Nach dem Auswärtspunktsieg in Wittenbeck in letzter Sekunde stand für den BSV Kessin das Heimspiel gegen die Zweitvertretung von Lok an. Die beiden Mannschaften spielen seit vier Spielzeiten gegeneinander. In den vergangenen Jahren erspielte sich der BSV eine Bilanz von 3S-2U-1N (Rückrunde 2021 wurde nicht ausgetragen). Im Hinspiel trennten sich beide Mannschaften torlos 0:0, was gleichbedeutend mit dem Startschuss eine schier endlosen BSV-Negativserie war, die erst am Jahresanfang zu Ende ging. Lok sorgte in den letzten Wochen ausschließlich für positive Ergebnisse. Seit zehn Spielen ungeschlagen, reisten sie zu uns in die Kuhstallarena mit drei Punkten Vorsprung in der Tabelle. Der Wettergott meinte es gut mit uns. Trotz angesagtem Schneesturm und eisigen Temperaturen schien die Sonne, wie wir es aus Bandelstorf kennen – Kaiserwetter.
Spielbericht
Im Vergleich zur Vorwoche musste Coach Sven erneut viermal wechseln. Unter anderem stand seine Passmaschinen-Doppel-Sechs, bestehend aus Paddy und Laubi nicht zur Verfügung. Tom rückte auf die Sechs, Luca hinten rein. Wiesnwirbler Ludwig wurde nach seinem Doppelpack erneut in die Spitze gepackt und bekam Unterstützung von Böller, der nach überstandener Nausea wieder fit war.
Von Beginn an bot sich den Zuschauern ein Spektakel. Es ging hin und her und die ersten Spieler hatten bereits nach wenigen Minuten die Hände in die Seiten gestützt, um Luft zu holen. Wie in der letzten Woche erfolgte in der 10. Minute das erste Gegentor. Der Lok-Spieler schoss mit viel Power den Ball in unser Netz. Wir ließen uns davon nicht verunsichern, starteten wir doch ebenfalls gut in die Partie. Zwei Zeigerumdrehungen später versammelten sich alle Spieler um den Sechzehner der Gäste. Ludwig war gefoult worden, es gab keine zwei Meinungen – Elfmeter. Mr. Sicher trat an und verwandelte souverän ins Tor. In Minute 15 dann die Führung für uns. Einwurf, Böller lässt klatschen, Ludwig nimmt den Ball ein paar Meter mit und schiebt sicher ins Eck ein. Auch im Anschluss zeigten beide Seiten viel Offensivpower. Maus und Timbo liefen die Außenbahnen auf und ab, sodass selbst die Gegenspieler voll des Lobes waren und dies lautstark die Mitspieler wissen ließen. „Die Nummer 7 ist jedes Mal einen Schritt schneller als ihr.“ Quasi ein Ritterschlag auf dem Platz vom Gegner. Das 3:1 fiel in einer Phase, in der sich das Spiel bereits etwas beruhigt hatte. So sehr beruhigt, dass dem sonst famos haltenden Torwart ein Passfehler unterlief, den Böller antizipierte. Noch ein fieser Tunnel durch die Beine und der Ball trudelte über die Linie. Maus traf im Anschluss an eine Mehrfachchance die Latte, ehe kurz vor der Pause dann doch noch der Anschlusstreffer nach einem feinen Steckpass fiel. Trotz Chancenplus nur eine knappe Führung zum Pausentee.
Die zweite Halbzeit begann mit einem Wechsel. Kolbsen kam für Böller, der alles gegeben hatte. Das Spiel war nun ausgeglichen und Lok spielte sich durch die Mitte nach vorn. Es waren vor allem viele Dribbel-Szenen von Lok zu sehen, die der BSV jedoch konsequent – spätestens in der Innenverteidigung – wegverteidigte. Über die Außen kam wenig zustande, denn an Brian und Manski war fortan kein Vorbeikommen mehr. In Minute 71 konnte Kolbsen dann eiskalt im Eins gegen Eins die Vorentscheidung erzielen. Erneute Vorlage von Ludwig, der gefoult den Ball weitergeben konnte. Im Anschluss war nur noch der BSV am Drücker und immer wieder stand der Torwart von Lok im Fokus, der spätestens jetzt seinen Fehler wieder gutgemacht hatte. Tom noch an die Latte, ehe Fiete das 5:2 machte. Kolbsen gab den Ball auf den mitgelaufenen Mitspieler, der den Ball mit der Innenseite ins kurze Eck bugsierte. Kolbsen krönte seine starke Leistung in der zweiten Halbzeit mit seinem zweiten Tor, bei dem er den Torwart mit einem feinen Heber von der Strafraumkante überwand. Am Ende konnte sich auch Nils noch einmal mit einer grandiosen Parade auszeichnen, die den Vier-Tore-Vorsprung sicherte.
Am Ende können wir die Bilanz gegen Lok weiter aufhübschen und zudem an ihnen in der Tabelle vorbeiziehen. Ein torreiches Spiel gegen eine faire und freundliche Gastmannschaft schiebt uns auf den 7. Tabellenplatz. Am Sonntag, den 28.04. steht erneut ein Spiel gegen einen Tabellennachbar an. Es geht zur heimstarken Elf von Klein Belitz, die einen Punkt hinter uns liegen. Anpfiff ist um 14 Uhr. Wir freuen uns auf euch! Übrigens trat eine knappe halbe Stunde nach Abpfiff das ein, was der Wettergott vorhergesagt hatte: Hagel und ein plötzlicher Temperaturabfall. Wieder mal Glück gehabt!
Aufstellung
Nils Kröner – Brian Sturzwage, Felix Jannott, Gian Luca Bandiko, Lukas Manski – Tom Hutfilz, Tim Pfitzmann- (70. Julian Parschau), Tim Knispel (35. Fiete Oesterle), Jan Tschirner (70. Richard Lindner) – Ludwig Schwarz (75. Tom Haß) , Tim Hagemann (46. Felix Kolbe)
Torfolge
0:1 Nico Steigels 10. Minute
1:1 Brian Sturzwage (FE) 12. Minute
2:1 Ludwig Schwarz 15. Minute
3:1 Tim Hagemann 39. Minute
3:2 Mario Berner 44. Minute
4:2 Felix Kolbe 71. Minute
5:2 Fiete Oesterle 86. Minute
6:2 Felix Kolbe 88. Minute