[Archiv 2011/12] SV Eintracht Groß Wokern – BSV Kessin

Novum für den BSV Kessin: Zum erste Mal überhaupt in dieser Spielzeit heißt es nach 90 Minuten Punkteteilung – zu neun Siegen und vier Niederlagen gesellt sich das erste Unentschieden. Der Gastgeber kann mit dem Punkt zufrieden sein, ist er sowohl verdient als auch für das Tabellenbild wichtig (man gibt die rote Laterne ab). Die Gäste dagegen hatten sich gegen das Kellerkind sicherlich mehr ausgerechnet.

Dabei kann man zunächst überzeugend in die Begegnung starten. Die erste Möglichkeit vergibt Felix Birkner (8.). Kurz darauf verdient er sich aber einen Scorer-Point: nach schönem Lauf über die linke Außenbahn bedient er halbhoch Roy Stempnakowski, der prompt zum 1:0 einnetzt. Sturmpartner Kay sucht den nächsten Abschluss, schießt allerdings weit drüber (17.). Die zweiten Herren der Eintracht konzentrieren sich bis hier hin primär auf die Defensive, können dann aber mit ihrer ersten gefährlichen Chance den Ausgleich und gleichzeitig 1:1 Endstand besorgen. Der aufgerückte Klaus Hammon verliert seinen Zweikampf in der Vorwärtsbewegung – die restliche BSV-Abwehr kann sich nicht mehr schnell genug ordnen. Per gekonnt geschlenztem Heber aus gut 20 Metern wird Daniel Lepinat überwunden.
Kessin versucht bis Ende der erste Halbzeit die Führung wieder herzustellen, die Hausherren setzen körperliche Präsenz, lange Befreiungsschläge und Konter auf eigenem Platz dagegen. Ein schneller Ball von Lepinat leitet einen Angriff ein, Roy Stempnakowski bedient Bruder Kay, dessen Schuss vom Gegner geklärt wird. Die anschließende Ecke findet Felix Birkner, der im Strafraum noch mal ablegt – Roy Stempnakowskis Schuss wird dann aber von Wokerns Hintermannschaft von der Linie gekratzt (22.). Acht Minuten später ist es wieder Roy, der nach Kombination von Hannes Kieseler und Kay Stempnakowski das Leder knapp am Giebel vorbei zieht.
Nach leichten Vorteilen und einem klaren Chancenplus vom BSV kommt die zweite Mannschaft aus Groß Wokern um Minute 30 immer besser ins Spiel. Gefahr im Strafraum erzeugen allerdings weiterhin die Bandelstorfer, die aber immer wieder zu kompliziert agieren (Hannes Kieseler mit Abschluss in Minute 36., Lars Illige nach Solo aus eigener Hälft in Minute 41.) oder wie im Falle von Roy Stempnakowskis starken Distanzschuss kein Glück haben (38.). Die letzte nennenswerte Szene vor dem Pausenpfiff gehört der Eintracht. Nach Fehler von Hannes Kieseler setzen diese einen ihrer Konter, der Ball landet am Ende aber flach geschossen neben dem rechten Pfosten (42.).

Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel können die Kicker in blau-weiß druckvoll gestalten. Mirko Tausch, der heute gegen seinen Ex-Verein die Kapitäntsbinde trägt, kommt nach Solo zum Abschluss (46.). Eine Minute später zieht Sebastian Tews zum Sprint an, wechselt die Seite klug auf Kay, der Roy sucht – dieser verpasst allerdings denkbar knapp.
In der Folge verkrampfen die Offensivbemühungen beider Teams aber zusehends. Hüben wie drüben wird zudem häufig mit den Entscheidungen des besonnen agierenden Unparteiischen gehadert, weiterhin kommt nun auch eine gewisse Härte, besonders von Seiten der Kessiner, ins Spiel. Den Siegtreffer auf dem Fuß haben die Gastgeber in Minute 63 – das Aluminium bewahrt den BSV allerdings vor dem Rückstand. Darüber hinaus muss Keeper Daniel Lepinat auch noch verletzt ausgewechselt werden (75.).
Bis zum Ende versuchen die Kessiner das Blatt dann doch noch zu ihren Gunsten zu wenden, kommen aber auch über die zahlreich herausgespielten Standards nicht mehr zählbar zum Abschluss. Die Gelb-Blauen auf der Gegenseite verteidigen bis zum Abpfiff wacker und nehmen in einer zum Ende hin sehr hitzigen Begegnung wohl nicht unverdient einen Punkt mit.

SV Eintracht Groß Wokern – BSV Kessin 1:1 (1:1)
Aufstellung D. Lepinat (75. F. Pleban) – S. Tews, K. Hammon, L. Illige, S. Krüger – F. Birkner, M. Tausch (D. Krosky), P. Normann, H. Kieseler (E. Dittmann) – R. Stempnakowski, K. Stempnakowski
Reserve F. Pleban, D. Krosky, E. Dittmann
Tore 0:1 R. Stempnakowski (10.), 1:1 (20.)
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