Bittere Pleite – gebrauchter Tag

Ratlose Gesichter, versteinerte Mienen – nach dem Abpfiff von Andreas Reich wollte sich keine rechte Erklärung für unseren Auftritt und die Niederlage in letzter Minute beim SV Eintracht Groß Wokern finden. Bis auf Goalgetter Felix Kolbe konnte Daniel heute auf einen nominell starken, wenn auch nicht sehr breiten Kader bauen. Unter der Woche wurde gut gearbeitet, der Matchplan schien schlüssig, am Ende reichte es im Duell mit dem Tabellennachbarn aber nicht einmal für einen Punkt.
 
Wir starteten gut, ließen aber vor allem zur Mitte der ersten Halbzeit viele Räume ungenutzt liegen. Die Gastgeber kamen zu ersten Möglichkeiten – Fiete pariert allerdings in der 25. Und 28. Minute bockstark. Nach vorne fehlte es bisweilen an Dynamik und Zielstrebigkeit – unsortiert, unkonzentriert und zu weit weg vom Mann baute man die Hausherren auf, die insgesamt schnörkelloser agierten. Noch vor der Halbzeit wurde folgerichtig taktisch nachjustiert – Max sortierte sich für Benni in das defensive Mittelfeld ein, Mario rückte auf den Flügel. Die Grundordnung gestaltete sich im Verlauf dahingehend besser, dass die Hausherren keine nennenswerten Offensivaktionen fuhren, doch auch wir konnten bei Anläufen von Jan oder auch Tom keinen Bums hinter den Ball in Richtung Tor bringen.
 
Der zweite Abschnitt gestaltete sich spielerisch ausgeglichen. Das erste Ausrufezeichen setzte Tom nach kurz herein gegebener Ecke – das Spielgerät landete nur knapp neben dem Tor (52.). In der 61. Brachte Daniel personell erneut frischen Wind, was zunächst Wirkung zeigte. Nachdem wir in der 66. Minute nach einem erneuten Eckball knapp scheiterten ergab sich vier Zeigerumdrehungen später die bis dato beste Chance im Spiel. Nach Seitenverlagerung auf Toon knackten Tom und Jatschi per Doppelpass die gegnerische Abwehr – der Abschluss von Jan kratzte um Millimeter am Pfosten vorbei. Wokern hielt dagegen und die ca. 40 Zuschauer sahen ein Duell, bei dem vermeidlich das Team als Sieger vom Platz gehen sollte, dem der erste Treffer gelang. Der Fußballgott entschied sich hier für die Mannschaft in gelb-blau – Mirko Knedlhans netzte in der 90. Minute aus zentraler Position ein. In der Nachspielzeit warfen wir dann nochmal alles nach vorne. Nach zwei Ecken und einem Einwurf, die nochmal Einschussmöglichkeiten brachten, die allerdings geblockt wurden, pfiff Andreas Reich ab. Ratlose Gesichter, versteinerte Mienen – Fußball ist manchmal ne bitch…
 
Aufstellung:
Fieter Oesterle – Matthias Riesner, Frank Bauer, Klaus Hammon – Mirko Tausch, Benjamin Stefan (36. Mario Papenhagen), Max Klingenberg, Jan Tschirner, Tom Hutfilz, Toon van den Bosch – Enrico Dittmann (61. Mathias Guth)
 
Tore:
1:0 Mirko Knedlhans (90.)