Arbeitssieg gegen Wokern: Neuzugang trifft, Capitano mit Hattrick

In einer technisch und spielerisch eher niveauarmen Begegnung schlagen die Kessiner Wokerns Zweite in der Höhe verdient mit 5:0. Auf schwierigen Platzverhältnissen erarbeiten sich die Gastgeber deutlich mehr Einschussmöglichkeiten und siegen auch im zweiten Saisonspiel "zu Null". Eine erste Duftmarke setzte dabei Neuzugang Tobias Schulz.

Die ersten Möglichkeiten der Bandelstorfer werden zum Teil straflässig liegen gelassen. Schon in Minute zwei kommt Kay Stempnakowski in aussichtsreicher Position freistehend per Kopf nach Flanke aus dem Halbfeld von Daniel Conrad zum Kopfball, wuchtet das Leder allerdings über den Querbalken. Felix Birkner verpasst eine direkte Hereingabe des Spielführers nach Einwurf knapp (10.). Und auch vier Minuten später scheitert der Linksaußen per Nachschuss. Dem voraus ging eine sehenswerte Kombination über Max Klingenberg und Kay Stempnakowski, der Patrick Guth in Szene setzt und den Gästekeeper zum Rauskommen zwingt. Das 1:0 fällt dann mustergültig: nach Balleroberung von Lars Illige schickt Max Klingenberg mit steilem Seitenwechsel Kessins Kapitän. Kay Stempnakowski hat keine Probleme, ins lange Eck einzuschieben (21.). Das beruhigende 2:0 lässt eine viertel Stunde auf sich warten. Kay Stempnakowski fehlt das letzte Augenmaß bei einem Heber (24.), ein flacher Schuss von Max Klingenberg nach Ecke schrammt knapp am Eintracht-Kasten vorbei (29.). Pech für die Hausherren in Minute 32: nach Einwurf von Max Klingenberg zieht Patrick Guth aus spitzem Winkel ab, der SV-Rückhalt lenkt das Spielgerät an die Latte, den Nachschuss setzt Kay Stempnakowski drüber. Ertragreicher gestaltet letztgenannter dann die nächste Szene. Daniel Conrads langer Ball erreicht Kay Stempnakowski, der sich trotzt Foulspiel durchsetzt (Alten Firat Boz entscheidet auf Vorteil) und den BSV Kessin mit 2:0 in Front bringt (36.). Der Anschlusstreffer nur zwei Minuten später fällt aus Abseitsposition, anschließende Reklamationen der Gäste werden mit dem gelben Karton geahndet. Und auch Daniel Conrad sieht nach vermeidlichem Foulspiel und den anschließend zu heftigen Äußerungen Richtung Schiedsrichter gelb (41.). Drei Minuten vor dem Seitenwechsel kann Kay Stempnakowski per Konter Wokerns Nummer Eins umspielen, sein Schuss aus spitzem Winkel wird aber von der Abwehr entschärft. Beim wuchtigen Abschluss von Max Klingenberg ist der Gäste-Torwart allerdings zur Stelle (44.). Und auch sein Gegenüber pariert stark: beim Freistoß der Gelb-Blauen in Minute eins der Nachspielzeit ist Felix Pleban reaktionsschnell unten.

Auch nach den Kabinenansprachen wird weiterhin keine Fußball-Feinkost serviert. Auf beiden Seiten verspringen Bälle, im Aufbauspiel fehlt es oftmals an Ideen. Attraktivität erhält die Begegnung für den Zuschauer durch die Vielzahl von Strafraumszenen, die sich im Minutentakt die Klinke in die Hand geben. Nach Ecke von Felix Birkner wird ein Kopfball von Patrick Guth gerade noch entschärft (48.). Patrick Guths Direktabnahme nach Flanke von Daniel Conrad lässt der Gästekeeper prallen (56.). Auf der Gegenseite verschätzt Nico Hähnel einen Wokern-Pass, SVs Stürmer schießt aber vorbei (63.). In der Folgeminute vergibt auch Kay Stempnakowski zunächst, nach einer Kerze im Wokern-Strafraum nur Sekunden später kann er aber das Leder per Kopf verarbeiten und dann im Liegen aus drei Metern Torentfernung verwandeln. Trotz 0:3-Rückstand stecken die Mannen des 1000-Seelen-Dorfes aber nicht auf. Einen Freistoß aus zentraler Position lenkt Daniel Conrad zur Ecke, die eine weitere Schussmöglichkeit für die Eintracht eröffnet (68.). Den Deckel drauf macht dann Max Klingenberg zu einem psychologisch wichtigem Zeitpunkt (es handelt sich zwangsweise genau immer dann um einen psychologisch wichtigen Zeitpunkt, wenn der Deckel drauf gemacht wird). Der Rechtsaußen zieht in Minute 72 ab, sein direkter Nachschuss nach Towart-Abwehr landet zum 4:0 in den Maschen. Und auch die Schlussviertelstunde fordert nochmals beide Abwehrreihen: Wokern tritt einen ruhenden Ball sehenswert, Felix Pleban reagiert seinerseits stark (77.). Drei BSV-Ecken in Folge nur eine Minute später werden von den Gästen geklärt (78.). Eine weitere Zeigerumdrehung später zieht Daniel Lepinat nach flacher Hereingabe von Neuzugang Tobias Schulz drüber. Den ergebnistechnischen Schlusspunkt leitet Außenverteidiger Daniel Conrad ein: das BSV-Urgestein zieht drei Minuten vor Ende der Partie aus der zweiten Reihe ab, Tobias Schulz berührt noch mit dem Hinterkopf, bevor sich der Ball unhaltbar ins Tor senkt – ein Glückwunsch zum gelungenen Einstieg und: Willkommen an Board, Tobi!

BSV Kessin – SV Eintracht Groß-Wokern II 5:0 (2:0)
Aufstellung F. Pleban – D. Conrad, N. Hähnel, F. Bauer, S. Frömel – F. Birkner, L. Illige, M. Tausch (75. T. Schulz), M. Klinegnberg – P. Guth (75. D. Lepinat), K. Stempnakowski
Reserve E. Dittmann, T. Schulz, D. Lepinat, S. Trinks
Tore 1:0 K. Stempnakowski (21.), 2:0 K. Stempnakowski (36.), 3:0 K. Stempnakowski (64.), 4:0 M. Klingenberg (72.), 5:0 T. Schulz (87.)
Karten D. Conrad (Gelb – Meckern), 2x Wokern (Gelb – Meckern)