Spielbericht von Julian, Fotos von Pia
Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein reiste der Kröpeliner SV am vergangenen Sonntag in die Bandelstorfer Kuhstallarena. Zwölf Punkte konnten die Gäste aus den vergangenen vier Partien einsacken – Maximalausbeute. Im selben Zeitraum gelang uns lediglich ein Zähler – nicht ganz die Maximalausbeute. Angetreten sind wir trotzdem. Die folgenden Zeilen geleiten euch durch 90 Minuten Kreisligafußball at its best vom Wochenende.
Spielbericht
Die Betonung liegt eindeutig auf Kreisligafußball. Um die Ursachen für das Weilen beider Mannschaften in Deutschlands zehnthöchster Spielklasse zu ergründen, bedarf es keiner weitreichenden Studie. Es genügte die Anwesenheit am Spielfeldrand. „Der größte Feind ist heute der Ball“, lautete die Analyse unseres Trainers Sven Oesterle nach 15 Minuten. Unrecht hatte er nicht. Beide Mannschaften egalisierten sich weitgehend im Mittelfeld, Torchancen suchte man vergeblich. Eine erste Annäherung wagte Kolbsen nach 13 Minuten, der Kröpeliner Torwart parierte jedoch. Kurz darauf durfte auch Nils sich zum ersten Mal auszeichnen, als er einen Lupfer der Gäste antizipierte und abfing.
Wurden wir spielerisch vielleicht nicht unbedingt besser, gelang es uns dennoch zunehmend den Kampf anzunehmen und uns einige Torchancen zu erarbeiten. Jatschi, der nach langer Leidenszeit die Mannschaft endlich wieder auf das Feld führen durfte, kam nach 17 Minuten zum nächsten Abschluss, für dessen Abwehr der Gästetorwart schon einige Mühe mehr aufwenden musste. Weitere zwei Minuten später holte Jatschi einen Freistoß heraus. Brians Versuch wurde brandgefährlich abgefälscht und letztlich vom Torwart entschärft, den Nachschuss setzte Timbo knapp daneben. Die 20. Minute brachte die verdiente Führung mit dem nötigen Quäntchen Glück in der Entstehung. Ein katastrophales Rückspiel der Kröpeliner wurde von Kolbsen erlaufen, der Abschluss rutschte durch die Hosenträger des Torwarts, 1:0!
Die Freude über die Führung hielt in etwa 5 Minuten. Coach Oesterle forderte zwar vor dem Spiel Kampf ein, schaute aber dennoch ein wenig missmutig, als der Kröpeliner Laurenz Kampf nach 25 Minuten das 1:1 erzielte. Irgendwie wurde es auch nicht besser, als eben jener nach einer guten halben Stunde abermals sehenswert aus 16 Metern Entfernung traf und das 1:2 für die Gäste erzielte.
Wo wir aber über sehenswerte Treffer sprechen, widmen wir dem folgenden einen eigenen Absatz. Ein Foul durch Kröpelin, ein Freistoß für den BSV, Torentfernung gut und gerne 30 Meter. Soweit die Eckdaten. Die Gäste ahnten nicht, dass sich niemand Geringeres als die deutsche Antwort auf Roberto Carlos aufmachte den Standard zu verwandeln. Roberto Carlos, der im Rostocker Umland eigentlich Brian Sturzwage heißt, schritt dem Ball mit aller Entschlossenheit entgegen. Kein Gefühl. Keine Gnade. Kein Zweifel. Nur Gewalt. Der Gästetorwart sah sich nur als Fußnote im unbarmherzigen Streben des Brian Sturzwage. Nachdem der Ball im Tor der Gäste einschlug und infolgedessen ein mittelschweres Erdbeben in Dummerstorf verursachte, brach auch in den Bandelstorfer Reihen Ekstase aus. Nur ein schlechtes hatte die Szene. Sie wurde nicht filmisch festgehalten. Brian äußerte nach dem Abpfiff mehrmals seinen Unmut darüber. In den verbleibenden fünf Minuten des ersten Durchgangs waren alle Akteure in angemessener Schockstarre, sodass sie keine weiteren Highlights ergaben.
Apropos keine weiteren Highlights, kommen wir zur zweiten Hälfte. Der Beginn der zweiten Hälfte knüpfte ein wenig an den der Ersten an. Kämpferisch konnte sich keine Mannschaft einen Vorwurf machen, aber die Durchschlagskraft fehlte. Nach einer Stunde rettete Nils uns den Spielstand, als er im eins gegen eins die Oberhand behielt. Nach 70 Minuten ergab sich aus einem feinen Zusammenspiel von Häschen und Timbo die beste Gelegenheit im zweiten Durchgang für den BSV. Sowohl die Verteidigung als auch der Torwart der Gäste vereitelten unsere Führung. Die letzte Druckphase der Kröpeliner überstanden wir, sodass nach 90 Minuten ein 2:2 auf der Anzeigetafel stand.
Weiter geht es erst am Samstag, den 30.11. mit dem Auswärtsspiel in Reinshagen um 14 Uhr. Das Spiel gegen Pepelow wird im März nachgeholt. Also einmal tief durchatmen, Kräfte sammeln und Fokus auf die letzten beiden Spiele des Jahres. Den Abschluss bildet die Heimpartie gegen Fiko. ACHTUNG! Die Partie findet am Samstag, den 07.12. um 10:30 Uhr in der Kuhstallarena statt.
Aufstellung
Nils Kröner – Tom Hutfilz, Gian-Luca Bandiko, Felix Jannott, Roberto Ca… Verzeihung, Brian Sturzwage – Enrico Dittmann (72. Fiete Oesterle), Jan Tschirner, Johannes Macswayed, Tim Knispel – Tom Haß (88. Michael Zimmermann), Felix Kolbe (63. Julian Parschau)
Torfolge
1:0 Felix Kolbe (20.)
1:1 Laurenz Kampf (25.)
1:2 Laurenz Kampf (38.)
2:2 Brian Sturzwage (39.)