Saisonvorbereitung ohne Punkt- und mit geringem Erkenntnisgewinn

[[{"type":"media","view_mode":"media_original","fid":"3605","attributes":{"alt":"Spielbericht","class":"media-image","style":"width: 27px; height: 16px; margin: 5px; float: left;","typeof":"foaf:Image"}}]]Am vergangenem Sonntag bestritt der BSV Kessin das letzte von drei Testspielen in Vorbereitung der neuen Saison 2014/15. In allen Partien gingen die Blau-Weißen dabei als Verlierer vom Platz. Beim ESV Lok Rostock 1948 II und im Heimspiel gegen die BSG HK Rostock betrug der Unterschied im Ergebnis jeweils vier Tore. Gegen den drei Spielklassen höher agierenden FSV Bentwisch II viel die Niederlage dagegen überdeutlich aus.

Allen Begegnungen gemein war das über Abschnitte gefällige Zusammenspiel der Bandelstorfer, die hier zeigen konnten, warum man die zurückliegende Spielzeit als Vizemeister beenden konnte. Im Sturm war über die gesamten 270 Minuten darüber hinaus verlass auf Spielführer Kay Stempnakowski, der alle Testspielbuden markierte. Steigerungspotential zeigte sich dennoch immer wieder im Kessiner Offensiv- und Aufbauspiel – auch der Abwehrverbund, in allen drei Partien in neuer Besetzung, hat noch jede Menge Luft nach oben.

Testspiele
Spiel Heim Gast Anstoß Tore
ESV Lok Rostock 1948 II BSV Kessin 27.07.14, 14:00 Uhr 6:2
820015005 BSV Kessin BSG HK Rostock 03.08.14, 14:00 Uhr 1:5
820016090 FSV Bentwisch II BSV Kessin 10.08.14, 14:00 Uhr 12:1

[[{"type":"media","view_mode":"media_original","fid":"3605","attributes":{"alt":"Spielbericht","class":"media-image","style":"width: 27px; height: 16px; margin: 5px; float: left;","typeof":"foaf:Image"}}]]Für Trainer Mirko Tausch und Vorstandsvorsitz Thomas Guth lassen sich aus den Begegnungen bei teilweise hochsommerlichem Wetter nur bedingt Rückschlüsse ziehen. Aufgrund der durch die Urlaubszeit und viele Verletzungen dünne Personaldecke musste in jedem Spiel umgestellt werden, mit drei verschiedenen Starformationen ging es auf den Rasen. Weiterhin konnten die Randrostocker jeweils nur einen 11- bzw. 12-köpfigen Kader stellen, was den breiter aufgestellteren Gegnern gerade in den zweiten 45 Minten körperlich und konditionell Vorteile verschaffte.

Im ersten Pflichtspiel der neuen Spielzeit empfängt der BSV Kessin am kommenden Sonntag im Pokal den SV Rethwisch 76. Anstoß im heimischen Bandelstorf ist 10:00 Uhr.

Einladung Mitgliederversammlung und Neuwahl des Vorstandes

Sehr geehrtes Mitglied,

am 07.03.2014 um 18:00 Uhr findet im Vereinsheim in Bandelstorf unsere nächste Mitgliederversammlung statt.

 
Tagesordnungspunkte der Versammlung:
  1. Begrüßung
  2. Rechenschaftsbeleg Volleyball und Fußball
  3. Rechenschaftsbericht Finanzen
  4. Rechenschaftsbericht Kassenprüfer
  5. Entlastung Vorstand
  6. Vorstellung der neuen Kandidaten des Vorstandes
  7. Wahl des Vorstandes
  8. Aufstellung des Vorstandes und Amtsantritt
  9. Haushaltsplan 2014
  10. Sonstiges
  11. Verabschiedung
 
Bei sonstigen Anliegen, Anregungen oder Vorschläge neuer Kandidaten des Vorstandes, habt ihr die Möglichkeit euch bis zum 21.02.2014 vorab an den jetzigen Vorstand zu wenden.
Ihr habt bei Abwesenheit die Möglichkeit, einem anderen Mitglied eine schriftliche Vollmacht auszustellen, damit dieses für euch abstimmen kann.
 
BSV Kessin e.V.
 
Der Vorstand
Kategorien Allgemein

BSV Kessin lädt zur Weihnachtsfeier

Ho-Ho-Ho… Von vielen sehnlichst erwartet – das Highlight zum ausklingenden Jahr 2013: Am Freitag, dem 29.11. freut sich der Verein auf euch – um 20:30 Uhr startet unserer vorgezogene Weihnachtsfeier im Landgasthof Zur Mooreiche (Rostocker Straße 18, 18184 Broderstorf). Geladen sind unsere Vereinsmitglieder, Ehrengäste und natürlich deren Familien. Für das leibliche Wohl ist in Form von Speisen und Getränken gesorgt. Und damit der Winterspeck nicht sofort seine Trumpfkarte ziehen kann, geht es auch sportlich hoch her. Auf der hauseigenen Kegelbahn wird der Meister gesucht.

Solltet ihr euch hinsichtlich Fahrgemeinschaften und Mitfahrgelegenheiten absprechen wollen, könnt ihr das gerne in unserem einzig dafür eröffneten Forum-Thema machen: Weihnachtsfeier (29.11.13).

Wir freuen uns darauf, euch zahlreich zu sehen. Allen unseren Fans und Freunden, auch denen die nicht dabei sein können, wünschen wir bis dahin eine besinnliche Vorweihnachtszeit.

Kategorien Allgemein

Kessin erobert zweiten Rang zurück

Am Samstag konnte der SV 1926 Cammin mit Sieg in einer verrückten Begegnung vorlegen und über Nacht den BSV auf den dritten Tabellenplatz verweisen. Nicht einmal 24 Stunden später stellen die Bandelstorfer allerdings das alte Bild wieder her und sind mit nur drei Punkten Abstand weiterhin ärgster Verfolger des FSV Dummerstorf II. In einer streckenweise durchwachsenen Begegnung auf schwierigem Geläuf behält der gastgebende BSV Kessin die drei Punkte gegen Jördenstorfs Zweite verdient daheim. Aufgrund mangelnder Chancenverwertung der Hausherren fällt das Ergebnis aus Jördenstorfer Sicht sogar noch schmeichelhaft aus. Besonderheit in einer ansonsten fairen Partie waren drei berechtigte und am Ende auch jeweils souverän verwandelte Strafstöße.

Der Ballsportverein Kessin diktiert das Geschehen der Anfangsphase und erarbeitet sich schnell erste Gelegenheiten. Nach Rückpass von Tom Hutfilz von der Grundlinie schlägt Enrico Dittmann im Sechszehner vor dem gegnerischen Verteidiger einen Haken und zieht wuchtig mit links ab, den vom Keeper abgewehrte Ball bringt Hannes Kieseler mit Gefühl erneut auf's Tor, das Aluminium rettet aber für die Gäste (5.). Nach Ecke von Dirk Redlich schraubt sich Patrick Guth im Strafraum am höchsten, sein Kopfball wird vom SV-Rückhalt klasse pariert (10.). Keine Minute später zeigt Jens Nagel das erste und heute nicht letzte mal auf den Punkt – den fälligen Strafstoß nach Handspiel netzt Dirk Redlich flach und präzise zur Führung ein. Letzterer ist es auch, der das 2:0 markiert. Nach Pass von rechts durch Tom Hutfilz erzielt Dirk Redlich per Direktabnahme seinen achten Saisontreffer (15.). Das 3:0 hat Patrick Guth auf dem Fuß. Nach Doppelpass mit Dirk Redlich scheitert er allerdings an der Nummer Eins der Gäste (21.). In der Folge können die Kessiner ihre Feldüberlegenheit zunächst nicht weiter in Zählbares umwandeln. Durch zum Teil unnötige Nervosität wird der SV stark gemacht, der besonders durch das besonnene (Pass-)Spiel mit Überblick der alten Garde Angriffe durch die Mitte oder über die rechte Außenbahn vorträgt. Der Treffer zum Anschluss fällt so nicht unverdient. Zunächst wird Enrico Dittmann überspielt, und auch Lars Illige kann Jördenstorfs Nummer 11 nicht stoppen – die Quittung wird aus spitzem Winkel zum 2:1 serviert (24.). Kessin genügen nach ereignisarmen Folgeminuten allerdings nur 120 Sekunden, um erneut deutlich in Führung zu gehen. Spielführer und überzeugter Bartträger Kay Stempnakowski bringt die Hausherren mit 4:1 in Front, den Scorerpoint sichert sich in beiden Fällen der heute blendend aufgelegte Patrick Guth (36. + 38.). Quasi mit dem Pausenpfiff verkürzt der SV Jördenstorf II erneut. Der Elfmeter nach Foulspiel von Enrico Dittmann wird mittig eingeschoben (45.).

Der zweite Spielabschnitt ist trotz drei weiterer Tore (in Summe damit immerhin das neunt-torreichste Spiel in MV an diesem Wochenende) eher geprägt vom Auslassen von Einschussmöglichkeiten auf beiden Seiten. Das 5:2 zwei Minuten nach Wiederanpfiff gelingt aber zunächst ansatzlos. Nach präziser Flanke von Lars Illige sorgt Kay Stempnakowski mit seinem 16. Treffer in der Spielzeit 2013/14 für die Vorentscheidung. Nur eine Zeigerumdrehung später setzt der Capitano einen Kopfball nach Flankenball von Max Klingenberg völlig frei stehend neben das Gehäuse. In Minute 57 schickt Innenverteidiger Frank Bauer Kessins Kapitän. Kay Stempnakowski kann sich gegen die Gästeabwehr geschickt durchsetzen, sein Querpass vorm Torhüter auf Patrick Guth ist aber zu unsauber gespielt und so für seinen einschussbereiten Sturmpartner unerreichbar. Auf der Gegenseite packt Daniel Lepinat nach Schuss aus kurzer Distanz eine sehenswerte Parade aus (60.). Beim zweiten SV-Elfmeter, beim Herauslaufen selbst verursacht, ist er aber wiederum machtlos (70.). Das Tor des Monats gelingt Patrick Guth zum 6:3 Endstand. Zunächst scheitert der bullige Stürmer aus kurzer Entfernung am klasse reagierenden Schlussmann, beim anschließenden technisch brillanten Fallrückzieher in den langen Winkel lässt er der gesamten Abwehr aber keine Chance, den Treffer zu verhindern (73.). In den Schlussminuten der Partie schöpft der BSV Kessin dann das Wechselkontingent aus und verwaltet den nach hinten raus ungefährdeten Sieg. Falco Zorn kommt so z.B. zu seinem ersten Saisonspiel, Tobias Schulz und Steven Trinks geben ebenfalls ein kurzes Stelldichein.

Nach dem Abpfiff verabschieden sich die Kontrahenten sportlich fair, selbst Jördenstorf "Sprachrohr" (im Spielverlauf des öfteren lautstark gegen Schieri und Spieler unterwegs) gibt jedem einzelnen die Hand – vorbildlich und auf dieser sportlichen Ebene keine Selbstverständlichkeit. Im letzten Hinrundenspiel geht es für die Nummer Eins der Auswärtstabelle am kommenden Sonntag zum MSV Dahmen. Der SV Jördenstorf II, durch die Niederlage auf den neunten Tabellenplatz abgerutscht, empfängt zeitgleich den Camminer SV.

BSV Kessin – SV Jördenstorf II 6:4 (4:2)
Aufstellung D. Lepinat – D. Krosky (65. T. Schulz), F. Bauer, L. Illige, E. Dittmann (82. F. Zorn) – H. Kieseler (78. S. Trinks), D. Redlich, M. Klingenberg, T. Hutfilz – P. Guth, K. Stempnakowski
Reserve F. Pleban, M. Tausch, T. Schulz, S. Trinks, F. Zorn
Tore 1:0 D. Redlich (HE 11.), 2:0 D. Redlich (15.), 2:1 (24.), 3:1 K. Stempnakowski (36.), 4:1 K. Stempnakowski (38.), 4:2 (FE 45.), 5:2 K. Stempnakowski (47.), 5:3 (FE 70.), 6:3 P. Guth (73.)
Karten

 

Kessin zurück in der Erfolgsspur

Beim BSV Kessin dauerte es einige Tage, um die unglückliche Niederlage im Spitzenspiel gegen den FSV Dummerstorf am vergangenen Spieltag abzuhaken. Mund abputzen, weitermachen lautete die Devise. Mit frischen Mut und breitem Kader trat man am zurück liegenden Sonntag beim TSV Langhagen/Kuchelmiß 95 an. Dieser wiederum war bis in die Haarspitzen motiviert, den Abwärtstrend der vergangenen Wochen zu stoppen. Schon im Vorfeld schwor man sich in Foren und sozialen Netzwerken auf den Kampf gegen den Tabellendritten ein, musste aber letztendlich trotz zwischenzeitlicher Führung die dritte Niederlage gegen einen Großen der Liga in Folge hinnehmen.

Der erste Spielabschnitt geht klar an die Gäste. Kay Stempnakowski nach Einwurf (5.) und Patrick Guth mit strammen Schuss nach Vorarbeit von Nico Hähnel (9.) hinterlassen erste Duftmarken. Eine Flanke von Lars Illige gibt Langhagens Torwart noch die entscheidende Richtungsänderung, Tom Hutfilz kann das Leder in Minute 12 daher nicht mehr platziert genug setzen. Der BSV bleibt aber weiterhin das Spiel bestimmende Team und geht früh durch Patrick Guth in Führung – den Scorerpoint sichert sich Spielführer Kay Stempnakowski (14.). Auch im weiteren Spielverlauf ist die Gastelf dem 2:0 näher als der TSV dem Ausgleich. Da Nico Hähnel im eigenen Sechszehner allerdings zu wuchtig einsteigt, verwandeln Ralf Köster den fälligen, mit dem gelben Karton verzierten Strafstoß zum 1:1. Felix Pleban ist zwar in der richtigen Ecke, von seinen Fingerspitzen kullert das Spielgerät aber zum Ausgleich ins Tor (27.). Nur zwei Minuten später stellt Kay Stempnakowski mit einem nicht unhaltbaren Schuss den alten Abstand wieder her – der zwölfte Saisontreffer unseres Capitanos. Danach stehen sich die Gäste beim Deckel drauf machen oft selbst im Weg. Unter anderem senkt sich eine Hereingabe von Sebastian Tews noch gefährlich vor's Tor und streift den linken Pfosten nur knapp (31.) – Kay Stempnakowski fehlt in Minute 40 ebenfalls die nötige Genauigkeit im Abschluss. Mit der letzten Aktion vor der Pausenbrause wittern die Roten dann noch einmal Morgenluft: Felix Pleban schmeißt sich allerdings vor dem einschussbereiten Gegenspieler in eine scharfe Flanke und lenkt das Runde knapp am Eckigen vorbei.

Nach dem Seitenwechsel drehen sich die Vorzeichen. Der TSV agiert mutiger und kommt in Überzahl zum verdienten Ausgleich – Torschütze ist erneut Ralf Köster. Drei Minuten vor dem 2:2 muss sich Frank Bauer zur Behandlung an den Spielfeldrand begeben. Aufgrund heftiger Nasenbluten in Folge eines per Kopf geklärten Balles endet für den Innenverteidiger in Minute 60 mit Einwechselung von Mirko Tausch der Arbeitstag. Lars Illige bekleidet fortan die zentrale Position im Abwehrverbund. Das Team um Goalgetter Marcel Popp (rechts im Bild im Zweikampf gegen Nico Hähnel – Quelle: User-Post auf Facebook, Foto: Dirk Behm) kann zunächst von dieser Neujustierung profitieren. Nach Einwurf kann Felix Pleban einen Ball zunächst entschärfen, die 95er setzen aber beherzt nach und treffen zum umjubelten 3:2 durch Stefan Günther (64.). Zu allem Überfluss muss Tom Hutfilz in Minute 73 aufgrund einer Knöchelverletzung das Feld verlassen. Hannes Kieseler, Edeljoker und Neuentdeckung der letzten Wochen, ersetzt ihn positionsgetreu. Die drohende Niederlage kann der BSV schlussendlich glücklich aber nicht unverdient mit einem Kraftakt innerhalb von fünf Minuten abwenden. Dirk Redlich markiert zentral von der Strafraumkante zunächst das wichtige 3:3 (82.), ehe ein Flankenball von Max Klingenberg von einem Kuchelmiß-Verteidiger beim Abwehrversuch über die Linie gedrückt wird (86.). Die Gastgeber müssen nun naturgemäß auf machen – der BSV nutzt die sich ergebenden Konterchancen. Patrick Guth sorgt drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit für die Entscheidung. So fällt es dann auch nicht mehr ins Gewicht, dass Hannes Kieseler drei tolle Angriffe nicht mit einem Treffer vergolden kann. Zunächst köpft er einen Meter am Kasten vorbei (88.), eine Minute später wird eine Hereingabe des Vereinsurgesteins auf der Linie geklärt. Und auch der letzte Schuss der von Matthias Lorke geleiteten Partie nach Flanke von Sebastian Tews ändert nichts mehr am 3:5 Endstand (90.+1).

Des einen Freud ist des anderen Leid: Der TSV Langhagen/Kuchelmiß 95 ordnet sich mit dieser last minute Niederlage weiterhin im Niemandsland der Tabelle ein und ist beim Spiel in Jördenstorf am kommenden Sonntag sicherlich auf Wiedergutmachung aus. Die Kessiner treffen bereits einen Tag zuvor im Spitzenspiel des neunten Spieltages auf den punktgleichen Camminer SV.

[Anmerkung der Redaktion: In den Mitschriften zum Spiel fanden sich überwiegend Angriffe des BSV Kessin. Zu Offensivaktionen des TSV fehlen größtenteils Stichpunkte, so dass der vorliegende Bericht ggf. ein (etwas) einseitiges Bild entstehen lässt. Die Kräfteverhältnisse, gerade im zweiten Abschnitt, entsprachen nicht zu 100% dem Artikel-Text.]

TSV Langhagen/Kuchelmiß 95 – BSV Kessin 3:5 (1:2)
Aufstellung F. Pleban – E. Dittmann, N. Hähnel, F. Bauer (60. M. Tausch), S. Tews – T. Hutfilz (73. H. Kieseler), D. Redlich, L. Illige, M. Klingenberg (??. S. Trinks) – P. Guth, K. Stempnakowski
Reserve D. Krosky, R. Stempnakowski, H. Kieseler, F. Zorn, S.Trinks, M. Tausch
Tore 0:1 P. Guth (14.), 1:1 R. Köster (FE 27.), 1:2 K. Stempnakowski (29.), 2:2 R. Köster (58.), 3:2 S. Günther (64.), 3:3 D. Redlich (82.), 3:4 (ET 86.), 3:5 P. Guth (87.)
Karten Gelb Nico Hähnel (Foulspiel)

 

+++ SPECIAL +++ ALLE INFOS ZUM DERBY +++

Es war DAS Spitzenspiel der ersten Kreisklasse, Staffel III Warnow schlechthin. Der ungeschlagene Spitzenreiter FSV Dummerstorf 47 II traf am vergangenen Sonntag bei bestem Fußballwetter auf den BSV Kessin, bis dato ebenfalls ohne Punktverlust und mit einem Spiel weniger Tabellenzweiter. Die Partie warf schon Wochen vor dem Start seine Schatten voraus, in Foren wurde das Spiel kontrovers thematisiert, in den Medien war das Derby omnipräsent. Vorfreude hin oder her: Was zählt, ist letztendlich immer auf'm Platz.
Und eben dieser beschäftigte die Kessiner Verantwortlichen schon seit den heißen Sommermonaten. Von der Sonne, Maulwürfen und Wühlmäusen geschunden, wurde der Bandelstorfer Acker leider seinem schlechten Ruf mehr als gerecht. In vielen ehrenamtlich geleisteten Arbeitstunden wurde das Feld allerdings gewalzt, Löcher gestopft – gegen die Sportsfreunde aus Behren-Lübchin wurde das Geläuf sogar geschont. Irgendwie passte der Rasen dann so auch ins herbstlich bunte Bild: sattes Grün auf der zur Straße gerichteten Seite, sandige Abschnitte jenseits des Mittelkreises. Für Schiedsrichter Christian Holz allerdings kein Hindernis, das Match pünktlich anzupfeifen.
Beide Teams liefen dabei in nahezu Bestbesetzung auf. Kessin stellte einen 17-Mann-Kader, aus der Stammelf musste einzig auf Felix Birkner verzichtet werden. Der FSV um Kapitän Remo Deffge verstärkte sich punktuell aus der ersten Mannschaft und betrat wie der Gegner hochmotiviert die über den Vormittag verteilt von ca. 100 Schlachtenbummlern, Funktionären und Sportlern besuchte Arena.

Nach erstem Beschnuppern kommt Dummerstorf in Minute neun zum ersten Eckstoß. Der anschließende Kessiner Konter über Dirk Redlich wird abgefangen, der FSV kommt zum ersten Schuss des Spiels. Auch in den folgenden Szenen der Anfangsminuten investieren die Gäste mehr, doch auch der zweite Torabschluss ist zu schwach und unplatziert (15.). Die Jungs in Gelb-Schwarz bleiben aber am Drücker und kommen aus ruhigem Aufbauspiel ein ums andere mal zu Möglichkeiten. Der BSV hingegen präsentiert sich zunächst nervös und agiert überhastet. Auch Rückhalt Felix Pleban kann zunächst nicht die nötige Ruhe ausstrahlen, verschätzt einen aufsetzenden Ball und klärt nur zur Ecke (17.). Aus dieser kann Dummerstorfs Zweite aber ebenso wenig Kapital schlagen, wie aus zwei weiteren in der 26. Minuten.
Auf der Gegenseite kommen dann auch die Hausherren zu ersten Einschussmöglichkeiten. Nach Zusammenspiel von Patrick Guth und Max Klingenberg kommt Kay Stempnakowski gegen den heraus geeilten Keeper nur zu einem Pressschlag, der Nachschuss von Dirk Redlich ist dann zu hoch platziert (27.). Einen halbhohen Ball nach genialer Spieleröffnung durch Patrick Guth verpasst Kay Stempnakowski freistehend denkbar knapp (33.). Eine Minute zuvor kommen die 47er zur bis dato besten Chance. Lars Illige klärt bei einem Abwehrversuch das Spielgerät zu zentral, der anschließende Schuss schrammt nur knapp am Kasten vorbei.
Die Führung für den Tabellenführer fällt wie aus dem Lehrbuch: Zunächst stark über die rechte Außenbahn durchgesetzt landet das Leder per flacher Hereingabe im Kessiner Fünfer, Felix Pleban hat gegen Toni Buckentin keine Abwehrmöglichkeit. Das 0:1 ist zu diesem Zeitpunkt hoch verdient, obgleich auch der BSV Kessin nach Anlaufschwierigkeiten in einer inzwischen recht ruppigen aber nicht unfairen Partie im Spiel ist und gegen hält. So sehen die Zuschauer vor dem Seitenwechsel noch zwei Offensivaktionen der Bandelstorfer. Kay Stempnakowski versucht es in Minute 36. per Heber, sein Kunstschuss ist aber zu unplatziert. Einen Freistoß von Patrick Guth entschärft Dummerstorfs Nummer 1 in letzter Sekunde vor dem eingelaufenen und einschussbereiten Mirko Tausch (37.).

Die beherzte Halbzeitansprache von Vereinsurgestein Thomas Guth scheint schnell zu fruchten. Mit der ersten Möglichkeit im zweiten Abschnitt gelingt dem BSV Kessin der Ausgleich. Mirko Tausch steckt den Ball zentral auf Kay Stempnakowski. Kessins nominell einzige Spitze kann per geschickter Körperdrehung Dummerstorfs Abwehrverbund aushebeln und ins lange Eck einschieben (48.). Eine Zeigerumdrehung später muss Christian Holz erneut zum Kugelschreiber greifen. Nico Hähnel steigt gegen seinen Gegenspieler zu hart ein und sieht zurecht den gelben Karton.
Davon ab gelingt dem Tabellenzweiten der Zugriff zum Spiel jetzt immer besser, die kämpferische Einstellung stimmt, die Spielanteile kippen zugunsten der Blau-Weißen. Und auch die offensiven Nadelstiche sitzen: Nach Befreiungsschlag aus der Defensivreihe setzt Kay Stempnakowski gegen drei Dummerstorfer nach, dessen Torwart Kessins Spielführer anschießt und Glück hat, dass der Ball nicht in den Maschen landet (51.). Hinter sich greifen muss er neun Minuten später. Kessins Capitano setzt sich zentral durch, sucht aber nicht das 1-gegen-1, sondern bedient mit Übersicht den mitgelaufenen Max Klingenberg, der zum 2:1 nur noch einschieben muss. Kurz darauf zieht der FSV bereits seinen letzten Wechsel. Nachdem in der Pause bereits zwei mal umgestellt wurde, erfolgt der letzte Wechsel verletzungsbedingt (64.).
Die Schlussphase entwickelt sich zu einem regelrechen Fußballkrimi. Kay Stempnakowski zieht erneut beherzt ab, Ertrag ist aber nur ein Eckball (66.). Auf der Gegenseite entschärft Felix Pleban einen satten Schuss im Flug per Faust (70.). Danach taucht Dirk Redlich zwei mal gefährlich vor Dummerstorfs Kasten auf. Bei seiner Möglichkeit in Minute 77 ist er nach öffnendem Pass überraschend durch und sucht den Abschluss zu früh, einen Freistoß kurz darauf setzt er drüber. Und wie so oft recht sich das Auslassen von Torchancen im weiteren Spielverlauf. Nur eine Minute später findet der FSV die Lücke in des Gegners Abwehr, Felix Pleban ist aber zunächst noch per Fußabwehr dazwischen. Da Sebastian Tews allerdings im Strafraum unglücklich von hinten gegen den Gegenspieler agiert, ruht der Ball nach Pfiff des Unparteiischen auf dem Elfmeterpunkt – den Strafstoß verwandelt Ron Neumann eiskalt (78.).
Kessin gelingt es in den letzten Minuten nicht mehr, sich von der eigenen Schockstarre zu lösen, der FSV zieht die Begegnung erneut an sich. Einen Freistoß kann Sebastian Tews noch zur Ecke klären (83.). Drei Minute später erzwingen die Gäste begünstigt durch einen Patzer von Felix Pleban allerdings den Siegtreffer. Kessins Nummer 1 lässt einen haltbaren Ball prallen, Roland Riske staubt mit seinem ersten Saisontreffer ab.

BSV Kessin – FSV Dummerstorf 47 II 2:3 (0:1)
Zuschauer ca. 80
Schiedsrichter Christian Holz
Aufstellung F. Pleban – N. Hähnel, L. Illige, F. Bauer, S. Tews (89. E. Dittmann) – M. Tausch (88. R. Stempnakowski), T. Hutfilz, P. Guth, D. Redlich, M. Klingenberg – K. Stempnakowski
Reserve R. Stempnakowski, D. Lepinat, E. Dittmann, S. Trinks, F. Zorn
Tore 0:1 T. Buckentin (35.), 1:1 K. Stempnakowski (48.), 2:1 M. Klingenberg (60.), 2:2 R. Neumann (78. FE), 2:3 R. Riske (85.)
Karten Gelb N. Hähnel (49. Foulspiel), Gelb R. Stempnakowski (89. Foulspiel)

 

Stimmen zum Spiel

FSV Dummerstorf 1947 e.V. (Facebook-Fanpage):
"Unsere 2. Mannschaft schlägt den BSV im Derby und bleibt ungeschlagener Tabellenführer !!!"

Johnny (ostsee-fussball.de):
"Kurz gesagt: geiles Derby!! Nach Führung und Rückstand, kurz vor Schluss doch noch gewonnen."

Mirko Tausch:
"Ja, glücklich gewonnen hat der FSV. Mit einer Punkteteilung wären wohl auch alle zufrieden gewesen. Aber sonst war es schon ein geiles Spiel, in dem beide Mannschaften sich nichts geschenkt haben."

Kay Stempnakowski:
"Wenig Worte!! Erste Hälfte nur Dummerstorf mit ein, zwei Nadelstichen von Kessin. Zweite Hälfte ein geiles Derby mit allem, was ein Fußballspiel braucht. Für Zuschauer, Gewinner und Verlierer war es ein gelungenes Spiel, wobei wir sehnsüchtig auf Wiederholung hoffen. Danke an den FSV für diesen geilen Tag."
 

  Saisonstatistik
2 Platzierung 1
15 Punktzahl 21
21:5 Torverhältnis 21:6
+16 Tordifferenz +15
Kay Stempnakowski (11 Treffer) Top-Torschütze Toni Buckentin (5 Treffer)
6 Gespielte Spiele 7
5 Siege 7
0 Unentschieden 0
1 Niederlagen 0
3 Gelbe Karte 4
0 Gelb-Rote Karten 0
0 Rote Karten 0

Der direkte Vergleich

Datum Heim Gast Ergebnis
So, 07.09.2008 BSV Kessin FSV Dummerstorf 47 II 1:12
So, 06.10.2013 BSV Kessin FSV Dummerstorf 47 II 2:3
So, 04.05.2014 FSV Dummerstorf 47 II BSV Kessin DIE REVANCHE!

Eure Meinung

Was sagt ihr zum Derby? Geht der Sieg für den FSV in Ordnung? Gelingt dem BSV die passende Antwort im Rückspiel? Wie habt ihr das Spiel vom Platz oder der Seitenlinie erlebt? Hinterlasst gerne ein paar Worte im Kommentar-Bereich.

Siegesserie ausgebaut – Kessin nun Tabellenzweiter

Der BSV nimmt weiter Fahrt auf. Nach durchwachsener Saisonvorbereitung mit nur einem Sieg und drei Niederlagen, sowie dem klaren Aus in der ersten Pokalrunde, verläuft der Ligabetrieb bisher voll und ganz nach Maß. Mit dem vierten Dreier in der vierten Partie klettert der BSV Kessin mit einem Spiel weniger als die direkte Konkurrenz auf den zweiten Tabellenplatz.

Entgegen der ursprünglichen Ansetzung treten die Bandelstorfer als Gastteam auf – aufgrund der Unbespielbarkeit des Kessiner Ackers rollt der Ball in Behren-Lübchin. Das Heimrecht steht dem BSV damit beim Rückspiel am 13.04.2014 zu. Personell tut sich einiges im Vergleich zur Vorwoche. Beide Außenbahnen werden neu besetzt, Felix Pleban kehrt zurück ins Tor. Der Start gelingt den Blau-Weißen auch in dieser Konstellation optimal. Bereits in der ersten Spielminute gelingt Goalgetter Kay Stempnakowski die Führung. Dirk Redlich setzt sich dabei nach Zuspiel von Patrick Guth zunächst auf der linken Außenbahn durch. Seine Hereingabe vollendet Kessins Spielführer zum inzwischen neunten Saisontreffer – der Capitano führt damit die Torschützenliste der Liga an. Die nächste Möglichkeit der Gäste verpasst Youngster Max Klingenberg knapp, da er Dirk Redlichs mustergültige Flanke in den Sechszehner nicht mehr erreicht (13.). Kessin diktiert in Folge mit ruhigem Aufbau das Spiel gegen verunsicherte Gastgeber, die Vorentscheidung gelingt dann verdient innerhalb von nur vier Minuten. Den Flankenball von Tom Hutfilz erreicht Kay Stempnakowski per Kopf nicht, Sturmpartner Patrick Guth kann das Spielgerät allerdings unter Kontrolle bringen und zum 2:0 aus Kessiner Sicht einnetzen (23.). Zum Zungeschnalzen fällt kurz darauf das Tor zum 0:3 Endstand. Tobias Schulz, mit guten Spiel und Visitenkarte für die vakante rechte Außenverteidigerposition, passt auf Höhe der Mittellinie perfekt getimt in die gegnerische Nahtstelle. Dirk Redlich hat den richtigen Riecher und startet instinktiv durch. Das Leder klatscht beim anschließenden Schuss des Linksaußen unhaltbar vom Innenpfosten ins Tor. Den Anschlusstreffer verhindert Felix Pleban dann vier Minuten vor dem Pausentee im Zuge eines der seltenen Lübchiner Nadelstiche.

Im zweiten Abschnitt fehlen beiden Teams offensive Geistesblitze. Kessin passt die eigene Spielweise dem Gegner an, viele Bälle verspringen oder werden planlos lang geschlagen – für den neutralen Beobachter weder sehenswert noch von besonderem Niveau geprägt. Viele Spieler verstricken sich nun auch mehr und mehr in Diskussionen innerhalb der eigenen Mannschaft und gegenüber dem Referee Rüdiger Lohff, der den Gastgebern in Folge dessen zwei Verwarnungen in Form des gelben Kartons ausspricht. Spielerisch wird nur noch wenig geboten – wird im Mittelfeld zum Teil noch konzentriert agiert, fehlt spätestens vor dem Strafraum die zündende Idee, der letzte Pass und die nötige Aufmerksamkeit. So sorgt dann auch ausgerechnet ein ruhender Ball für die einzig nennens- und sehenswerte Chance der zweiten Halbzeit. Kay Stempnakowskis direkt getretener Freistoß aus fünfzehn Metern schrammt allerdings knapp über den Querbalken.

Behren-Lübchins Zweite wartet damit weiterhin auf den ersten Punkt- und Torerfolg. Die nächste Möglichkeit dazu bietet sich am kommenden Sonntag, man empfängt den SV Jördenstorf II. Der BSV Kessin tritt bereits einen Tag zuvor bei der KSG Lalendorf/Wattmannshagen II an. Die beste Abwehr der Liga (ein Gegentor) trifft hier auf die drittbeste (sechs Gegentore), eine sicherlich reizvolle und interessante Partie und nächste Standortbestimmung für die Mannen um Trainer Mirko Tausch.

[Anmerkung der Redaktion: Der Autor dieses Artikels war persönlich nicht vor Ort. Wir bitten eventuell vorhandene Ungereimtheiten beim Spielbericht zu entschuldigen.]

SV Behren-Lübchin II – BSV Kessin 0:3 (0:3)
Aufstellung F. Pleban – D. Krosky, N. Hähnel, F. Bauer, T. Schulz – D. Redlich, M. Klingenberg (69. D. Lepinat), M. Tausch, T. Hutfilz – P. Guth, K. Stempankowski
Reserve S. Trinks, D. Lepinat
Tore 0:1 K. Stempnakowski (1.), 0:2 P. Guth (23.), 0:3 D. Redlich (27.)
Karten 2x Gelb SV Behren-Lübchin II (Meckern)

 

Testspiel am Pokalwochenende: Niederlage gegen Parkentin

Nach Aus in der ersten Pokalrunde gegen die BSG HK Rostock ging es für den BSV am zweiten Pokalwochenende zum Testspiel nach Parkentin. In einer fairen Testspiel-Begegnung nutzen die Gastgeber (in der aktuellen Liga-Saison noch ohne eigenen Treffer) ihre Möglichkeiten und bezwingen den BSV Kessin verdient mit 2:1.

Etatmäßig steht Mirko Tausch aufgrund der relativ kurzfristigen Ansetzung nicht der komplette Kader zur Verfügung, besonders die Abwehrreihe läuft erstmals in dieser Konstellation auf. Das Mittelfeld bilden neben David Krosky die "Generation junge Wilde", Steven Trinks beginnt im Sturm neben Goalgetter Kay Stempnakowski. Die ersten 45 Minuten spielen sich zu großen Teilen zwischen den Sechszehnern ab, Torraum-Szenen bilden eher die Ausnahme. Beide Defensiv-Abteilungen agieren konzentriert und lassen wenig zu, das Mittelfeld der Kontrahenten neutralisiert sich weitestgehendst. Zwei dicke Dinger zum beruhigenden 1:0 vergibt Kessins Spielführer: Nach Einwurf von Tom Hutfilz kommt Kay Stempnakowski in Minute 16 aussichtsreich zum Abschluss, im eins gegen eins mit dem gegnerischen Keeper fehlt aber der letzte Biss. Beim zunächst einzigen gefährlichen Angriff der Hausherren ist Daniel Lepinat auf dem Posten (34.). Nur eine Zeigerumdrehung später scheitert Kay Stempnakowski erneut am bestens aufgelegten SV-Keeper, der auch den Nachschuss von Tom Hutfilz parieren kann. Da auch weniger klare Möglichkeiten liegen gelassen werden, geht es für die Jungs in Blau-Weiß beim Stande von 0:0 in die Katakomben.

Halbzeit zwei gehört dann klar dem Sportverein aus Parkentin. Mit sicherem Aufbauspiel werden Angriffe aus der eigenen Hälfte mit Bedacht vorgetragen. Beim 1:0 nutzen die Gastgeber zudem eine der heute ansonsten seltenen Abstimmungsprobleme der Bandelstorfer Abwehrreihe (57.). Das 2:0 nimmt Daniel Lepinat auf seine Kappe, der Ball und Gegner beim Rauslaufen unterschätzt (77.). Glück hat dagegen Stephan Frömel, der bei einem Abwehrversuch in bester Volleyball-Manier mit der Hand zum Leder hechtet – der ruhig und besonnen auftretende Jens Richter belässt es bei einer Ermahnung. Kessins nur noch punktuell vorgetragenen Nadelstiche sitzen selten, die Gäste tun sich schwer, gegen den starken Gegenwind und den 2:0 Rückstand anzulaufen. Dirk Redlichs sicher verwandelter Foulelfmeter in Minute zwei der Nachspielzeit kommt zu spät. Wir danken den Sportsfreunden Parkentin für ein sportlich faires Spiel. Unseren Jungs wünschen wir mehr Erfolg beim Gastspiel in Lohmen am kommenden Samstag.

SV Parkentin II – BSV Kessin 2:1 (0:0)
Aufstellung D. Lepinat – D. Conrad (S. Trinks), S. Frömel, F. Zorn, E. Dittmann – D. Krosky, L. Illige, M. Klingenberg (46. M. Tausch), T. Hutfilz (72. M. Klingenberg) – S. Trinks (46. D. Redlich), K. Stempnakowski
Reserve D. Redlich, M. Tausch
Tore 1:0 Sappelt (57.), 2:0 Wehle (77.), 2:1 D. Redlich (90.+2 FE)
Karten

 

Knappe Niederlage im letzten Test, Neuzugang kündigt sich an

Und noch einmal hieß es am vergangenen Wochenende: Stollenschuhe statt Badelatschen. Bei erneut drückenden Temperaturen empfing der BSV Kessin zum letzten Testspiel der Saisonvorbereitung 2013/14 die dritte Mannschaft des PSV Rostock. Trotz zweier Tore des Capitanos ging die Partie am Ende knapp verloren. Auf sich aufmerksam machen konnte der 19-jährige Tom Hutfilz, der das Team wahrscheinlich zur neuen Spielzeit verstärken wird.

Gegenüber dem Spiel gegen dem FSV Nordost Rostock III fällt sofort die Umstellung auf der Torwart-Position ins Auge: in Vorbereitung auf den Pokal-Kracher gegen die BSG HK Rostock rückt die alte Nummer Eins Daniel Lepinat in den Kasten und ersetzt Felix Pleban, der am 18.08.2013 nicht dabei sein wird. Ansonsten setzt Thomas Guth (heute anstelle von Mirko Tausch der Mann an der Seitenlinie) auf Bewährtes: 4-1-4-1-System mit punktuellen Umstellungen. Sein Team ist es auch, das besser aus den Startlöchern kommt, wobei der BSV drei Versuche liegen lässt, bevor das Runde im Eckigen zappelt. Unter anderem vergibt Nico Hähnel per Kopf nach Ecke von Dirk Redlich (15.), ebenso Stephan Frömels mit Schuss aus 16 Metern nach Vorarbeit von Lars Illige (20.). Die verdiente Führung markiert Kay Stempnakowski: nach Zuspiel von Patrick Guth umspielt dieser Rostocks Schlussmann und schiebt aus spitzem Winkel ein. Das 2:0 hat der Spielführer der Kessiner nur drei Minuten später auf dem Fuß. Nach vorbildlich vorgetragenem Flügelspiel von Dirk Redlich und Lars Illige kommt Kay Stempnakowski im Fünfer zum Abschluss, das Spielgerät landet allerdings über dem Querbalken (27.). Der PSV agiert im ersten Abschnitt verhalten und kann nur mühsam Fuß fassen, kommt allerdings auch zu Möglichkeiten. Einen Eckball entschärft Daniel Lepinat dabei zunächst noch (26.), beim Ausgleich nach kollektivem Tiefschlaf des Abwehrverbundes muss er allerdings das erste mal hinter sich greifen (29.). Die passende Antwort der Gastgeber, das 2:1 nur eine Minute später, hat dann aufgrund einer Abseitsposition einen nicht zu verachtenden Schönheitsfehler. In Minute 32 prüft Max Klingenberg PSVs Rückhalt ansatzlos aus 25 Metern (drüber), sechs Minuten vor dem Seitenwechsel besinnt er sich dann auf den Nebenmann: Nach Zuspiel des Mittelfeldmannes gelingt Kay Stempnakowski die erneute Führung – Referee Udo Klingenberg pfeift so beim Stand von 2:1 zum wohlverdienten Pausen-Eistee.

Im zweiten Abschnitt verkehren sich die Vorzeichen etwas. Zwar kommen die Recken in Blau-Weiß zu Beginn noch zu Torchancen, mit zunehmender Spielzeit schwinden allerdings die Kräfte und der PSV Rostock kann sich ein leichtes, optisches Übergewicht erarbeiten. Drei Minuten nach Wiederanpfiff scheitert Kay Stempnakowski per Kopf nach Flanke von Tom Hutfilz, eine Kopfballmöglichkeit des heute etwas blassen Patrick Guth nach hohem Zuspiel von Stephan Frömel vereitelt Rostocks Nummer Eins mit klasse Reaktion (54.). Und hast du (vorne) kein Glück, kommt wie so oft noch Pech dazu: Nico Hähnel steigt im eigenen Sechszehner zu robust ein, den fälligen Elfmeter verwandeln die Gäste zum Ausgleich. Und auch der leistungsgerechte Punkt bleibt den Bandelstorfern schlussendlich verwehrt. Vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit (heute ohne Wasserpausen) nutzen die PSVler eine erneute Unkonzentriertheit des Abwehrverbundes eiskalt und treffen zum 2:3 Endstand. Unterm Strich war aber nicht alles schlecht, wie Mannschaftrats-Mitglied Dirk Redlich heraus stellt: "An die gute Leistung der ersten Halbzeit kann man in den nächsten Spielen auf jeden Fall anknüpfen". Und auch Tom Hutfilz zieht nach den ersten Aktionen im BSV-Dress ein positives Fazit: "Mir hat die Mannschaft vom ersten Eindruck wirklich zugesagt – ich würde gerne ein Teil des Teams werden", schränkt aber auch mit Augenzwinkern ein: "Da ich seit über einem Jahr kein Fußball mehr im Verein gespielt habe, ist es hoffentlich zu verzeihen, dass ich noch nicht bei 100% angekommen bin", so der gebürtige Rostocker, der von 2007 bis 2011 die Töppen für den Rostocker FC schnürte. Ein Vertragsunterzeichnung ist aber wohl nur noch reine Formsache, wenn man vereinsinternen Quellen Glauben schenken kann. Willkommen an Board, Tom!

[Anmerkung der Redaktion: Der Autor konnte verletzungsbedingt das Spiel vor Ort nicht selbst verfolgen. Wir bitten euch, mögliche Ungereimtheiten im Artikel zu entschuldigen oder zu berichtigen. Vielen Dank an Jule Nentwich für die Zuarbeit zum Spielbericht.]

BSV Kessin – PSV Rostock III 2:3 (2:1)
Startaufstellung D. Lepinat – D. Conrad, N. Hähnel, F. Birkner, S. Frömel – L. Illige, D. Redlich, P. Guth, M. Klingenberg, T. Hutfilz, K. Stempnakowski
Weitere Einsätze S. Trinks, F. Pleban
Tore 1:0 K. Stempnakowski (24.), 1:1 (29.), 2:1 K. Stempnakowski (39.), 2:2 (60.), 2:3 (86.)
Karten

 

34° und vier Tore – Sieg im zweiten Testspiel

Strahlend blauer Himmel, sonnenmilchdurchtränkte, stehende Luft und Temperaturen jenseits der 25°-Marke. Was wie die Momentaufnahme eines perfekten Strandtages klingt, … Moment, hatten wir das nicht schon? In der Tat – wie beim Testspielauftakt am vergangenen Wochenende gegen den SKV Steinhagen drückte das Tagesgestirn wieder ganz ordentlich von oben, und noch mehr. Im Gegensatz zur zurück liegenden Niederlage konnten unsere Jungs am Sonntag allerdings einen verdienten Sieg verbuchen. Punktuelle Steigerungen, ein griffigerer Gegner und ein vor allem bei Standards bestens aufgelegter Patrick Guth machten den Dreier im zweiten Testspiel der Saisonvorbereitung 2013/14 perfekt.

Im Vergleich zur Vorwoche stellte Trainer Mirko Tausch personell auf drei Positionen um: Für Enrico Dittmann rückte Felix Birkner auf die linke Außenbahn. Vor ihm wurde Dirk Redlich aufgeboten, der Daniel Conrad ersetzte. Die nominell einzige Spitze vom Start weg bekleidete Daniel Lepinat. Ziel der etwas defensiveren Aufstellung war es, sich den Gegner in den ersten Minuten aufreiben zu lassen – sicheres Verschieben und lückenlose Staffelung zwischen den Reihen war die Marschroute. Mit zunehmender Spielzeit sollten Nadelstiche gegen dann hoffentlich müde Gäste gesetzt werden, um zum Torerfolg zu kommen. Über den Haufen geworfen wurde dieser Plan nach nicht einmal sechzig Sekunden von Sebastian Tews – der rechte Flügelflitzer erzielte das schnelle 1:0 – die Plätze im weiten Rund waren noch nicht einmal komplett eingenommen. Auch in den Folgeminuten zeigten die Männer in Blau-Weiß Torambitionen und erarbeiteten sich ein Chancenplus. Daniel Lepinat scheiterte nach tollen Direktspiel zwischen Lars Illige und Patrick Guth (4.), letzterer setzte einen Distanzschuss in Minute 23 knapp am Gehäuse vorbei, bevor auch dessen Kopfball nach Ecke von Dirk Redlich nur Aluminium traf (27.). Etwas benommen, man spielte bei drückender Hitze mit 34° im Schatten, musste Patrick Guth nach dieser Aktion zunächst ausgewechselt werden – Enrico Dittmann ordnete sich ins linke Mittelfeld, Dirk Redlich rückte in die Zentrale.

Und auch nach dem Seitenwechsel wurde, wie es sich für ein Testspiel gehört, personell rotiert: Steven Trinks ersetzte Daniel Lepinat im Sturm, Patrick Guth kehrte ins Mittelfeld zurück und verschaffte Mirko Tausch eine willkommene Pause. Gegen den Willen unserers Vorstandsvorsitzenden Thomas Guth, alles gute Zureden half nicht, wagte Trainer Mirko Tausch (von der Sonne beseelt?) dann noch das Experiment, Enrico Dittmann ins zentrale Mittelfeld zu beordern. Zwei, drei schöne Pässe kamen von dort dann auch tatsächlich an. Für höhere Aufgaben und eine Empfehlung auf dieser Position langte es dann wohl aber nicht ganz – und brauchte es auch gar nicht: Patrick Guth startete eine perfekte One-Man-Show und entschied die Partie innerhalb einer knappen viertel Stunde per lupenreinem Hattrick. Dabei verwandelte der Mittelfeldmotor in zwei Fällen direkt nach ruhendem Ball (49. und 58.), in der 63. sicherte sich Dirk Redlich als Vorlagengeber mit butterweicher Flanke einen Scorer-Punkt. Die Nordostler hatten dem nicht mehr viel entgegen zu setzen, Möglichkeiten zum Anschluss blieben Mangelware. Mit breitem Kader angereist, galt es für sie, viele neue Spieler zu integrieren. Hier und da war so sicherlich der Sand im Rostocker Getriebe zu erklären. Zu gute halten musste man den Hansestädtern allerdings eine sportlich vorbildliche Einstellung, die Gäste motivierten sich bis zum Schluss und brachten das Spiel fair zu Ende – der Unparteiische Udo Klingenberg konnte den gelben und roten Karton über die gesamte, von drei Wasserpausen unterbrochene, Begegnung stecken lassen.

Den letzten Test vor dem Pokalkracher gegen die BSG HK Rostock hat der BSV Kessin am kommenden Sonntag vor der Brust: Anstoß gegen PSV Rostocks Dritte ist um 14:00 Uhr in Bandelstorf.

BSV Kessin – FSV Nordost Rostock III 4:0 (1:0)
Startaufstellung F. Pleban – F. Birkner, N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel – M. Tausch, D. Redlich, L. Illige, P. Guth, S. Tews – D. Lepinat
Weitere Einsätze S. Trinks, E. Dittmann
Tore 1:0 S. Tews (1.), 2:0 P. Guth (49.), 3:0 P. Guth (58.), 4:0 P. Guth (63.)
Karten