BSV stoppt die Lok – Kessin mit klarem Sieg im Testspiel

Sonntag, 29.07.2012 – 14:00 Uhr, Tatort Bandelstorf. Im Anschluss an das Trainingslager galt es für die Fußballer, noch einmal die Arschbacken zusammen zu kneifen. Die zweite Mannschaft des ESV Lok Rostock war zu Gast, um im Rahmen der Saisonvorbereitung die Kräfte zu messen. Und trotz Kraft kostender Einheiten am Wochenende konnten die Hausherren noch mal letzte Energien mobilisieren und dem Kreisligisten einen Sieg abringen.

Der Start der Partie verläuft für die Gastgeber ganz nach Plan. Nach schnellem Spiel nach vorne erzwigen die Kessiner die erste Ecke (2.). Im zweiten Anlauf kommt man dann gleich zur Führung. Dirk Redlich kann sich auf seiner linken Außenbahn durchtanken – seine maßgeschneiderte Flanke verwandelt Sebastian Tews per Kopf zum 1:0 (5.). Die postwendende Antwort gelingt den Gästen eine Minute später nicht ganz – halb Flanke halb Schuss segelt das Leder knapp über das Gehäuse. So dürfen die Rostocker froh sein, dass auch dem BSV im Abschluss zunächst noch das letzte Quentchen Glück fehlt. Max Klingenberg spielt Roy Stempnakowski mustergültig frei, dieser spitzelt den Ball aber über das Tor (11.). Auch Sebastian Tews scheitert Minuten später, in diesem Fall am Keaper des Gegners (18.). Dem voraus ging eine spielerisch starke Kombination über fünf Stationen – ausschließlich lange Bälle auf die Stürmer scheinen bei den Kessinern der Vergangenheit anzugehören. In Minute 21 schaltet sich Kay Stempnakoski das erste mal gefährlich ins Angriffsspiel ein. Sein Schuss nach Eckball geht knapp am Pfosten vorbei. Besser macht es Bruder Roy Stempnakowski – mit Tempo und Zug lässt er dem Hintermann aus halbrechter Position keine Chance, das 2:0 (30.). Und wieder hat man Glück: Nach Wiederanstoß hat der ESV Felix Pleban schon geschlagen, Mirko Tausch kann auf der Linie aber mit dem Kopf klären. In Minute 40 ist der Kessiner Schlussmann aber zur Stelle – Felix lenkt einen Schuss der Eisenbahner an die Latte. Auch auf der Gegenseite steht der Mann im Kasten im Fokus – dieser kann einen Schuss von Sebastian Tews entschärfen. Die letzten beiden Gelegenheiten vor dem Pausentee lässt der aktiv agierende Roy Stempnakowski leichtfertig liegen (41. und 44.). Trotz spielerisch guter Leistung wäre hinsichtlich der Torebilanz eindeutig mehr drin gewesen.

So passt es ins Bild, dass man kurz nach dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer hinnehmen muss. Nach heute eher untypischer Unachtsamkeit unserer Hintermannschaft schiebt der Stürmer des Eisenbahner Sportvereins aus spitzem Winkel zum 2:1 ein (48.). Doch wie schon so häufig in der jüngeren Vergangenheit beweisen die Bandelstorfer Moral. Eingeleitet durch agressives Pressing gewinnt Dirk Redlich den Ball, taucht komplett frei vor dem Tor auf und schließt überlegt und mit jeder Menge Coolness im 1 gegen 1 flach zum 3:1 ab (57.). Nur drei Minuten später gelingt beinahe der nächste Treffer. Steven Trinks steigt nach Flanke von Kay Stempnakowski im Strafraum am höchsten, sein Kopfball senkt sich aber nicht in die Maschen. Und auch in der nächsten Szene ist er nicht unbeteiligt – wieder wuselt Steven nach Hereingabe durch den 16er, kann den Ball aber nicht verarbeiten. Muss er auch gar nicht, der Gast drischt das Leder zum 4:1 in den eigenen Kasten (62.). Die letzten Minuten gestalten sich dann ereignisarm. Der ESV versucht es zusehenst mit der Brechstange, doch lange Bälle bleiben heute ertraglos. Der BSV erlaubt sich nur noch wenig Unscherheiten, lässt hinten nichts mehr anbrennen, agiert selbst aber auch nicht mehr zwingend offensiv. Nach dem anstrenden Wochenende ist dies sicherlich zu entschuldigen. Der Sieg mit dünnem 12-Mann-Kader kann sich unter dem Strich mehr als sehen lassen.

Zu guter letzt noch vielen Dank an den verletzte Daniel Lepinat für das Führen des Spielberichtsbogens als Grundlage für diesen Artikel.

BSV Kessin – ESV Lok Rostock II 4:1 (2:0)
Aufstellung F. Pleban – D. Conrad, S. Frömel, S. Krüger, E. Dittmann – D. Redlich, M. Tausch, M. Klingenberg, S. Tews – R. Stempnakowski, K. Stempnakowski (S. Trinks)
Reserve
Tore 1:0 S. Tews (5.), 2:0 R. Stempnakowski (30.), 2:1 (48.), 3:1 D. Redlich (57.), 4:1 (Eigentor)
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