Sieg gegen den Tabellenführer folgt knappe Niederlage

Die Spieltage 17 und 18 zeigen nach der langen Durststrecke und teilweise mutlosen Auftritten in den vergangenen Wochen, dass beim BSV Kessin noch immer Feuer unterm Kessel ist. Geschlossen als Team bezwingt man den Ligaprimus, beim SV Prebberede wäre auch mindestens ein Punkt verdient und möglich gewesen.


BSV Kessin – ESV Lok Rostock II 4:3 (2:1)

Aufstellung BSV:
D. Lepinat – F. Birkner, N. Hähnel, F. Bauer, K. Hammon (65. E. Dittmann) – T. Hutfilz, D. Redlich, L. Illige, M. Klingenberg – H. Kieseler (80. F. Pleban), K. Stempnakowski (65. M. Tausch)

Tore:
1:0 K. Stempnakowski (31.), 1:1 (35.), 2:1 K. Stempnakowski (40.), 3:1 K. Stempnakowski (51.), 3:2 (60.), 4:2 L. Illige (82.), 4:3 (FE, 88.)

Kessin befreit sich mit beherzter und geschlossener Mannschaftsleistung und einem Kapitän in Trefferlaune aus dem Tief der letzten Wochen. Der Tabellenführer hat spielerisch tendenziell die Nase leicht vorn, schläft bei einigen Kontern aber auch defensiv und kassiert am Ende einer Partie auf Augenhöhe nicht ganz unverdient die erste Saisonniederlage.
Der BSV startet dabei engagiert und erzwingt in der Anfangsviertelstunde vor allem Ecken und Freistöße. Der ESV kommt zu ersten Abschlüssen, die bis zur 20. Minute allerdings ungefährlich bleiben. Nach einer Ecke und anschließendem Kopfball muss Dirk Redlich aber auf der Linie klären. Den anschließenden Konter schließt Lars Illige ab, sein scharfer und flach getretener Schuss schrammt allerdings knapp links am Kasten vorbei.
Nach einer guten halben Stunde nimmt das Spiel dann weiter Fahrt auf. Ein langer Befreiungsschlag von Felix Birkner erreicht Kay Stempnakowski, der zwei Verteidiger stehen lässt und aus zentraler Position zur 1:0 Führung einschiebt (31.). Die Antwort der Gäste folgt keine fünf Minuten später: Nach Flanke aus dem linken Halbfeld wird Daniel Lepinat per sehenswertem Volley-Heber bezwungen.
Die Schlussminuten vor dem Pausentee nutzen die Kessiner dann zur erneuten Führung: Nach Einwurf von Max Klingenberg tankt sich Tom Hutfilz in den gegnerischen Strafraum, legt scharf und flach quer, woraufhin Kay Stempnakowski zum 2:1 Halbzeitstand einschießt (40.).

Der BSV kommt mit der Führung im Rücken motiviert aus den Kabinen und erarbeitet sich direkt nach Wiederanpfiff zwei gute Möglichkeiten nach Kontern. Nach einem Fehler der ESV-Abwehr in der 51. Minute steht Kay Stempnakowski dann frei vor Loks Keeper und bringt sein Team mit 3:1 in Front. Im weiteren Spielverlauf drücken dann aber die Rostocker auf den Anschlusstreffer. Ein Freistoß in Minute 55 klatscht an die Latte. Fünf Zeigerumdrehungen später verschätzt Daniel Lepinat dann einen eher ungefährlichen Ball, den er vor die Füße des Gegners abwehrt – das 3:2.
In der 65. und 72. kann sich Kessins Rückhalt dann aber auszeichnen und verhindert mit zwei Glanzparaden den Treffer zum 3:3 Ausgleich. Auf der anderen Seiten sorgt Lars Illige acht Minuten vor dem Abpfiff nach Vorlage von Max Klingenberg für die Vorentscheidung: mit seinem vierten Saisontreffer bringt er sein Team mit 4:2 in Führung. Die Schlussminuten werden dann noch einmal emotional. Der ESV Lok bekommt von Lefter Adhamidhi einen aus Kessiner Sicht umstrittenen Elfmeter zugesprochen und bringt den Strafstoß auch sicher unter. Weitere Möglichkeiten soll es dann aber nicht mehr geben, Die Hausherren bringen die 4:3 Führung und damit den ersten Dreier im Jahr 2015 über die Zeit.


SV Prebberede – BSV Kessin 1:0 (1:0)

Aufstellung BSV:
D. Lepinat – T. Schulz, K. Hammon, L. Illige, E. Dittmann – D. Redlich, T. Hutfilz, M. Tausch (84. F. Zorn), M. Klingenberg – H. Kieseler (65. M. Mohncke), K. Stempnakowski

Tore:
1:0 (31.)

Karten BSV:
D. Lepinat Gelb (17.), L. Illige Gelb (69.)

Eigentlich ein typisches 0:0 Spiel. Prebberede hat Glück, dass ein harmloser Ball unglücklich im Kessiner Kasten landet. In einem Spiel auf Augenhöhe, das vor allem in der zweiten Halbzeit ohne große Abschlüsse vor sich hin plätschert, wäre eine Punkteteilung das gerechte Ergebnis gewesen.
Dabei haben die Gäste schon zwei Minuten nach dem Anpfiff den Torjubel auf den Lippen: Kay Stempnakowski bedient Hannes Kieseler, der den Torwart umspielt, dann allerdings Pech hat, dass sein Schuss noch auf der Linie geklärt wird. In Minute 20 legt Kessins Spielführer erneut auf, in diesem Fall für Dirk Redlich, der das Spielgerät aber knapp rechts neben den Kasten setzt. Eine Minute später kommt Kessins Linksaußen erneut zum Torabschluss, diesmal ist Prebberedes Nummer Eins aber zur Stelle. In Folge der anschließenden Ecke schraubt sich Mirko Tausch im Strafraum am höchsten, sein Kopfball segelt aber knapp über den Querbalken.
Einen Abstoß von Daniel Lepinat unterläuft ein Prebbereder Abwehrspieler, Kay Stempnakowski kommt über links an den Ball, zirkelt das Leder per Pieke aber über das Tor (27.). Das Tor des Tages gelingt den Hausherren dann mit tatkräftiger Unterstützung: Daniel Lepinat verschätzt sich bei einem Eckstoß und muss nach einem Kopfball vom SV hinter sich greifen (31.). Drei Minuten später ist er dann zur Stelle und kann einen höheren Rückstand verhindern. Die letzte Möglichkeit vor dem Seitenwechsel haben dann wieder die Bandelstorfer. Nach einer Ecke herrscht Unordnung und Durcheinander im Sechszehner der Prebbereder. Hannes Kieseler reagiert gedankenschnell und versucht es mit dem Rücken zum Tor stehend aus kurzer Distanz mit der Hacke, letztendlich landet der Ball aber im Toraus.

Die zweite Halbzeit präsentiert sich ereignisarm, die Partie plätschert vor sich hin. Negativ fällt das Nachtreten eines gefoulten SVlers gegen Lars Illige auf, Torsten Gulde erkennt hier allerdings keine Tätlichkeit und zeigt beiden nur die gelbe Karte. Thomas Guth zieht im Verlauf der zweiten Halbzeit zwei Wechseloptionen, Kessin kommt aber nur noch zu vereinzelten Abschlüssen: Einen Freistoß von Max Klingenberg in der 73. Spielminute nimmt Tom Hutfilz per Kopf ab, das Leder schrammt hier aber über das Tor. Sehenswert per Fallrückzieher, allerdings auch ohne Ertrag, kommt Tom Hutfilz dann noch zur letzten Torschussmöglichkeit vor dem Abpfiff.