Kantersieg, Comeback und n Kasten beim TSV

Am Samstag ging es für den BSV nach Lichtenhagen an die Hundertwasserschule – Heimstätte der zweiten Vertretung des TSV Rostock. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht konnte Natter auf einen siebzehn Mann starken Kader zurückgreifen, stellte im Vergleich zum 5:0 Heimsieg am vergangenen Wochenende allerdings nur auf zwei Positionen um. Tom war wieder dabei und rückte in die Startelf; Micha durfte nach Einwechslung und Tor am zurück liegenden Sonntag von Beginn an ran.
 
Und eben dieser begann so, wie er gegen den PSV aufhörte. Kessin agierte vom Start weg überlegt, ließ Ball und Gegner laufen, kam zu zwei Ecken und ersten Annährungen ans Tor. In Minute neun: schöne Spieleröffnung von Max mit Pass in die Gasse auf Toon, der im Sechszehner quer legte und Micha mustergültig bediente – die Führung zum 1.0. Es folgten Abschlüsse von Max nach Balleroberung von Jan (14. Minute – zu unplatziert) und durch Toon nach Flanke von Felix (19. Minute – knapp drüber). So recht wollte unser Spiel noch nicht greifen. Das lag weniger an der Chancenverwertung als viel mehr an unkonzentriertem Spielaufbau. Zur Mitte der ersten Halbzeit häuften sich die Ballverluste – man trennte sich zu spät vom Leder, Pässe über kurze Distanz landeten beim Gegner, der in dieser Phase seine Chance witterte.
 
Die nötige Antwort gelang durch Felix, der nach Assist von Bauer unten links zum 2:0 verwandelte (26.). Sechs Minuten später hatte unser Linksaußen nach Flanke von Jan die Möglichkeit, noch weiter zu erhöhen – sein Kopfball verpasste allerdings das Ziel. Und auch in Minute 36 fehlte ihm etwas Glück. Bauer schickte Toon, der das Spielgerät flach in den Fünfer brachte, wo Felix freistehend allerdings kein Kapital schlagen konnte. So ging es mit zwei Toren Vorsprung zum Halbzeit-Tee. Die Abwehr lieferte wie auch schon in den vergangenen Wochen ab, nach vorne war unterm Strich aber mehr drin.
 
Hier setzte man nach dem Seitenwechsel allerdings konsequenter an. Konnte Rostocks Keeper zwei Minuten nach Wiederanpfiff noch drei Schüsse von Jan sehenswert entschärfen, musste er in der nächsten Situation hinter sich greifen. Felix tankte sich sehenswert von halblinks in der Strafraum und überwand den Schlussmann per Heber zum 3:0 – Doppelpack! Fünf Zeigerumdrehungen später erhöhte Jan nach Vorlage von Toon sogar auf 4:0. Die Hausherren zeigten nun erste Auflösungserscheinungen. Das Spiel war augenscheinlich entschieden, dem TSV fiel es nachvollziehbarerweise immer schwerer, körperlich und mental dran zu bleiben. An dieser Stelle muss man den Randrostockern trotzdem Respekt zollen: dünner Kader, an jedem Wochenende bekommst du auf den Sack und trotzdem antreten und das Spiel fair zu Ende bringen. Das muss man den Jungs hoch anrechnen!
 
Für uns galt es nichts desto trotz bis zum Abpfiff dran zu bleiben. Impulse setzte Natter dazu von außen und brachte im Verlauf drei frische Kräfte. Die Kapitänsbinde ging bei seiner Einwechslung an Laubi, der lange Zeit nicht dabei sein konnte – schön, dass du wieder bei uns bist! Kessin agierte weiter feldüberlegen und konnte immer mehr Bälle auf den gegnerischen Kasten bringen. Nach Doppelpass mit Rico schoss Jan an den Pfosten, der anschließende Klärungsversuch der Rostocker landete allerdings zum 5:0 in den eigenen Maschen (70.). Zwei Minuten später Gefahr durch einen ruhenden Ball – ein Freistoß von Max konnte allerdings vom Torhüter über den Querbalken abgewehrt werden. Die anschließende Ecke brachte nichts ein.
 
Die Schlussoffensive prägten unsere heutigen Reservisten. Mit platziertem Abschluss erhöhte Mario nach Vorlage von Jan auf 6:0 (75.). Drei Minuten darauf fasste sich Laubi ein Herz, sein Schuss traf allerdings nur das Aluminium. Dafür gelingt kurz darauf der zweite Doppelpack in den Kessiner Reihen: Jan mit dem 7:0 nach Vorarbeit von Felix (83.). Den Schlusspunkt setzt Rico nach missglücktem Abwehrversuch der Gastgeber mit seinem ersten Saisontor (87.). Da er kurz vor Abpfiff von links nur den Pfosten traf, blieb es am Ende beim verdienten 8:0 Auswärtserfolg. Im Anschluss gab es einen Kasten vom Kapitän – Wettschulden sind Ehrenschulden, … so irgendwie – doppelt oder nichts – oder so; … na jedenfalls Danke Frank. 😉
 
Aufstellung: F. Oesterle – K. Hammon, F. Bauer, M. Riesner – M. Klingenberg, F. Birkner, T. Hutfliz, J. Tschirner, T. van den Bosch (M. Papenhagen) – M. Guth (58. C. Laubert), M. Zimmermann (58. E. Dittmann)
 
Tore: 1:0 M. Zimmermann (9.), 2:0 F. Birkner (27.), 3:0 F.Birkner (48.), 4:0 J. Tschirner (53.), 5:0 Eigentor (70.), 6:0 M. Papenhagen (75.), 7:0 J. Tschirner (83.), 8:0 E. Dittmann (87.)