen zum Spiel verfasst hat.

SG Motor Neptun Rostock IV – BSV Kessin 1:8 (1:1)
Aufstellung D. Lepinat – N. Hähnel (84. S. Trinks), F. Bauer, T. Theberath, E. Dittmann (64. P. Heyden) – F. Birkner, M. Tausch, D. Redlich, S. Tews – P. Guth (64. H. Kieseler), K. Stempnakowski
Reserve P. Heyden, H. Kieseler, S. Trinks
Tore 0:1 S. Tews (14.), 1:1 (22.), 1:2 K. Stempnakowksi (61.), 1:3 P. Guth (63.), 1:4 K. Stempnakowski (71.), 1:5 F. Birkner (77.), 1:6 D. Redlich (78.), 1:7 H. Kieseler (85.), 1:8 D. Redlich (87.)
Karten Motor Neptun (gelbe Karte, taktisches Foul)

 

Nachtrag: Fußballer beenden Pokalwettbewerb erhobenen Hauptes

Der BSV Kessin scheidet erhobenen Hauptes in Runde zwei aus dem Pokalwettbewerb 2012/13 aus. In einer ganz starker erster Halbzeit kann man der spielerischen Überlegenheit der Gäste durch Einsatz und konzentriertes Stellungsspiel begegnen und verdient in Führung gehen. Der Ausgleich fällt unglücklich kurz vor dem Halbzeitpfiff. Im zweiten Durchgang klappt weniger und spätestens nach dem 1:3 sinkt die Zuversicht. Überschattet wurde der Spieltag von der erschütternden Nachricht aus Mulsow.

Mit gerade einmal elf Teamkameraden trat die zweite Mannschaft des FC beim BSV Kessin an. Die ersten Minuten gestalteten sich nach Chancen ausgeglichen. Spielerisch überlegen trafen die Gäste auf eine taktisch disziplinierte Heimelf. Die ersten Torchancen für den Förderkader kann Daniel Lepinat entschärfen (3. und 14.). Auf der Gegenseite agiert Patrick Guth offensiv gefährlich, zunächst mit einem sehenswerten Schuss aus 25 Metern (11.), gefolgt von schöner Flanke auf Sebastian Tews, der das Spielgerät aber nicht unter Kontrolle bringen kann (16.). Noch in der selben Spielminute zieht Kay Stempnakowski aus der Drehung ab, der Rückhalt der Gäste kann aber parieren. Erneut zur Stelle ist er bei einem direkten Freistoß aus 30 Metern von Patrick Guth (22.), eine Minute zuvor musste er bei einer missglückten Flanke von Felix Birkner, die ungewollt auf den Kasten seine Bahn zog, nicht eingreifen. Auch in den Folgeminuten ergeben sich immer wieder packende Strafraumszenen. Nach Abwehrfehler der Kessiner kommt es zum Gestocher im 16ner, die Situation kann gerade noch entschärft werden (24.). Auf der Gegenseite setzt sich unser Capitano toll in Szene, wird vom Verteidiger aber abgelaufen (29.). Mit etwas Glück fällt dann die Führung für die Blau-Weißen. Roy Stempnakowskis Schuss klatscht ans Aluminium, Sebastian Tews kann zum 1:0 abstauben (33.). Zwei Möglichkeiten zu erhöhen vergibt dann Roy Stempnakowski erneut: Zunächst verstolpert er aus aussichtsreicher Position (36.), in Minute 39. kommt er nach Vorarbeit von Bruder Kay und scharfem Ball vors Tor von Sebastian Tews einen Schritt zu spät. Der FC Förderkader hingegen scheitert am bestens aufgelegten Keeper der Bandelstorfer (35. nach Ecke, 40.), beim Ausgleich drei Minuten vor dem Pausentee ist Daniel Lepinat aber machtlos. Mit brachialem Sonntagsschuss schlägt das Leder unhaltbar zum 1:1 ein.

Nach dem Seitenwechsel braucht der Underdog zwanzig Minuten, um wieder ins Spiel zu kommen, die Gäste dominieren in dieser Phase. Das Mittelfeld klärt Einschussmöglichkeiten zwei mal per Kopf in höchster Not (48. Patrick Guth, 54. Felix Birkner) bevor unsere Abwehr überlaufen und das 1:2 markiert wird (56.). Das 1:3 haben die Rostocker eine Minute später auf dem Fuß, doch Kessins Keeper klärt nervenstark. Die zweite Luft pumpen die Kessiner in den folgenden Minuten: Kay Stempnakowski kann alleine auf den Torwart zugehen, zieht aber nicht hart/platziert genug ab (59.). Zwei Minuten später nimmt sich Felix Birkner ein Herz aus der Distanz, doch wie Kay Stempnakowskis Schuss aus zweiter Reihe in Minute 65 segelt die Kirsche über das Ziel. Und auch des Abschluss von Mirko Tausch verfehlt den Kasten knapp (66.). Fast folgerichtig wird das Auslassen der Möglichkeiten eiskalt bestraft. Nach wie vor feldüberlegen gelingt dem zweiten FK-Anzug in Minute 68 die Vorentscheidung. Die Zuversicht auf Seiten der Kreisklasse-Jungs sinkt nun zusehends – mehr und mehr scheint es schwieriger, den letzten Meter zu gehen, Konzentration und taktische Disziplin hoch zu halten. Felix Birkner kommt noch mal zum Abschluss, verzieht aber aus Rücklage (69.). Der FC macht dann umstritten den Deckel drauf: Aus vermeidlicher Abseitsposition fällt das 1:4 (71.) – am Spielverlauf ändert die Entscheidung des Unparteiischen aber freilich nicht mehr viel. Der FC zwingt Daniel Lepinat noch mal zu einer tollen Parade (75.) und verlagert sein Spiel in der Folge auf das sichere Verwalten des Ergebnisses. Der BSV läuft nach Freistoß von Tom Theberath (78.) gefühlt auf der Felge – die Luft ist bei den aufopferungsvoll kämpfenden Jungs um Trainer Thomas Guth nun raus.

Der FC kann die Partie kontrolliert zu Ende bringen und siegt aufgrund der Überlegenheit über 90 Minuten und der besseren Chancenverwertung am Ende verdient. Auf die gebotene Leistung gegen das eine Liga höher spielende Team kann der BSV Kessin aber definitiv stolz sein und aufbauen.

In Gedenken an Martin John (* 26.07.1983, † 09.09.2012)

BSV Kessin – FC FK Rene Schneider II 1:4 (1:1)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad, F. Bauer, S. Frömel, E. Dittmann – F. Birkner, M. Tausch, P. Guth (ca. 60. T. Theberath), S. Tews (85. S. Trinks) – K. Stempnakowski, R. Stempnakowski (ca. 70. H. Kieseler)
Reserve F. Pleban, S. Trinks, T. Theberath, H. Kieseler
Tore 1:0 (33. S. Tews), 1:1 (42.), 1:2 (56.), 1:3 (68.), 1:4 (71.)
Karten R. Stempnakowski (64. Gelb – Meckern), S. Tews (71. Gelb – Meckern)

 

BSV Kessin Kicker kassieren erste Saisonpleite

Der zweite Dreier im zweiten Spiel – ein Ziel das vor der Partie am Sonntag sicherlich von beiden Mannschaften ausgerufen wurde. Letztendlich verbucht dann aber der Sievershäger SV trotz Chancenplus der Kessiner den Auswärtssieg und erobert nach dem Auftaktsieg gegen den ESV Lok den ersten Tabellenplatz, der BSV Kessin sortiert sich auf Platz 7 ins Niemandsland der Tabelle.

Die Auftaktphase der Begegnung versprüht Toppspiel-Charakter: Der SSV beginnt engagiert, Daniel Lepinat muss schon in Minute zwei den ersten Schuss parieren. Nach Fehler der Innenverteidigung ist er beim frühen Rückstand dann allerdings machtlos, die Gäste markieren das 1:0 (5.). Nach Wiederanstoß klingelt es erneut: ein zu stark dosierter Rückpass der 50er Verteidigung landet im eigenen Kasten zum 1:1 (6.). Die Chance zur Führung für die Hausherren verpasst Kay Stempnakowski – nach Flanke von Felix Birkner tritt der Capitano den Ball nicht voll (12.). Erneut machen es die Jungs des Sievershäger Sportvereins besser: Unordnung in unserer Abwehrreihe zwingt Keeper Daniel Lepinat zu einer Parade, der Nachschuss zappelt dann aber im Netz – der 1:2 Rückstand aus Sicht der Kessiner nach vierzehn gespielten Minuten. Nach gleichem Muster verläuft die Entstehung des 1:3. Zunächst kommt der BSV Kessin wieder zu einer Einschussmöglichkeit. Patrick Guth tritt zum Freistoß an, schießt aber über den Kasten der Gäste (27.). Drei Minuten später erhöht der SSV, wieder sieht die Abwehr der Hausherren dabei nicht gut aus. Beachtenswert ist und bleibt zu diesem Zeitpunkt die Moral der Heimelf, die vehement auf den Anschlusstreffer drückt. Eine Doppelchance vereitelt der Rückhalt der Sievershägener – Roy Stempnakowski und Patrick Guth scheitern am starken Torwart (39.). Einen weiteren Torschuß feuert Patrick Guth nur eine Minute später ab, doch wieder ist der Keeper der Gäste zur Stelle. Kurz vor Abpfiff des ersten Durchgangs gelingt dann Kay Stempnakowski das Tor zum 2:3, per Freistoß bringt er die Bandelstorfer wieder in Schlagdistanz (45.).

Gleiches Bild nach dem Pausentee: Die Elf um Trainer Thomas Guth erspielt (und vergibt) ein Vielzahl von Torchancen, die Treffer fallen auf der Gegenseite. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel kommt es zum Gestocher im SSV-Strafraum, die Brüder Roy und Kay Stempnakowski bringen das Leder dabei aber nicht im Kasten unter. Das nächste Pfund kommt von Felix Birkner, der Gästekeeper ist aber noch dran und klärt zur Ecke (56.). Auch per Freistoß nur eine Minute später findet das Spielgerät nicht den Weg ins Tor – Patrick Guth schießt knapp vorbei. Gefordert ist dann auf der anderen Seite Daniel Lepinat, der in Minute 67. und 69. aber Möglichkeiten der SSVler vereiteln kann. Wieder aussichtsreich bringt sich dann Kay Stempnakowski in Position, verpasst aber den rechtzeitigen Abschluss (70.). Das Spiel erfährt nun auch eine gewisse Härte, der Sportverein aus Sievershagen agiert zum Teil recht forsch gegen Ball und Gegner. Dem BSV gelingt es nicht, den Kampf entsprechend anzunehmen und muss mit ansehen, wie der Gegner innerhalb von vier Minuten den Deckel drauf macht. In Minute 75 fällt das vorentscheidende 2:4, Frank Bauer fehlt in dieser Situation im Abwehrverbund. Ein Freistoß von Patrick Guth geht zwei Minuten folgend über das Tor. Thomas Guth reagiert und ersetzt Hannes Kieseler durch Felix Pleban. Noch bevor dieser aber für neuen Schwung sorgen kann, wird unsere Abwehr erneut überlaufen – der Ball landet zum 2:5 in den Maschen (79.). Sievershagen kommt dann noch zu zwei weiteren Abschlüssen, von denen einer über den Querbalken geht und einer pariert werden kann (82.). Die letzte nennenswerte Aktion gehört den heute unglücklichen Gastgebern. Bezeichnenderweise fliegt Kay Stempnakowskis Schuss am Tor vorbei (83.).

Die Gründe für die Niederlage finden sich laut Beobachtern (der Autor dieses Artikels war am Wochenende nicht vor Ort) in allen Mannschaftsteilen: die Abwehrreihen wurden zu oft überlaufen, das Stellungsspiel wirkte immer wieder unkoordiniert und anfällig, auf der Offensivseite wurde zu wenig aus den Möglichkeiten gemacht. Weiter geht es für den BSV am Sonntag im Kreispokal gegen die Zweite des FC FK Rene Schneider, bevor es am darauf folgendem Wochenende zum Auswärtsspiel gegen die SG Motor Neptun Rostock IV geht.

BSV Kessin – Sievershäger SV 1950 III 2:5 (2:3)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad, S. Frömel, F. Bauer, S. Tews – F. Birkner, P. Guth, M. Tausch, H. Kieseler (77. F. Pleban) – R. Stempnakowski, K. Stempnakowski
Reserve S. Trinks, F. Pleban
Tore 0:1 (5.), 1:1 ET (6.), 1:2 (14.), 1:3 (30.), 2:3 K. Stempnakowski (45.), 2:4 (75.), 2:5 (79.)
Karten M. Tausch (gelbe Karte)

 

BSV Kessin versalzt Helgas Kitchen den ersten Gang

Es war ein Spiel, das man am Ende wohl unter der Kategorie Arbeitssieg führen kann. Gegen den engagierten Liganeuling BSG Helgas Kitchen konnte man spielerisch nur streckenweise überzeugen. Letztendlich machte die Kaltschnäuzigkeit in der Chancenverwertung aber den Unterschied und beschert dem BSV Kessin den ersten Dreier der Saison 2012/13.

Die Auftaktphase der Partie gehört der Betriebssportgemeinschaft. Für viele Kessiner überraschend agiert die Rostocker Elf vom Start weg druckvoll gegen den Ball und Gegner. Unser Keeper Daniel Lepinat kann die erste Möglichkeit der Gastgeber entschärfen (10.). Sein Gegenüber pariert einen Schuss von Mirko Tausch in Minute 19. Zur Mitte der ersten Halbzeit wird die Begegnung offener, beide Mannschaften drücken auf den Führungstreffer. Erneut ist Daniel Lepinat bei einem Abschluss der BSG zur Stelle, den Schuss nach der darauf folgenden Ecke klärt Daniel Conrad auf der Linie (26.). Die Schlussviertelstunde vor dem Pausentee bietet dann Torraumszenen im Minutentakt. Mirko Tausch vergibt seine zweite Möglichkeit aus aussichtsreicher Position, auf der Gegenseite kann Frank Bauer eine Flanke entschärfen und zur Ecke klären (28.). Nur eine Minute später klärt unsere Nummer Eins stark im Duell 1 gegen 1. Dirk Redlich erarbeitet eine weiter Einschussmöglichkeit für den BSV, das Leder wird aber durch einen Verteidiger geblockt (31.). Das nicht unverdiente 1:0 gelingt allerdings Helgas Kitchen. Begünstigt durch eine Unaufmerksamkeit unserer Hintermannschaft landet das Spielgerät in den Maschen (33.). Daniel Lepinat verletzt sich beim Versuch, das Tor zu verhindern. Er muss für Minuten behandelt werden, bevor es für ihn doch weitergeht und der Ball wieder rollt. Die Gäste scheinen nun endgültig aufzuwachen. Fünf Minuten nach dem Rückstand nimmt sich Daniel Conrad ein Herz. Der Linksaußen tankt sich in den Strafraum und zieht aus spitzen Winkel auf das kurze Eck ab, Helgas Keeper reagiert aber genauso stark. Die nachfolgende Ecke von Sebastian Tews drückt Steven Trinks bei seinem Startelfdebut zum 1:1 über die Linie – sein erstes Pflichtspieltor für den BSV (39.). Beinahe kann Steven noch nachlegen: nach Einwurf von Sebastian Tews kommt er zum Kopfball, der aber gehalten wird.

Zur Pause stellt Coach Thomas Guth nach eher durchwachsenen 45 Minuten um. Sebastian Tews und Enrico Dittmann tauschen die Seiten, Patrick Guth rückt für Steven Trinks in den Sturm – ein Plan, der im Laufe der Begegnung zu 100% aufgehen sollte. Zunächst aber neutralisieren sich beide Teams, Torraumszenen sind nach dem Seitenwechsel Mangelware. In Minute 60 kommen die Bandelstorfer in der Nähe des Kitchen-Strafraums zu einer Freistoßmöglichkeit, der Schlenzer von Dirk Redlich fliegt allerdings über den Querbalken. Auf der anderen Seite sind dann unsere Verteidiger gefordert, Daniel Conrad (65.) und Stephan Frömel (71.) behalten dabei die Nerven und vereiteln die Angriffsbemühungen der BSG. Mit fortlaufender Spielzeit kommt der BSV Kessin dann offensiv immer gefährlicher vor den Kasten der Gastgeber. Nach Ablage von Patrick Guth zieht Sebastian Tews ab (73.). Umgekehrt klappt es kurz darauf denn besser: mustergültige Flanke Tews (die vom Verteidiger falsch eingeschätzt wird), überlegte Annahme und Abschluss durch Guth – das 2:1 aus Sicht der Gäste (79.). Und drei Minuten später sorgt das Traumpaar auf Zeit für die Entscheidung: Sebastian Tews Schuss klatscht an den Pfosten, Patrick Guth verwertet den Abpraller zum 1:3 Endstand (82.).

Mit einem blauen Auge und etwas Glück, aufgrund der Besserung im zweiten Abschnitt aber nicht unverdient, verbucht der BSV Kessin damit die ersten drei Punkte der neuen Spielzeit. Die Jungs der BSG ihrerseits zeigte mit viel Schwung und Elan, warum sich die Liga auf sie freuen darf.

Den Bericht aus Sicht der BSG findet ihr hier.

BSG Helgas Kitchen – BSV Kessin 1:3 (1:1)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad, S. Frömel, F. Bauer, N. Hähnel – S. Tews, M. Tausch, D. Redlich, E. Dittmann – S. Trinks (46. P. Guth), K. Stempnakowski
Reserve P. Guth
Tore 1:0 S. Peter (33.), 1:1 S. Trinks (39.), 1:2 P. Guth (79.), 1:3 P. Guth (82.)
Karten M. Tausch (gelbe Karte)

 

BSV Kessin erreicht mit starker erster Halbzeit zweite Pokalrunde

Das Fußball-Spiel im Rahmen der ersten Runde des DFB-Kreispokals am gestrigen Sonntag wurde trotz sengender Hitze – es gab zwei Unterbrechungen, um Flüssigkeit nachzutanken – sowohl vom gastgebenden BSV Kessin als auch von der zweiten Mannschaft des VfB Traktor Hohen-Sprenz engagiert geführt. Die erste Halbzeit gehörte dabei eindeutig den Hausherren um Kapitän Kay Stempnakowski. Im zweiten Durchgang konnte dagegen ein Bruch im Spiel des BSV Kessin beobachtet werden. Vermutlich begünstigt durch den Umbruch im Zuge der Wechsel auf Seiten der Kessiner kamen die Gäste besser in die Partie und konnten die Begegnung zum Ende hin für den neutralen Zuschauer nochmal spannend gestalten. Aufgrund der Torgefährlichkeit und Überlegenheit in den ersten 45 Minuten erreichen die Jungs aus Bandelstorf aber verdient die zweite Pokalrunde.

In den ersten Minuten drehen beide Teams zunächst noch an der Feinabstimmung ihrer jeweiligen Torabschluss-Vorrichtungen. Frank Bauer ermöglicht durch einen Stockfehler die erste Gelegenheit für Hohen-Sprenz (4.), auf der Gegenseite ergibt sich für Kay Stempnakowski die Möglichkeit, fünf Meter vor dem Tor einzuschieben (8.). Beide Chancen werden nicht genutzt. Davon ab findet der BSV besser ins Spiel, erarbeitet sich ein Übergewicht am Ball und ein Plus vor des Gegners Tor. Folgerichtig fällt die Führung bereits nach zehn Minten. Mirko Tausch findet mit Pass in die Nahtstelle eine Lücke in der Abwehr der Gäste, Kay Stempnakowski schließt zum 1:0 ab. Von nun an drängen die Bandelstorfer voller Selbstvertrauen auf den zweiten Treffer. Daniel Lepinat leitet mit seinem Abwurf den Konter über Sebastian Tews ein. Dessen Flanke verlängert Neuzugang Patrick Guth, Kay Stempnakowski kommt zum Schuss, der aber geblockt werden kann (18.). Zwei Minuten später klappt es besser: Eine Ecke von Flügelflitzer Sebastian Tews wuchtet Patrick Guth per Kopf zum 2:0 in die Maschen. Die Möglichkeit zum Anschluss vergibt der Kreisliga-Absteiger kurz darauf. Einen durch Handspiel von Mirko Tausch verursachten Freistoß  lenkt unser Rückhalt Daniel Lepinat spektakulär über den Querbalken (23.). Auch bei einem erneuten Schuss nach ruhendem Ball ist er zur Stelle (34.). Davon unbeeindruckt hält die Elf um Trainer Thomas Guth das Tempo trotz schweißtreibender Rahmenbedingungen unbeirrt hoch, erarbeitet sich weitere Einschussmöglichkeiten und sorgt vor der Pause für die gefühlt komfortable Vorentscheidung. Innerhalb von zehn Minuten markiert unser Capitano dabei drei Treffer. Einen durchdachten Seitenwechsel durch Sebastian Tews nimmt er mustergültig an und schiebt zum 3:0 ein (35.). Fünf Minuten später unterschätzt der Keaper des VfB einen langen Abschlag der Kessiner. Gedankenschnell ist Kay Stempnakowski erneut zur Stelle. Den lupenreinen Hattrick macht der Spielführer der Blau-Weißen dann drei Minuten vor der Pause perfekt – sein Schuss vom Sechszehner markiert den 5:0 Halbzeitstand.

Ein vollkommen anderes Gesicht zeigen unsere Jungs wie eingangs erwähnt nach dem eisgekühlten Pausentee. Trotz zufriedenstellender Leistung von Enrico Dittmann und Mirko Tausch in den ersten 45 Minuten stellen die Kessiner im Bewusstsein des markanten Torepolsters zum Seitenwechsel um. Zunächst kann der BSV aber neue Möglichkeiten generieren. Felix Birkner legt am Strafraum quer auf Dirk Redlich, der mit seinem schwächeren rechten Fuß das Spielgerät knapp über das Ziel befördert (49.). In der Folge sind es vor allen diese beiden Mittelfeldakteure, die für Gefahr sorgen können. Nach Doppelpass mit Dirk Redlich zwingt Felix Birkner den Mann im Trakor-Kasten dazu, das Leder prallen zu lassen (51.). Und auch bei einem Freistoß von Dirk Redlich und dem folgenden Eckball hat der Torwart seine Probleme (57.). Wahrscheinlich muss man den Kessinern in dieser Phase vorwerfen, nicht mehr aus den sich bietenden Chancen gemacht zu haben. Bei nahezu tropischer Hitze gelingt es den Hausherren nun zusehenst weniger, einen kühlen Kopf und die nötige Ordnung zu wahren. Verdientermaßen gelingt dem VfB Traktor Hohen-Sprenz der 5:1 Anschlusstreffer (57.). Zehn Spielminuten später beträgt der Vorsprung des BSV gar nur noch drei Treffer. Dank toller Einzelleistung, der wuchtig platzierte Distanzschuss erlaubt keine Abwehrmöglichkeit, verkürzen die Gäste auf 5:2 (67.). Der VfB hat nun die oft zitierte zweite Luft und drückt engagiert.  Ein Schuss nach Ecke findet noch nicht sein Ziel (72.), ein Konter über drei Stationen wird aber eiskalt zum 5:3 abgeschlossen (83.). Für Entlastung kann Sebastian Tews zwei Minuten vor Ablauf der offiziellen Spielzeit mit einem Torabschluss sorgen. Doch auch der VfB hat noch einmal eine Einschussgelegenheit. Nach Eckball kommen die Gäste zum Kopfball, können diesen aber nicht genau genug platzieren. Während der vierminütigen Nachspielzeit gibt Volleyball-Urgestein Steven Trinks noch zu seinem Pflichtspiel-Debut bei den Fußballern und kommt sogar noch zu einer Großchance. Aus nächster Nähe rutscht im der Ball aber über den Spann (90.+4).

Am Ende bleibt ein zwiespältiger Eindruck, nach kurzer Besinnung überwiegt bei den Kessinern aber die Freude über das Erreichen der zweiten Runde im Pokal.

BSV Kessin – VfB Traktor Hohen-Sprenz II 5:3 (5:0)
Aufstellung D. Lepinat – E. Dittmann (46. D. Krosky), F. Bauer, S. Frömel, D. Conrad – S. Tews, M. Tausch (46. M. Guth), D. Redlich, F. Birkner – K. Stempnakowski, P. Guth (90. S. Trinks)
Reserve D. Krosky, M. Guth, S. Trinks
Tore 1:0 K. Stepnakowski (10.), 2:0 P. Guth (20.), 3:0 K. Stepnakowski (33.), 4:0 K. Stepnakowski (40.), 5:0 K. Stepnakowski (42.), 5:1 (57.), 5:2 (67.), 5:3 (83.)
Karten D. Conrad (gelbe Karte – taktisches Foul)