BSV mit torlosem Remis gegen Tabellennachbarn

Die Verfolger der Kreisklasse Staffel Warnow trennen sich leistungsgerecht mit einem torlosen Unentschieden – ein Punkt, der keiner Mannschaft so recht weiter helfen will. Über weite Phasen der ersten Halbzeit agierte der Gast sicherer und zielstrebiger. Nach dem Seitenwechsel waren es die Kessiner, die sich ein optisches Übergewicht erarbeiten konnten. Bis Ablauf der 90 Minuten vergaben beide Teams dabei Möglichkeiten zum ersten und letztendlich wohl auch spielentscheidenden Treffer.

Den besseren Start erwischen die Gastgeber. Patrick Guth erzwingt in Minute Eins die erste Ecke, in Folge derer er auch zum Kopfball kommt. Elmenhorst gibt einen ersten Schuss nach fünf Minuten ab – sichere Beute für Daniel Lepinat. Die Anfangsphase scheint geprägt von Nervosität und Unkonzentriertheit des BSV Kessin – die LSG ist optisch leicht überlegen. Luftanhalten gilt es dann aber nach einem Distanzschuss von Mathias Guth: Das Spielgerät senkt sich nach perfekter Flugkurve immer mehr und klatsch an den Querbalken (13.). Auf der Gegenseite sorgt ein schlampiger Querpass von Tom Theberath auf Daniel Conrad nach schlechter Annahme zum Ballverlust, Elmos Burchard zieht vom rechten Strafraumeck ab aber links vorbei (19.). Eine weitere Möglichkeit der Gäste wird in Minute 23 vergeben. In der Folge entwickelt sich ein zerfahrenes Spiel mit vielen Nicklichkeiten. Der Unparteiische pfeift gefühlt recht kleinich und unterbindet das eine oder andere mal den Vorteil für die gefoulte Mannschaft. Ein echter Spielfluss will hüben wie drüben nicht so recht aufkommen. Kessin kommt zwar zu vielen Freistoßmöglichkeiten aus dem Halbfeld, diese verpuffen aber oft zu ungefährlich im gegnerischen 16er. Für Gefahr können beide Teams erst wieder kurz vor dem Pausentee sorgen. Patrick Guths Abschluss wird noch zur Ecke abgefälscht (42.). Eine Minute später taucht Fabian Laines nach vermeidlicher Abseitsstellung frei vor BSV-Keeper Daniel Lepinat auf – Kessins Nummer 1 kann aber nervenstark zur Ecke klären.

Die Jungs in Blau-Weiß kommen schwungvoller aus der Kabine. Abschlüsse auf Seiten der Hausherren sind durch Patrick Guth und Felix Birkner zu verzeichnen. Beide Mannschaften bemühen sich nun im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten offensiv zwingender zu agieren. Oftmals neutralisiert man sich aber schon im Mittelfeld. Nach zwanzig Minuten im zweiten Abschnitt drängt sich der Gedanke auf, dass das Team mit dem ersten Treffer auch als Sieger vom Platz gehen wird. Die vorerst größte Möglichkeit dazu vergibt der kurz zuvor eingewechselte Hannes Kieseler. Nach öffnendem Pass vom ebenfalls gerade eingewechselten Roy Stempnakowski verzieht Hannes aus aussichtsreicher Position (72.). Unverhofft dann erneuter Alarm im Strafraum von Elmos Zweiter: Kapitän Kay Stempnakowski tritt eine Flanke von links, die keinen Spieler erreicht, dafür aber ans Aluminium knallt (75). Zwei Minuten später kommt das Team in rot nach einer Ecke zum Kopfball, Hannes Kieseler kann aber zum Eckball klären. Bei Kessins letzter großen Möglichkeit kommt es zu Abstimmungsproblemen: Felix Birkner steckt einen Ball für Kay Stempnakowski durch, der aber durch den schlechter postierten Daniel Conrad angenommen und halbgar verwertet wird (78.). Das Match entwickelt sich in der Schlussphase zu einem echten Krimi. Der LSG Elmenhorst schießt von der Strafraumkante. Das Leder wird dabei abgefälscht und im letzten Moment durch Kessins Rückhalt mit den Fingerspitzen geklärt (81.) – ein riesen Reflex! Eine Minute vor dem Abpfiff unterbindet Nico Hähnel eine gefährliche Angriffsituation der Gäste und sieht dafür den gelben Karton – die einzige Karte und die letzte nennenswerte Aktion dieser Partie.

BSV Kessin – LSG Elmenhorst II 0:0 (0:0)
Aufstellung BSV D. Lepinat – D. Conrad, F. Bauer, T. Theberath, N. Hähnel – F. Birkner, M. Tausch, M. Guth, P. Heyden (71. H. Kieseler) – P. Guth (71. R. Stempnakowski), K. Stempnakowski
Reserve BSV F. Pleban, R. Stempnakowski, E. Dittmann, H. Kieseler, S. Trinks
Aufstellung LSG M. Krause – S. Schickor, J. Dech, R. Fleischer – R. Lundschien, B. Schubbert, M. Rischow, Burchardt, Schröder – M. Laines, H. Dempwolf (55. F. Rösler)
Tore
Karten N. Hähnle (89. Gelb, Foulspiel)

 

Die Spieler in der Einzelkritik

  • Daniel Lepinat: Trotz Erkältung mit starker Vorstellung. Sichert den Punkt mit tollen Reflex kurz vor Schluss.
  • Daniel Conrad: Anfangs nervös und überhastet. Steigert sich und schaltet sich auch offensiv immer wieder ein.
  • Frank Bauer: Taktgeber im Abwehrverbund. Versucht immer wieder lautstark seine Vor- und Nebenleute zu ordnen.
  • Tom Theberath: Ruhige und über weite Strecken konzentrierte Partie im Abwehrzentrum.
  • Nico Hähnel: Überzeugte diesmal von Beginn. Kräftemäßig in Halbzeit zwei am Ende aber mit wichtiger Aktion vor dem Abpfiff.
  • Felix Birkner: Beackerte seine Außenbahn über 90 Minuten, ging wie immer weite Wege.
  • Mirko Tausch: Offensiv mit nur wenig Impulsen aber mannschaftsdienlich engagierter Einsatz über die gesamte Partie.
  • Mathias Guth: Versuchte immer wieder, sich offensiv einzuschalten. Pech beim beherzten Distanzschuss.
  • Philip Heyden: Unauffällige Leistung des Linksaußen, Steigerung im Vergleich zu den vorherigen Einsätzen.
  • Patrick Guth: Agierte offensiv mit Ruhe und Übersicht, kam immer wieder zum Abschluss.
  • Kay Stempnakowski: Versucht sein Team immer wieder zu motivieren. Wurde heute aber zu selten in Szene gesetzt.
  • Hannes Kieseler: Ist nach seiner Einwechselung gleich da, vergibt aber Hochkaräter zur Führung.
  • Roy Stempnakowski: Brachte offensiv als mehrfacher Vorlagengeber noch mal frischen Wind.

Den Spielbericht aus Sicht der LSG findet ihr hier.